Beleuchtungskonzept Altstadt für mehr Sicherheit

| Ordnung Verkehr

Mehr Licht bewirkt mehr Sicherheit: Hier die schon vorhandenen Masten mit bei Bedarf zuschaltbarer Beleuchtung am Burgplatz. Foto: Amt für Verkehrsmanagement

Im Zuge des Beleuchtungskonzeptes soll die provisorische Beleuchtung - Masten auf oberirdischen Betonfundamenten mit Freileitung - an der Apollowiese zurückgebaut und durch eine dauerhafte Lösung ersetzt werden. Foto: Amt für Verkehrsmanagement

Im Zuge des Beleuchtungskonzeptes soll die provisorische Beleuchtung - Masten auf oberirdischen Betonfundamenten mit Freileitung - an der Apollowiese zurückgebaut und durch eine dauerhafte Lösung ersetzt werden. Foto: Amt für Verkehrsmanagement

Hier die aktuellen Kugelleuchten am Rheinufer. Die neuen Leuchtenköpfe sind zukünftig zuschaltbar, so dass die Beleuchtungsstärke bei Bedarf erhöht werden kann. Foto: Amt für Verkehrsmanagement

Das Beleuchtungskonzept für mehr Sicherheit in der Düsseldorfer Altstadt ist jetzt von der Stadtverwaltung vorgelegt worden. Danach werden 573.100 Euro in 15 Projekte für eine verbesserte Beleuchtung investiert. Das Konzept wird nun voraussichtlich bis Mitte Februar in der Bezirksvertretung 1 (Altstadt, Carlstadt, Stadtmitte, Pempelfort, Derendorf, Golzheim), im Ordnungs- und Verkehrsausschuss und im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung beraten. Es fußt auf einem Vorschlag der Projektgruppe Sicherheit in der Düsseldorfer Innenstadt - SIDI.

"Ein simples aber überaus effektives Mittel zur Erhöhung des Sicherheitsgefühls ist der konsequente Einsatz von Licht. Unser Beleuchtungskonzept umfasst 15 Projekte und ist somit ein wichtiger Baustein des Projekts 'Sicherheit in der Altstadt'. Unser erklärtes Ziel ist es, die subjektive Lebensqualität der Anwohner und der fast ausnahmslos friedlichen Besucher der Altstadt kontinuierlich zu erhöhen", betonte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.

Baustein des SIDI-Konzeptes ist die Überprüfung und Neuausrichtung der Anlagen zur öffentlichen Beleuchtung in einem Gebiet, das, grob umrissen, die Rheinuferpromenade von der Oberkasseler Brücke im Norden bis zur Rheinkniebrücke im Süden und die erweiterte Altstadt zwischen Altestadt, Ratinger Straße im Norden, Heinrich-Heine-Allee bis zum Heine-Platz im Osten, Benrather Straße im Süden und dem Rheinufer im Westen sowie dem Johannes-Rau-Platz umfasst.

Um Gebiete festzulegen, wo eine Optimierung erforderlich ist, wurde zunächst eine schriftliche Abfrage beim kriminalpräventiven Rat vorgenommen. Darauf aufbauend fand ein Ortstermin in den Abendstunden mit dem Ordnungsamt, der Polizei, dem Amt für Verkehrsmanagement und der Netzgesellschaft statt. Es wurden 15 Gebiete definiert, in denen die öffentliche Beleuchtung optimiert werden soll, um die Sicherheit zu erhöhen. Als besonderer Schwerpunkt kristallisierte sich die Rheinuferpromenade heraus, deren lichttechnische Optimierung besonders im Fokus steht, da die kugelförmigen Leuchten ein Teil der markanten Silhouette des Rheinufers sind.

Die Aufstellung des Beleuchtungskonzeptes erfolgte unter Beachtung folgender Gesichtspunkte:

  • Erhöhung der Grundbeleuchtung in allen Gegenden im Gebiet, die als dauerhaft zu dunkel empfunden werden
  • Schaffung von zusätzlicher Beleuchtung für mögliche Einsatzfälle in dafür festgelegten Gebieten
  • Berücksichtigung Anforderungen Neufassung Bundesnaturschutzgesetz/Insektenschutz (BNatSchG)
  • Berücksichtigung Stadtbildgestaltung Altstadt
  • Notwendige technische Erneuerung der Kugelleuchten an der Rheinuferpromenade unter der Prämisse, dort eine bessere Beleuchtungssituation zu schaffen
  • Berücksichtigung Urheberschutz an der Rheinuferpromenade (Kugelleuchten)

Die kugelförmigen Leuchten an der Rheinuferpromenade sind altersbedingt erneuerungswürdig. Die Ersatzteilbeschaffung ist schwierig und aufgrund der aktuellen lichttechnischen Ansprüchen (Ansteuerbarkeit) und den Anforderungen des BNatSchG im Hinblick auf die Vermeidung von Abstrahlung in den Nachthimmel nicht zielführend. Daher wurde nach Marktrecherche, (licht-)technischer Prüfung und Abwägung von der
Stadtverwaltung unter Berücksichtigung der technischen Erfordernisse zur Erhöhung der Sicherheit ein Konzept zur Erneuerung der Leuchten verfasst und dem Urhebernehmer des Gestaltungsentwurfs, Atelier Fritschi + Stahl, vorgestellt. Die Abstimmungen verliefen bisher positiv, das bemusterte Modell der Klarglaskugel mit technischem Lichteinsatz ist im Grundsatz mit dem Urheberrecht vereinbar. Ebenso wird die Abstrahlung in den Nachthimmel erheblich reduziert und somit dem aktuellen Belang des Naturschutzes Rechnung getragen.

Die Netzgesellschaft Düsseldorf als Vertragsnehmer der Landeshauptstadt hat für alle 15 identifizierten Bereiche jeweils ein Konzept inklusive Kostenschätzung erstellt.