Verbesserung des Angebotes der K-Bahn-Linie

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Die K-Bahn unterwegs zwischen Düsseldorf und Krefeld. Foto: Rheinbahn

Das Nahverkehrsangebot auf der K-Bahn-Linie zwischen Düsseldorf und Krefeld soll in den nächsten Jahren deutlich verbessert werden. Ein intensiverer Takt, ausgebaute Haltestellen, attraktivere Umsteigemöglichkeiten: Die Straßenbahnlinien U76, U70 und U74 werden so aufeinander abgestimmt und entwickelt, dass ein attraktiveres Angebot für die Fahrgäste auf der Linie von Krefeld-Rheinstraße über Meerbusch bis nach Düsseldorf entstehen kann.

Mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung ("Letter Of Intent") haben der Düsseldorfer Verkehrsdezernent Jochen Kral, Krefelds Planungsdezernent Marcus Beyer, und Meerbuschs Technischer Beigeordneter Michael Assenmacher jetzt bei einer Sitzung des "RegioNetzWerk" in Düsseldorf diese gemeinsame Intention bekräftigt.

"Die Verkehrswende ist für die Stadt ein zentrales Thema und wir setzen dabei auch ganz stark auf die Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs über die Grenzen von Gebietskörperschaften hinweg. Für Pendlerinnen und Pendler ist eine gute Vernetzung mit den umliegenden Gemeinden besonders wichtig. Die Verbesserungen bei der K-Bahn kommen allen Menschen in den drei Kommunen zugute", sagt Mobilitätsdezernent Jochen Kral. Mit dem "Letter Of Intent" wird dokumentiert, dass ein gemeinsam erarbeiteter Beschlussvorschlag den politischen Gremien der drei kooperierenden Städte vorgelegt wird. Mit dem Beschluss werden die Verwaltungen der Kommunen ermächtigt, in Abstimmung mit der Rheinbahn einen konkreten Zeit- und Kostenplan sowie einen Kostenverteilungsschlüssel zu erarbeiten.

Grundlage der Planungen bildet die Machbarkeitsstudie des Büros "stadtVerkehr", die die Auswirkungen und Chancen weiterer Siedlungsentwicklungen entlang der K-Bahn Düsseldorf-Meerbusch-Krefeld auf die Verkehrsträger des Umweltverbundes untersucht hat. Neue Wohn- und Gewerbeflächen in Krefeld und Meerbusch werden für erhöhte ÖPNV-Nachfrage sorgen. In der Machbarkeitsstudie wird deshalb im Schnitt mit 4.300 weiteren Fahrten pro Werktag gerechnet. Zu rechnen ist danach auch mit erweiterter Nachfrage durch verändertes Verkehrsverhalten jüngerer Pendler, durch höhere Kosten im motorisierten Individualverkehr und zunehmende Beschränkungen für Pkw. Auf Basis dieser Annahmen hat die Studie berechnet, dass bei einer Bedarfssteigerung um 20 Prozent die Kapazitätsgrenze der K-Bahn in jetziger Gestalt erreicht ist.

Dreistufiger Ausbauplan
Der Ausbauplan gliedert sich in drei Stufen. In Stufe 1 soll die U74 von Düsseldorf bis Krefeld/Görgesheide im 20-Minuten-Takt mit erweitertem Fahrzeugangebot verlängert werden. Auf dieser Fahrbeziehung wird dann zusammen mit der U765 ein 10 Minuten Takt angeboten. In Stufe 2 - Zeithorizont 2027 - soll es einen durchgängigen Zehn-Minuten-Takt zwischen Düsseldorf und Krefeld Rheinstraße geben, morgens einen Fünf-Minuten-Takt. Dazu wird neben der Linie U76 auch die Linie U74 im 20-Minuten-Takt bis Krefeld Rheinstraße verlängert, die U70 soll dafür wegfallen. Noch fehlende Hochbahnsteige entlang der K-Bahn sollen ausgebaut und eine Mobilitätszentrale mit Radstation errichtet werden. Alle Haltestellen sollen in der zweiten Stufe zu Mobilstationen aufgewertet werden - mit erweitertem Carsharing-Angebot, Fahrradboxen und einem besseren Informationssystem über die Anschlüsse.

In Stufe 3 kann schließlich nach Errichtung der Rheinquerung in Höhe der Messe Düsseldorf im Zusammenhang mit dem Streckenausbau der Linie U 81 das Angebot auf der K-Bahn nochmals weiter ausgebaut werden. Dann soll die U78 im 20-Minuten-Takt zwischen der Krefeld Rheinstraße und der Merkur-Spielarena in Düsseldorf fahren. Die U74 wird dann von Düsseldorf nur noch bis zur Haltestelle Lörick fahren. An der Station Lörick ist dabei auch ein Umsteigepunkt zwischen U76, U78, U81 und U74 vorgesehen. Ergänzen könnten das Angebot autonome Kleinbusse als Zubringer zu den Haltestellen der K-Bahn.

Das RegioNetzWerk war 2017 als interkommunale Arbeitsgemeinschaft mit den Städten Düsseldorf, Duisburg, Krefeld, Meerbusch und Ratingen sowie dem Kreis Mettmann aus dem landespolitischen Wettbewerb "Stadt.Umland.NRW" hervorgegangen. Es beschäftigt sich seitdem mit der zukunftsorientierten und integrierten Lösung der siedlungsstrukturellen und verkehrlichen Herausforderungen, die der Rheinschiene in den nächsten Jahren bevorstehen.