Lichtinstallation "missing link_" von Mischa Kuball eingeschaltet

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Die Lichtinstallation "missing link_" wurde am Donnerstag, 9. November, um 23 Uhr an der Ecke Kasernenstraße/Siegfried-Klein-Straße eingeschaltet. Fotos: Michael Gstettenbauer

v.r.: OB Dr. Keller, Beigeordnete Koch, Dr. Horowitz, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein K.d.ö.R, Beigeordnete Zur und Mahn- und Gedenkstätten-Leiter Fleermann.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller (l.) und Künstler Mischa Kuball bei der Anschaltung der Lichtinstallation "missing link_".

Die Lichtinstallation "missing link_" wurde am Donnerstag, 9. November, um 23 Uhr zusammen mit Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Künstler Mischa Kuball an der Ecke Kasernenstraße/Siegfried-Klein-Straße eingeschaltet.

Auch  Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration, Ordnungsdezernentin Britta Zur, Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein K.d.ö.R, und Bastian Fleermann, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf, waren vor Ort. In der Nacht von Donnerstag, 9. November, auf Freitag 10. November, jährten sich die Ereignisse des Novemberpogroms 1938 zum 85. Mal.

Mit der Arbeit "missing link_" realisiert der Düsseldorfer Künstler Mischa Kuball eine vorerst temporäre Lichtinstallation auf der Kasernenstraße, die das Gedenken an die im Nationalsozialismus zerstörte, zentrale Synagoge der Stadt in den Mittelpunkt stellt. Kuballs Installation soll der Geschichte des Ortes eine neue Sichtbarkeit geben und bietet einen Resonanzraum für das gemeinsame Gedenken und Zusammenkommen.

Die Arbeit ist eine Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, der Stadt Düsseldorf sowie der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf. "missing link_" entsteht im Dialog mit der Jüdischen Gemeinde und deren Vorstandsvorsitzenden Dr. Oded Horowitz. Das Projekt wird darüber hinaus begleitet und unterstützt durch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration.

Die Installation ist bis zum März 2024 zu sehen. Ergänzend zu der Installation vor Ort bietet eine eigens entstandene App Informationen, historische Abbildungen und Zeitzeugenberichte.

Die 1904 im neoromanischen Stil fertiggestellte Synagoge bildete einen zentralen kulturellen Mittelpunkt des jüdischen Lebens in der Stadt. Neben Gottesdiensten fanden dort vielfach Konzerte und öffentliche Vorträge statt. Am 10. November 1938 wurde die Synagoge im Zuge der nationalsozialistischen Pogrome in Brand gesetzt und später abgerissen. Heute erinnert ein schlichter Gedenkstein an die Existenz des bedeutsamen Gebäudes.