Online-Angebote und Jugendkultur open-air

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Holipulver-Aktion auf dem Gelände der Jugendfreizeiteinrichtung V24 an der Velberter Straße, Foto: Dennis Palmen.

Zum elften Mal fand am 25. auf den 26. September die "Nachtfrequenz - Nacht der Jugendkultur" statt. 76 Städte und Gemeinden in ganz Nordrhein-Westfalen beteiligten sich mit einem vielfältigen Angebot. Spitzenreiter bei der Zahl der Veranstaltungen war wieder einmal Düsseldorf.

Hier organisierte das Jugendamt mit Unterstützung des Düsseldorfer Jugendrings insgesamt 14 Aktionen.

Jugendliche ab 14 Jahren waren eingeladen, die Facetten der Düsseldorfer Jugendkultur zu erleben. Durchgeführt wurde der Veranstaltungsreigen unter dem Titel "nachtfrequenz20 - Nacht der Jugendkultur“ von Jugendfreizeiteinrichtungen in freier und städtischer Trägerschaft. Trotz zu beachtender Hygiene- und Abstandsregeln durch COVID-19 wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten. So gab es verstärkt Programme "open-air" oder hybride Veranstaltungen, das heißt: Junge Talente traten vor Ort in den Einrichtungen auf und wurden für die Musikinteressierten ins Netz übertragen.

Hier einige Beispiele: Acht junge Bands aus Düsseldorf und Umgebung performten ihre Songs als Live-Stream beim Newcomer Festival in der Jugendfreizeiteinrichtung Rondell in Oberkassel. Weit über 800 Klicks zeugen von großem Interesse an der Veranstaltung. Auch im Café Franzmann standen nacheinander 20 Jugendliche in unterschiedlicher Zusammensetzung auf der Bühne. Sie hatten Auftritte mal zu zweit, zu viert oder einzeln. Auch dieser Stream wurde von mehr als 500 Besucherinnen und Besucher online angeschaut.

Zahlreiche andere Angebote luden zum Mitmachen ein. Auf dem Gelände der Jugendfreizeiteinrichtung V24 wurde fotografisch festgehalten, wie sich Teilnehmende mit farbigem Holipulver aus Maismehlstärke bewarfen. Daraus entstanden tolle Momentaufnahmen. Im evangelischen Jugendzentrum im Hinterhof in Wersten trafen sich kunstbegeisterte Jugendliche, um sich mit Tape Art, Sprühkreide und Zaunstickerei auszuprobieren. An der B8-Wand bei der Graffiti-Nacht, die der Kinderclub Kiefernstraße organisiert hatte, war eine besonders konzentrierte und trotzdem gelassene Arbeitsatmosphäre spürbar, und es entstanden zahlreiche neue Werke. Dies war auch in der Jungen Aktions Bühne (JAB) so, allerdings entstanden dort im Rahmen eines Rap-Workshops neue Texte.

Auch für Jugendliche mit Behinderung wurden zwei Angebote realisiert: Bei einer Kunstaktion im Bilker Salzmannbau am Freitag konnten sie in einem professionellen Atelier eigene Farben anrühren und damit Bilder malen. Und an der Hall of Fame in Eller erlernten Jugendliche im Rollstuhl bei einem Graffiti-Workshop Grundkenntnisse des Sprayens und konnten die Wand mit ihren Tags versehen. Dieses Angebot hatte schon im Vorfeld der Anmeldungen eine besondere Resonanz bei Jugendlichen mit Behinderungen erfahren.