Optimierter Lärmschutz für Güterzugstrecke Rath - Eller

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Güterzugstrecke Rath - Eller wird mit zusätzlichem Lärmschutz versehen; Foto: Young

Die Güterzugstrecke Rath - Eller wird vom Höher Weg bis zur Vennhauser Allee - so weit es baulich und technisch möglich ist - in beiden Fahrtrichungen fast vollständig mit Lärmschutzwänden ausgestattet; Foto: Young

Die Güterzugstrecke Rath - Eller wird vom Höher Weg bis zur Vennhauser Allee - so weit es baulich und technisch möglich ist - in beiden Fahrtrichungen fast vollständig mit Lärmschutzwänden ausgestattet. Dies soll im Rahmen der Lärmsanierung vollzogen werden. Die Umsetzung wird voraussichtlich ab 2023/2024 erfolgen.

Dies teilt die Stadtverwaltung in einer Informationsvorlage der zuständigen Bezirksvertretung 8 (Lierenfeld, Eller, Vennhausen, Unterbach) am heutigen Donnerstag, 24. September, mit.

Auch über den Stadtbezirk 8 hinaus wird es Verbesserungen des Lärmschutzes für die Anwohner in Grafenberg, Flingern-Nord und Gerresheim geben. Aus dem Lärmsanierungsprogramm des Bundes könnten zwischen Staufenplatztunnel in Grafenberg bis Vennhauser Allee in Eller neue Schallschutzwände auf einer Länge von mehreren Kilometern neu entstehen.

Oberbürgermeister Thomas Geisel zeigte sich zufrieden mit dieser Lösung: "Der Schutz der Düsseldorferinnen und Düsseldorfern vor Belastungen durch Immissionen wie Lärm oder Luftschadstoffe liegt mir seit je her sehr am Herzen, auch wenn es dabei mitunter gilt, 'dicke Bretter zu bohren'. Ich bin sehr glücklich, dass es gelungen ist, den Güterzug-Streckenabschnitt Rath - Eller im Lärmsanierungsprogramm des Bundes eine Prioritätsstufe nach vorne zu rücken, so dass die Anlieger endlich vom Zuglärm entlastet werden", erklärte er.

Seitens der Deutschen Bahn AG wird nun in Abstimmung mit der Stadtverwaltung Düsseldorf die weitere Umsetzung zusätzlichen Lärmschutzes an der Güterzugstrecke vorbereitet. So müssen unter anderem im Rahmen einer Streckenbegehung die baulichen Voraussetzungen für mögliche Schallschutzwände geprüft und die Projekte durch das Eisenbahnbundesamt bestätigt werden. In der kommenden Sitzung des Ausschusses für Umweltschutz wird die Verwaltung dazu einen Zwischenbericht geben

Lärmsanierungsprogramm des Bundes
Die hartnäckigen Bemühungen der Stadt um Lärmschutz für Anwohner entlang der TEN-Güterzugstrecke 2324 zeigen jetzt Erfolge: Der Streckenabschnitt zwischen Staufenplatztunnel in Grafenberg bis Vennhauser Allee in Eller ist vom Bundesverkehrsministerium im Jahr 2019 in die höchste Prioritätsstufe Anlage 1 des sogenannten freiwilligen Lärmsanierungsprogramms des Bundes für bestehende Eisenbahnstrecken aufgenommen worden. Dies ist aus Warte der Landeshauptstadt, aber sicher auch aus der der Düsseldorfer Bundestagsabgeordneten und der Bürgerinitiative "Bahnlärm - so nicht!", die sich mit zahlreichen Hinweisen dafür eingesetzt hatten, sehr zu begrüßen.

Seither sind die Vorbereitungsarbeiten zur Umsetzung im vollen Gange. Aktuell liegt der Entwurf eines Schallgutachtens vor, das erste Zwischenergebnisse in Form gutachterlicher Lärmberechnungen enthält. Der Entwurf wird derzeit  gemeinsam von Stadt und DB geprüft und ausgewertet. Die Lärmberechnungen bilden die Grundlage für die erforderlichen nächsten bauplanerischen Umsetzungsschritte.

Die Stadt Düsseldorf hat, ergänzend zum schalltechnischen Gutachten der Lärmsanierung, ebenfalls ein Gutachten beauftragt, um weitere zusätzliche Lärmschutzpotentiale an der Strecke nach den strengeren Lärmvorsorgewerten zu prüfen.

Hintergrund: Lärmschutz im Stadtbezirk 8
Die aktuellen Zwischenergebnisse für den Stadtbezirk 8, die in einer Informationsvorlage der zuständigen Bezirksvertretung dargestellt werden, sehen wie folgt aus: Die Güterzugstrecke Rath - Eller erstreckt sich im Stadtbezirk 8 vom Höherweg bis zur Vennhauser Allee. Nach dem vorläufigen Zwischenergebnis ist dort, so baulich und technisch möglich, eine fast vollständige Ausstattung mit Lärmschutzwänden in beiden Fahrtrichtungen im Rahmen der Lärmsanierung vorgesehen. Die Wohngebiete entlang der Trasse in Vennhausen und Eller werden künftig lärmgeschützt sein.

Die bereits vorhandene Lärmschutzwand zwischen Sandträgerweg und Höherweg - stadteinwärts-, die im Rahmen des Lärmsanierungsprogrammes des Bundes 2003 bis 2005 errichtet wurde, wird aufgrund der erwarteten noch verbleibenden Standzeit von rund 20 Jahren und der damit verbundenen negativen Kosten-Nutzen-Relation nicht verändert. Dieses Vorgehen ist laut der Vorlage stadtweit bei allen Lärmschutzwänden aus dem genannten Errichtungszeitraum gleich.

Der Beginn der baulichen Umsetzung kann aufgrund der genannten Faktoren nur schwierig prognostiziert werden. Auf Basis der Erfahrungen mit den Antragszeiträumen für Sperrpausen der Deutschen Bahn AG erscheint eine Umsetzung frühestens ab 2023/2024 möglich. Die Stadt drängt auf eine schnellstmögliche Realisierung der Lärmschutzwände.