Von Lassie bis zum Weißen Hai: Erlebnis-Ausstellung startet im Filmmuseum

| Kultur Erstellt von Velten, Falk

Filmmuseumsdirektor Bernd Desinger (l.) präsentiert zusammen mit Kurator Philipp Hanke die Ausstellung "Animal Actors - Tierische Stars in Film und TV", Foto: Lammert.

Replik des Hai-Modells aus dem Film "Der weiße Hai", angefertigt von dem VFX-Künstler Karl-Heinz Christmann, Foto: Ines Schweizer.

Gipsbüsten des Maskenbildners Werner Keppler, Reproduktionen der Original-Affenmasken aus dem Film "Planet of the Apes" (USA 1968) - Leihgeber: Deutsche Kinemathek, Foto: Ines Schweizer.

Interaktive Station mit dem Hirsch als FaceRig, Foto: Ines Schweizer.

Exponate im Filmmuseum: Die Figuren "Morla" und "Atréju" aus der Bühnenadaption der "Unendlichen Geschichte" von dem Düsseldorfer Marionetten-Theater, Foto: Ines Schweizer.

Skizzen und Modell Sheets zu Disney's Film "Bambi" (USA 1942), Foto: Ines Schweizer.

Das Filmmuseum Düsseldorf, Schulstraße 4, präsentiert mit seiner neuen Sonderausstellung "Animal Actors - Tierische Stars in Film und TV" erstmals einen umfassenden Überblick über den facettenreichen Einsatz von Tieren in Filmen. Die Ausstellung läuft von Donenrstag, 24. November, bis zum 31. Juli 2023.

Das Filmmuseum Düsseldorf, Schulstraße 4, präsentiert mit seiner neuen Sonderausstellung "Animal Actors - Tierische Stars in Film und TV" erstmals einen umfassenden Überblick über den facettenreichen Einsatz von Tieren in Filmen. Die Ausstellung läuft von Donnerstag, 24. November, bis zum 31. Juli 2023.

Miriam Koch, Beigeordnete für Kultur und Integration: "Ob Flipper oder Lassie, oftmals haben ganze Generationen eine besonders innige Verbindung zu tierischen Film-Charakteren. Neben dem Blick auf filmische Phänomene befasst sich die Ausstellung mit der besonderen Beziehung zwischen Mensch und Tier und geht auch auf Fragen der Tierethik ein. Außerdem schaffen die vielen virtuellen Mitmachmöglichkeiten ein besonderes Erlebnis für alle interessierten Tier- und Filmfans."

Interaktive Erlebnis-Stationen

Verschiedene interaktive Stationen bieten den Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit, den "filmischen Tieren" nahezukommen. So kann man eine (virtuelle) Katze auf den Arm nehmen und streicheln, gemeinsam einen Dialog zwischen einem Waschbären und einer Schildkröte synchronisieren oder die eigene Mimik und Bewegung auf einen Hirschkopf übertragen.

Filmmuseumsdirektor Bernd Desinger: "Tiere sind aus dem Spielfilm als Begleiter der Akteure und oftmals sogar als die eigentlichen Helden nicht wegzudenken. Letzteres gilt umso mehr für den Animationsfilm. Der Tier-Dokumentarfilm hingegen hat von den Anfängen der Kinematographie bis zu heutigen aufwendigen Produktionen stets neue Quantensprünge für die Filmtechnik insgesamt geliefert."

Nur selten zu sehende Originalrequisiten, Setfotos, Filmausschnitte und Produktionsmaterialien erlauben ein Wiedersehen mit internationalen Stars wie "Lassie", "Flipper", "Fury", "Bambi" oder auch dem "Weißen Hai". Mit Letzterem sogar ein persönliches: wartet die Ausstellung doch mit einem originalgetreuen Nachbau des furchterregenden Meeresbewohners auf. Zu weiteren Highlights gehören unter anderem die Original-Schildkröte "Morla" aus dem Film "Die unendliche Geschichte" oder eine Serie von Schimpansenköpfen aus "Planet der Affen".

Von tierischen Helden bis zu tierethischen Fragen

Die Ausstellung setzt sich auch mit hochaktuellen tierethischen Fragen auseinander und untersucht das "filmische Tier" hinsichtlich literarischer und ikonographischer Rückgriffe auf die Kultur- und Kunstgeschichte: als Freund und Gefährte ebenso wie als Projektionsfläche für Ängste und unterdrückte Triebe. Nicht selten gestaltet sich das besondere Verhältnis zwischen Mensch und Tier im Film als Hybridisierung - die Tiere werden vermenschlicht oder ihre Eigenschaften den Menschen zugeschrieben. Kurator Philipp Hanke: "Beim Blick hinter die Kulissen wird der Bogen gespannt vom Tiertraining bis zur heutigen Möglichkeit, ein natürlich erscheinendes Tier vollständig virtuell im Computer zu entwickeln."

Weithin bekannt sind Heinz Sielmann und Bernhard Grzimek für die Erforschung und den Schutz des "oberirdischen" Tierreichs. Eine ähnliche Bedeutung für die Unterwasserwelt hat der deutsche Taucher und Meeresforscher Hans Hass. So gilt ein Schwerpunkt auch den faszinierenden Meeresbewohnern. Aus dem Nachlass hat das Filmmuseum eine Sammlung von Unterwasser-Kameras vom Aquazoo Löbbecke Museum übernommen und präsentiert in Kooperation dazu weitere beeindruckende Tauchgerätschaften. Hervorzuheben unter den zahlreichen weiteren Partnern der Ausstellung ist auch das Düsseldorfer Marionetten-Theater, das Figuren aus der Inszenierung des Romans "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende beisteuert.

Ausgewählte Filmreihe als Disney-Weihnachtsgeschenk

Das Kino "Black Box" im Filmmuseum zeigt während der gesamten Ausstellung ein vielseitiges Begleitprogramm mit monatlich wechselnden Schwerpunkten. Die Themen reichen von Zirkus und Dressur über Tierhorror bis hin zu herausragenden Tier-Dokumentarfilmen und besonderen Animationsfilmen. Im Dezember präsentiert das Filmmuseum als Weihnachtsgeschenk ein Special mit ausgewählten Disney-Klassikern. Der Eintritt ist frei.

Außerdem wird die Ausstellung von einem umfangreichen Bildungsprogramm begleitet, das alle Generationen und Menschen mit verschiedensten kulturellen und gesellschaftlichen Hintergründen berücksichtigt. Formate wie Führungen, Seminare oder Workshops fördern die Teilhabe an Themen wie Tierethik, Umwelt, Natur oder Helden der Kindheit. Auch zu filmspezifischen Inhalten wie Tierdokumentation, Animation und Trickfilm oder Sprachsynchronisation stehen spannende Angebote bereit.

Ein Video zu diesem Thema wird im Laufe des Tages auf YouTube veröffentlicht unter: www.youtube.com/stadtduesseldorf.