"175 Jahre. Deutschland. Ein Wintermärchen"

| Kultur

Dr. Sabine Brenner-Wilczek, Kuratorin und Direktorin des Heinrich-Heine-Instituts, stellte die neue Sonderausstellung "175 Jahre. Deutschland. Ein Wintermärchen" vor; Foto: Melanie Zanin

Die Mitglieder der "Rheinischen Humorverwaltung" haben innerhalb eines einjährigen Projektes Karikaturen rund um die Themen "Heimat", "Exil" und "Zensur" geschaffen; Foto: Melanie Zanin

Eine neue Museumszeitung beschäftigt sich mit der Zensurgeschichte zur Heine-Zeit und enthält Interviews mit der Autorin und Heine-Preisträgerin A.L. Kennedy sowie mit dem Wissenschaftler und Heine-Stipendiat William Ohm; Foto: Melanie Zanin

Der Schauspieler Moritz Otto hat das "Wintermärchen" im Stil eines Hörspiels neu eingesprochen. Die Aufnahme ist sowohl in der Ausstellung zu hören, als auch exklusiv auf CD im Museumsshop des Heinrich-Heine-Instituts erhältlich; Foto: Melanie Zanin

Heinrich-Heine-Institut präsentiert Sonderausstellung zu Heines Versepos/5. Heine-Nacht findet am 14. Dezember mit Schauspielerin Katharina Thalbach statt

Vor 175 Jahren erschien Heinrich Heines Versepos "Deutschland. Ein Wintermärchen". Das Heinrich-Heine-Institut nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, das Werk ins Zentrum der 5. Heine-Nacht zu stellen. Am Samstag, 14. Dezember, finden im Heinrich-Heine-Institut, im Palais Wittgenstein und im Institut français zahlreiche Veranstaltungen rund ums "Wintermärchen" statt.

Auch die neue Sonderausstellung des Heinrich-Heine-Instituts widmet sich vom 14. Dezember 2019 bis 1. März 2020 dem Jubiläum. Unter dem Titel "175 Jahre Deutschland. Ein Wintermärchen" beleuchtet die Schau 175 Jahre nach der Erstveröffentlichung das wortgewaltige und bereits zu Lebzeiten kontrovers diskutierte Versepos Heines. Die Sonderausstellung wird im Rahmen der Heine-Nacht eröffnet und zeigt neben Karikaturen das "Wintermärchen" als begehbares Gedicht. Auch in den Räumlichkeiten der Dauerausstellung sind Ausstellungsstücke zum "Wintermärchen" zu sehen.

Heine-Nacht
In diesem Jahr findet die Heine-Nacht bereits zum fünften Mal statt. Auf der Bilker Straße wird den Besucherinnen und Besuchern im Heinrich-Heine-Institut, im Palais Wittgenstein und im Institut français am Samstag, 14. Dezember, von 19 bis 24 Uhr ein buntes Programm geboten - und dabei steht das Wintermärchen immer im Fokus. Die Schauspielerin Katharina Thalbach liest aus dem "Wintermärchen" und die Sopranistin Migena Gjata singt Heine-Vertonungen von Robert Schumann und anderen. Darüber hinaus präsentieren Mitglieder der "Rheinischen Humorverwaltung" ihre Werke und zeichnen Live-Karikaturen, das Duo "toi et moi" singt Chansons und Thomas Karl Hagen rezitiert Heine-Texte. Beim neuen Veranstaltungsformat "Gute Nacht, Harry" treten der Schauspieler Moritz Führmann (Rezitation) und der Vibraphonist Tom Lorenz gemeinsam auf. Außerdem bietet die Heine-Nacht weitere Lesungen, Vorträge und Führungen durch die Ausstellungsräume des Heinrich-Heine-Instituts.

Der Eintritt liegt bei 10 Euro, ermäßigt 8 Euro. Veranstalter der Heine-Nacht ist das Heinrich-Heine-Institut in Kooperation mit der Heinrich-Heine-Gesellschaft, dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Institut français.

Das Programm mit allen Details steht online zur Verfügung unter: www.duesseldorf.de/heineinstitut/veranstaltungskalender/5-heine-nacht.html

Sonderausstellung "175 Jahre. Deutschland. Ein Wintermärchen"
Im Rahmen der Heine-Nacht eröffnet Dr. Sabine Brenner-Wilczek, Kuratorin und Direktorin des Heinrich-Heine-Instituts, zudem die neue Sonderausstellung. Zum 175. Jubiläum von Heines Versepos "Deutschland. Ein Wintermärchen" präsentiert das Heine-Institut eine dreiteilige Schau.

Im ersten Raum der Sonderausstellung (Erdgeschoss) wird ein zweidimensionaler Text begehbar und erlebbar gemacht: Zitatfolien zeigen das erste Kapitel des Wintermärchens mit den berühmten Zeilen "Ein neues Lied, ein besseres Lied,/O Freunde, will ich euch dichten!/Wir wollen hier auf Erden schon/Das Himmelreich errichten", die den aufrührerischen Geist Heines sichtbar machen. Eine neue Museumszeitung beschäftigt sich mit der Zensurgeschichte zur Heine-Zeit und enthält Interviews mit der Autorin und Heine-Preisträgerin A.L. Kennedy (Wivenhoe) sowie mit dem Wissenschaftler und Heine-Stipendiat William Ohm (Toronto). Der Schauspieler Moritz Otto hat das "Wintermärchen" im Stil eines Hörspiels neu eingesprochen. Die Aufnahme ist sowohl in der Ausstellung zu hören, als auch exklusiv auf CD im Museumsshop des Heinrich-Heine-Instituts erhältlich. Eine innovative Medieninstallation mit Interviews und dem "Wintermärchen", gespielt von Playmobil-Figuren, sind ebenso zu sehen wie wertvolle Originalhandschriften.

Der zweite Raum der Sonderausstellung (Erdgeschoss) zeigt, wie aktuell Heines Text noch heute ist. Die Mitglieder der "Rheinischen Humorverwaltung" haben innerhalb eines einjährigen Projektes Karikaturen rund um die Themen "Heimat", "Exil" und "Zensur" geschaffen.

Der dritte Teil der Ausstellung ergänzt die Dauerausstellung "Romantik und Revolution" in der ersten Etage. Neben Originalhandschriften können internationale Buchausgaben, Schriftinstallationen und künstlerische Umsetzungen bewundert werden.

Begleitprogramm zur Sonderausstellung:

Dienstag, 21. Januar 2020, 19 Uhr
"Verschlucke ich den süßen Saft". Kulinarik im Wintermärchen.
Lesung mit Musik. Mit Dr. Sabine Brenner-Wilczek, Moritz Otto (Rezitation), Heiner Rennebaum (E-Gitarre), Tom Lorenz (Vibraphon) und Wolf-Ruprecht Schwarzburger (Bass)

Sonntag, 1. März 2020, 11 Uhr
Finissage mit Schauspieler Christian Brückner