Energieeffizienz-Plakette für perfekt saniertes Zweifamilienhaus

| Umwelt Wohnen

Bringen die Plakette "Energieeffizientes Haus" an: Umweltdezernentin Helga Stulgies und Hauseigentümer Antonius Klees. Foto: Ingo Lammert

Blick auf das "Energieeffiziente Haus": Umweltdezernentin Helga Stulgies (rechts) und die Eigentümer Gisele Legionnet-Klees und Antonius Klees. Foto: Ingo Lammert

Das Zweifamilienhaus in Lohausen ist aus energetischen Gesichtspunkten nahezu perfekt saniert worden. Dafür erhielten die Eigentümer jetzt die Energieeffizienz-Plakette. Foto: Ingo Lammert

Ein nahezu perfekt saniertes Wohngebäude im Stadtteil Lohausen hat Umweltdezernentin Helga Stulgies am Montag, 17. Juni, mit der Plakette "Energieeffizientes Haus" ausgezeichnet. Anlass dafür war das zehnjährige Bestehen des Förderprogramms "Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten".

"Die Plakette würdigt das besondere Engagement der Eigentümer dieses Hauses für den Klimaschutz. Mit der Auszeichnung möchte die Landeshauptstadt andere Hauseigentümer zur Nachahmung motivieren", erklärte Umweltdezernentin Helga Stulgies.

Die Familie Klees hat ihr Zweifamilienhaus am Neusser Weg 51 zu einem energiesparenden Haus saniert. Als "KfW-Effizienzhaus 100" zeichnet es sich durch eine hochwirksame Wärmedämmung der Gebäudehülle aus. Der verbleibende Wärmebedarf wird gedeckt durch eine Erdgas-Brennwerttherme in Kombination mit einer solarthermischen Anlage auf dem Dach zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Die Fenster des Hauses sind mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung ausgestattet.

Die Sanierung wurde durch Fördermittel aus dem städtischen Programm "Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten" in Höhe von rund 15.000 Euro unterstützt. "Es konnte eine Heizenergie- und Kohlendioxid-Einsparung von rund 65 Prozent im Vergleich zum Zustand vor der Sanierung anhand der Jahres-Gasverbräuche nachgewiesen werden", erläuterte Umweltamtsleiter Thomas Loosen. "Zudem ist dadurch der Wert des Hauses gestiegen und die thermische Behaglichkeit sowie die Raumluftqualität haben sich verbessert." Neben der Heizenergieeinsparung konnte durch die Umstellung der elektrischen Warmwassererwärmung auf Erwärmung mit solarthermischer Anlage auch eine Stromeinsparung von etwa 40 Prozent erzielt werden.

Bei der Sanierung des Hauses sollte der tageslichtoffene Charakter zum Garten erhalten bleiben. Das ist mit den großen Fensterflächen auf der Gartenseite gelungen. Die Begrünung des Garagen-Flachdaches schafft Lebensraum für Insekten, kühlt und schützt das Dach, bindet Luftschadstoffe und sorgt so ebenfalls für ein Plus an Lebensqualität.

Hintergrund: Zehn Jahre Förderprogramm "Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten"


Bis zum Jahr 2050 möchte die Landeshauptstadt Düsseldorf klimaneutral sein. Bei dem in diesem Zusammenhang eingerichteten Förderprogramm "Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten" sind innerhalb der zehn Jahre mehr als 3.000 Förderanträge eingegangen. Sechs Millionen Euro wurden an Zuschüssen ausgezahlt. Die vielen Förderungen lösten Investitionen von insgesamt rund 100 Millionen Euro aus und tragen mit zum Erreichen des Klimaschutzziels bei. Das Förderprogramm ist für viele Hauseigentümer interessant, da es Förderprogramme von Land und Bund sinnvoll ergänzt.

Um den Bedarf einer energetischen Sanierung und die Fördermöglichkeiten genauer einschätzen zu können, sollten Interessenten frühzeitig mit den Beratern von der Serviceagentur Altbausanierung SAGA Kontakt aufnehmen, empfiehlt das Umweltamt. Neben telefonischer Beratung durch Experten bietet die SAGA vielfältige Informationsmaterialien an, die auf Wunsch zugeschickt werden. Um Fragen tiefergehend zu beantworten, stellen die SAGA-Mitarbeiter Kontakte zu Netzwerkpartnern her. Ein informativer Internetauftritt vervollständigt das SAGA-Angebot.  

Die SAGA ist unter der Rufnummer 0211-8921015 zu erreichen. Weitere Informationen finden sich im Internet unter www.duesseldorf.de/saga.

Richtlinie und Antragsformulare für das Förderprogramm "Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf" sind unter www.duesseldorf.de/klimafreundlichwohnen abrufbar. Alternativ können die Unterlagen im Umweltamt telefonisch unter 0211-8925955 oder per E-Mail an klimafreundlich-wohnen@duesseldorf.de angefordert werden.

Stark nachgefragte Förderungen sind zum Beispiel solche für die Wärmedämmung der Außenhülle, Wärmeschutzfenster, die Installation von energiesparenden Lüftungsanlagen, Solaranlagen mit Batteriespeicher, Wallboxen für Elektroautos, die Optimierung der bestehenden Heizungsanlage oder der Anschluss an die Fernwärme.

Ein Video zu diesem Thema finden Sie im Laufe des Tages auf YouTube unter:
www.youtube.com/stadtduesseldorf.