Heerdt und Lörick: Gasleuchten werden umweltfreundlich umgerüstet
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Das Symbolbild zeigt: Zwischen bestehenden Gaslaternen (hinten) und auf energieeffizienten und nachhaltigen Strombetrieb umgerüsteten Laternen (vorn) ist optisch so gut wie kein Unterschied wahrnehmbar. Archivfoto: Michael Gstettenbauer
An den Gasleuchten, die umgerüstet werden, weisen blaue Aufkleber per QR-Code auf weitere Informationen und Hintergründe zur Umrüstung und auf Ansprechpartner hin. Aufkleber: Amt für Verkehrsmanagement
Grundlage für den Umstieg auf Strombetrieb ist ein Ratsbeschluss von September 2023, der die Umrüstung nahezu aller 13.600 Gaslaternen - mit Ausnahme der Gaslaternen im Gartendenkmal Hofgarten - vorsieht. Durch den Entscheid des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen vom 18. Dezember 2024 kann nun die Umstellung von rund 4.000 Gaslaternen auf LED-Technik starten.
"Dass wir nun mit der Umrüstung der Gasleuchten beginnen können, ist ein wichtiger Schritt. Nach der Umrüstung sind die Leuchten um ein Vielfaches effizienter, nachhaltiger und verlässlicher. Darüber hinaus bieten die umgerüsteten Leuchten mehr Helligkeit und dadurch auch mehr subjektive Sicherheit in den Wohnstraßen. Nicht zuletzt war und ist es mir auch stets ein Anliegen, dass das äußere historisches Erscheinungsbild der Leuchten so weit als möglich gewahrt wird", betonte Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. Die Entscheidung des Ministeriums ebne insofern den Weg für nachhaltige Lösungen, die Tradition und Moderne gleichermaßen berücksichtigen.
Auf die Auswahl und Reihenfolge der Stadtteile, in denen umgerüstet wird, hat die Landeshauptstadt Düsseldorf indes keinen Einfluss. Wo die Umrüstung priorisiert erfolgen muss, ist abhängig von der so genannten Marktraumumstellung von L-Gas auf H-Gas. Die Stadtverwaltung hat das Ziel, die Laternen am bisherigen Standort auszutauschen, möglichst eins zu eins. Dort, wo ein Standort aus Gründen der Barrierefreiheit, an Einfahrten oder im Parkraum verbessert werden sollte, kann der bisherige Standort leicht abweichen. "Die Umstellungen entlang der Musterstrecke in Eller haben gezeigt, dass es meistens beim bisherigen Standort bleiben kann. Dort, wo moderne Straßenleuchten aufgestellt werden müssen, geschieht dies in Abstimmung mit den Bezirksvertretungen", erläutert Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral das Verfahren. Der Modernisierung der öffentlichen Beleuchtung in Heerdt, Oberkassel und Lörick hatte die Bezirksvertretung 4 (Oberkassel, Niederkassel, Lörick, Heerdt) in ihrer Sitzung im September 2024 zugestimmt.
In folgenden Straßen werden die historischen Laternen auf Strombetrieb erneuert:
- Heerdt: Alt-Heerdt, Baldurstraße, Benediktusstraße, Brunhildenstraße, Diesterwegstraße, Gustorfer Straße, Heerdter Landstraße, Heesenstraße, Knechtstedenstraße, Pestalozzistraße, Rheinallee, Selikumstraße, Stolberger Straße und Benedikt-Kippes-Weg.
- Oberkassel: Heerdter Sandberg, Nibelungenstraße
- Lörick: Anrather Weg, Bonifatiusstraße, Gelleper Straße, Hubert-Hermes-Straße, Ilvericher Straße, Oberlöricker Straße, Sportstraße und Stratumer Straße.
Moderne technische Leuchten werden in Abschnitten der Löricker Straße (zwischen Hansaallee und Niederdonker Straße), der Werftstraße zwischen Pestalozzistraße und Rheinallee sowie der Pestalozzistraße zwischen Werftstraße und Rudolfstraße installiert.
Die Arbeiten beginnen in der Siedlung Grünau um die Knechtstedenstraße und die Gustorfer Straße. Im Anschluss daran werden die Straßen und Straßenabschnitte in Alt Heerdt rund um die Pestalozzistraße anvisiert, ebenso wie die schon zu Oberkassel zugehörigen Straßen Heerdter Sandberg und Nibelungenstraße. In Lörick werden öffentliche Beleuchtungsanlagen an der Löricker Straße sowie in davon westlich gelegenen Straßen zwischen Ilvericher Straße und Anrather Weg erneuert, ebenso der Kern in Alt Lörick entlang der Bonifatiusstraße. Es können sich Veränderungen im Bauablauf ergeben.
Die Arbeiten werden von den Stadtwerken Düsseldorf im Auftrag der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgeführt. Sie sollen in den genannten Stadtteilen bis voraussichtlich Mai 2025 abgeschlossen sein. Insgesamt wird die Umrüstung rund 2,5 Millionen Euro kosten. Anliegerbeiträge werden nicht erhoben.
"Vor dem Baustart werden wir die Anwohnerinnen und Anwohner über die Umrüstung informieren. Dies geschieht vor Ort mit Aufklebern an genau den Beleuchtungsmasten, die erneuert werden müssen", erklärt Katharina Metzker, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement. Der blaue Aufkleber verweist per QR-Code auf weitere Informationen und Hintergründe zur Umrüstung und auf Ansprechpartner. Zudem werden die Menschen vor Ort mittels einer roten Banderole gebeten, an die Laternen, die umgerüstet werden sollen, während der Bauphase keine Fahrräder mehr anzuschließen.
Hintergrund
Die Rahmenbedingungen für den Weiterbetrieb von gasbetriebenen Beleuchtungsanlagen haben sich in den zurückliegenden Jahren massiv geändert und damit auch der Blick der Stadtgesellschaft auf das historische Erbe der gasbetriebenen Laternen. Die insgesamt etwa 13.800 Laternen machen immer noch etwa 20 Prozent der öffentlichen Straßenbeleuchtungsanlagen aus. Durch die vom Rat der Stadt im September 2023 beschlossene Umrüstung lassen sich 98 Prozent der Emissions- und Verbrauchswerte jedes Lichtpunktes einsparen. Gleichzeitig wird das Aufheizen des Stadtklimas reduziert.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf erwartet durch die umfassende Modernisierung ihrer Straßenbeleuchtung insbesondere einen verbesserten Klimaschutz. Durch die Umrüstung lassen sich 98 Prozent der Emissions- und Verbrauchswerte jedes Lichtpunktes einsparen. Gleichzeitig wird das Aufheizen des Stadtklimas reduziert. Weitere Informationen finden sich online unter: https://www.duesseldorf.de/beleuchtung.