Tempokontrollen: Schulwege im Fokus

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An den Grundschulen in Düsseldorf werden nach den Sommerferien mehr als 6.000 Erstklässler eingeschult. Insbesondere in den ersten beiden Wochen nach der Einschulung besteht eine erhöhte Unfallgefahr: Viele der Kinder nehmen zum ersten Mal aktiv am Straßenverkehr teil. Überhöhte Geschwindigkeit von Autofahrern spielt eine entscheidende Rolle bei den bundesweit verzeichneten Unfällen, an denen Kinder beteiligt sind. Deshalb kontrolliert die Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes seit 1995 zu Beginn eines neuen Schuljahres regelmäßig die Geschwindigkeit rund um die Schulen.

Ordnungsdezernent Christian Zaum kündigt an, dass ab dem 10. August 2022 mit bis zu fünf Radarfahrzeugen Geschwindigkeitsmessungen zum Schutze der Kinder durchgeführt werden. Bereits wie im vergangenen Jahr wird auch wieder ein sogenannter Enforcement-Trailer (Überwachungsanhänger) für die Schulwegkontrollen eingesetzt. Verwarnungsgelder, Bußgelder und sogar Fahrverbote erwarten dann diejenigen, die zu schnell unterwegs sind. Er erinnert daran, dass bei der letzten Schwerpunktaktion auf Schulwegen nach den Sommerferien 2021 insgesamt 1.365 Verwarngelder und 30 Bußgelder ausgesprochen werden mussten.

Autofahrer - und besonders Eltern von schulpflichtigen Kindern - sollten zudem besonders auf Haltverbote rund um die Schulen achten. Denn seit Jahren stellen die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung fest, dass ausgerechnet Mütter und Väter ihre Kinder in unmittelbarer Nähe der Schulen absetzen und dazu im Haltverbot, in zweiter Reihe oder auf Geh- und Radwegen parken. Was zum Schutz des eigenen Kindes gedacht ist, stellt oft eine Gefahrenquelle für andere Kinder dar. Denn Falschparker nehmen diesen die Sicht. Das ist neben dem ohnehin eingeschränkten Sichtfeld und dem noch nicht voll ausgeprägten Hörvermögen der Schulkinder der unteren Klassen eine zusätzliche Gefährdung. Aus diesem Grund wird die Verkehrsüberwachung des Ordnungsamtes auch verstärkt Haltverbote rund um die Schulen kontrollieren.