Knotenpunktwegweiser für Radler in Düsseldorf jetzt vollständig
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Jochen Kral, Mobilitäts- und Umweltdezernent der Landeshauptstadt Düsseldorf, Jessica Mochnik, Projektleitung Radtourismus bei Visit Düsseldorf, sowie Patrick Schumann, der bei Radregion Rheinland e. V. die Infrastruktur verantwortet, trafen sich am Donnerstag, 23. Oktober 2025, am Kaiser-Wilhelm-Ring in Oberkassel zum offiziellen Abschluss des Projekts. Gemeinsam betonten sie die Bedeutung des Radleitsystems für nachhaltige Mobilität, Tourismus und interkommunale Zusammenarbeit.
Wachsender Radverkehr trifft auf klare Wegweisung
"Der Radverkehr in Düsseldorf nimmt weiter zu. Sein Anteil am Gesamtverkehr ist von 18 auf 21 Prozent gestiegen", hob Jochen Kral, Mobilitäts- und Umweltdezernent, hervor. "Mit der stadtweiten Knotenpunktwegweisung schaffen wir klare Orientierung, fördern nachhaltige Mobilität und bieten sowohl Freizeit- als auch Alltagsradfahrenden ein durchgängiges, verlässliches System, das ohne weitere Hilfsmittel genutzt werden kann. Die Mitgliedschaft in der Radregion Rheinland ermöglicht darüber hinaus den lückenlosen Anschluss an das regionale und touristische Radwegenetz – ein Gewinn für Gäste, Pendelnde und Einheimische gleichermaßen."
Bereits im vergangenen Jahr wurden die 91 Knotenpunkte in allen zehn Stadtbezirken eingerichtet. Mit dem Abschluss der Montage der Knotenpunkttafeln, die eine geografische Übersicht bieten, ist der letzte Schritt vollzogen, der nun Alltags- und Freizeitradlern vor Ort sehr gute Orientierung ermöglicht.
430 neue Kilometer – Düsseldorf verstärkt Netz der Radregion Rheinland
Mit insgesamt 91 Knotenpunkten im Stadtgebiet bringt Düsseldorf auch rund 430 Kilometer Radnetz in die Radregion Rheinland ein und stärkt so das bereits dichte touristische Radwegenetz in Nordrhein-Westfalen. "Wir freuen uns, mit Düsseldorf eine weitere bedeutende Stadt in unserem Netzwerk begrüßen zu dürfen. Das erste Jahr der Zusammenarbeit zeigt, wie wertvoll die Kooperation ist", erklärt Patrick Schumann, Radregion Rheinland e. V. "Ein überregionales Radverkehrsnetz funktioniert nur, wenn die Gebietskörperschaften eng zusammenarbeiten. Radfahrende sollen sich auf ein sicheres, attraktives und einheitliches System verlassen können – egal, wo sie unterwegs sind."
Spontan losradeln – mit analogen Tafeln und digitalen Infos
"Mit dem Knotenpunktnetz haben wir ein sichtbares, einladendes Angebot für Radfahrende im Alltag und in der Freizeit geschaffen", ergänzt Jens Ihsen, Geschäftsführer von Visit Düsseldorf. "Die Tafeln ermöglichen spontane Entdeckungstouren ohne große Vorbereitung und machen Lust, Düsseldorf per Rad zu erkunden. In Kürze werden wir die Tafeln zudem durch QR-Codes ergänzen, die direkt auf digitale Inhalte der Visit-Düsseldorf-Webseite führen. Dort finden Besucherinnen und Besucher Tourenvorschläge, Gastronomie-Tipps und Sehenswürdigkeiten – so verbinden wir das bewährte analoge Knotenpunktsystem mit den Vorteilen digitaler Information. Die Landeshauptstadt ist damit Vorreiter in der Radregion Rheinland."
Mit dem neuen System entsteht auch inhaltlich Neues: Auf Basis der Knotenpunktwegweisung präsentiert Düsseldorf mit der Tour "Japan erleben in Düsseldorf" eine eigens entwickelte Themenroute. Auf rund 20 Kilometern entdecken Radfahrerinnen und Radfahrer Orte, die das japanische Leben in Düsseldorf – der zweitgrößten japanischen Community Kontinentaleuropas – sichtbar und erlebbar machen. Die Tour ist unter https://www.visitduesseldorf.de/knotenpunktroute abrufbar.
Das System: Radeln nach Zahlen
Die wabenartige Knotenpunktbeschilderung in der Radregion Rheinland ergänzt das bestehende, landesweit einheitlich beschilderte Radverkehrsnetz. An Kreuzungen, an denen sich Strecken dieses Wabensystems treffen, befinden sich Knotenpunkte. Die Nummer des Knotenpunkts ist gut sichtbar über der Beschilderung angebracht, die auch Nah- und Fernziele mit Kilometerangaben zeigt.
Unter den Wegweisern befinden sich Einschübe mit Richtungsangaben und Nummern der nächstgelegenen Knotenpunkte. An jedem Knotenpunkt informiert eine große Übersichtstafel darüber, welche Strecke zum nächsten Knotenpunkt führt. Mit mehr als 600 Knotenpunkten in der Radregion Rheinland können Radtouren einfach – auch ohne Ortskenntnis – geplant werden. Im Tourenplaner sind alle Knotenpunkte verzeichnet, so können individuelle Strecken entwickelt werden. Radfahrende notieren einfach die Knotenpunktnummern ihrer gewünschten Route und folgen der entsprechenden Beschilderung. Das Handy kann dabei in der Tasche bleiben, denn das System funktioniert auch offline. Weitere Informationen zur Knotenpunktwegweisung und der Radregion Rheinland unter: www.visitduesseldorf.de/informieren/duesseldorf-mit-dem-rad/duesseldorf-radregion-rheinland.
Radregion Rheinland e. V.
Der Radregion Rheinland e. V. ist ein Zusammenschluss von Kreisen und kreisfreien Städten in der Region rund um Köln und Düsseldorf mit dem gemeinsamen Ziel, das Radfahren für Einwohner, Naherholungssuchende und Gäste im Rheinland attraktiv zu gestalten. Der Verein initiiert, koordiniert und kommuniziert gesamtregionale Fahrradangebote, wie beispielsweise Themenrouten, das Knotenpunktsystem und digitale Anwendungen. Die diversen Akteure aus Stadtverwaltungen, Tourismusorganisationen und Verbänden arbeiten eng zusammen und tauschen sich in regelmäßigen Arbeitskreisen aus, um das Thema "Fahrrad" stärker zu platzieren.
Zudem kümmert sich der Verein um die Weiterentwicklung der Qualitätsstrategie für Radinfrastruktur und Radservice über kommunale Grenzen hinweg. Insgesamt verfolgen die damit zusammenhängenden Aktivitäten in der Netzwerkarbeit und im Binnenmarketing das Ziel, den Radverkehr in der Region zu fördern und die Partnerinnen und Partner für eine nachhaltige Qualitätssicherung zu sensibilisieren. Weitere Informationen sowie ein Imagevideo finden sich unter www.radregionrheinland.de.
Fotos vom Termin unter: https://duesseldorf.canto.de/b/LNVTS