Düsseldorf gedenkt Opfern des Holocaust und der NS-Diktatur
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OB Dr. Stephan Keller (v.r.), Rainer Schmeltzer, Vizepräsident Landtag, Landesminister Nathanael Liminski, und Dr. Oded Horowitz, Jüdische Gemeinde Düsseldorf K.d.ö.R., legten Kränze nieder. Alle Fotos: Melanie Zanin
Die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz jährt sich am Montag, 27. Januar 2025, zum 80. Mal. Die Landeshauptstadt hatte zum internationalen Holocaust-Gedenktag zu einer Kranzniederlegung eingeladen.
Rund 350 Menschen gedachten am Holocaust-Mahnmal am ehemaligen Güterbahnhof in Düsseldorf-Derendorf den Opfern des Nationalsozialismus.
OB Dr. Stephan Keller, Rainer Schmeltzer, Vizepräsident des Landtags Nordrhein-Westfalen, Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei, Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender Jüdische Gemeinde Düsseldorf K.d.ö.R., legten Kränze nieder und sprachen Worte des Gedenkens. Als Ehrengast nahm Marion Koebner, Enkeltochter des in Auschwitz ermordeten Düsseldorfer Rabbiners Dr. Siegfried Klein, an der Veranstaltung teil.
"Heute vor 80 Jahren, am 27. Januar 1945, wurden in Auschwitz einige wenige Überlebende befreit, die krank und verängstigt auf diesen Tag gehofft und durchgehalten hatten. Aber die meisten schafften es nicht. Die unvorstellbare Zahl von über einer Million Menschen, die dort bestialisch ermordet wurden, schwebt uns heute vor Augen", sagte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Aktuell leben wir in Zeiten, in denen die Demokratie sehr stark angezweifelt und angefeindet wird. In denen die anstehenden Wahlen für Hass und Hetze missbraucht werden. In denen Rechtsextremisten und Antisemiten erstarken. Allen Demokratiefeinden werden wir unsere Art zu leben und unsere Werte entgegenhalten. Wir werden die Demokratie verteidigen bis zum Äußersten. Das sind wir dem Andenken an die damals Ermordeten und uns selbst schuldig."
Hintergrund
Die Landeshauptstadt Düsseldorf rückt unter dem Titel "Düsseldorf erinnert – 80 Jahre Befreiung und Kriegsende" die Jahrestage zwischen der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar und dem Kriegsende am 8. Mai 1945 mit verschiedenen Veranstaltungsformaten in den Fokus der Stadtgesellschaft. Gemeinsam mit vielen Partnerinnen und Partnern aus Kunst und Kultur, Vereinen, Schulen und Brauchtum wurde ein Programm entwickelt, in dem 70 Veranstaltungen gebündelt vorgestellt werden. Das Heft kann an verschiedenen Stellen abgeholt werden: Mahn- und Gedenkstätte, Mühlenstraße 29, Rathausfoyer, Marktplatz 2, Kulturamt, Zollhof 13, sowie bei allen teilnehmenden Institutionen. Weitere Informationen unter www.duesseldorf.de/80-jahre-kriegsende.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe findet am Montag, 27. Januar, um 19.30 Uhr im Robert-Schumann-Saal des Kunstpalastes ein Gedenkkkonzert statt. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller wird ein Grußwort sprechen. Im Zentrum des Programms des rennomierten Minguet Streichquartetts steht Luca Lombardis 2. Streichquartett "Warum?". Tickets können im Online-Ticket-Shop des Robert-Schumann-Saals unter www.westticket.de bezogen werden.
Ein Video zu diesem Thema wird im Laufe des Tages auf YouTube veröffentlicht unter: www.youtube.com/stadtduesseldorf.