Wehrhahn-Linie seit einem Jahr in Betrieb

| Verkehr

Die Eröffnung der Wehrhahn-Linie am 20. Februar 2016 fand regen Zuspruch bei den Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger. Foto: Ingo Lammert

U-Bahnhof Graf-Adolf-Platz (Archivfoto Februar 2016)

U-Bahnhof Kirchplatz (Archivfoto Februar 2016)

U-Bahnhof Benrather Straße (Archivfoto Februar 2016)

U-Bahnhof Heinrich-Heine-Allee (Archivfoto Februar 2016)

U-Bahnhof Schadowstraße (Archivfoto Februar 2016)

U-Bahnhof Pempelforter Straße (Archivfoto Februar 2016)

Vor einem Jahr wurde in der Düsseldorfer U-Bahn-Geschichte ein neues Kapitel aufgeschlagen: Am 20. Februar 2016 erfolgte die offizielle Inbetriebnahme der Wehrhahn-Linie, des 3,4 Kilometer langen neuen Abschnittes des städtischen U-Bahn-Netzes.

Damit wurden in der Innenstadt vier weitere Linien unter der Erde gebündelt. Die neuen Linien U 71, U 72, U 73 und U 83 ersetzen die ehemaligen Straßenbahnlinien 703, 712 und 713 und garantieren ein schnelleres Vorankommen im Untergrund. Dadurch wurde die Attraktivität des Öffentlichen Nahverkehrs in der Landeshauptstadt deutlich verbessert, wie die Rheinbahn anhand ihrer aktuellen Fahrgast- und Umsatzzahlen positiv bilanziert:

Die Anzahl der Fahrgäste des Nahverkehrsunternehmens stieg 2016 um 1,2 Prozent auf 220 Millionen, die Fahrgeldeinnahmen um 4,4 Prozent. Insgesamt nutzen an einem Werktag rund 140.000 Fahrgäste die vier neuen U-Bahnlinien, das sind etwa 30 Prozent mehr. Zwischen den Haltestellen "Wehrhahn S" und "Bilk S" hat sich mit 7,5 Minuten die Fahrzeit halbiert. Von der Innenstadt nach Gerresheim sind die Bahnen außerdem dank einer Abschraffur auf der Grafenberger Allee und der Ampeloptimierung am Nachmittag fünf Minuten schneller - einzelne Fahrten sogar bis zu acht Minuten.

Oberflächengestaltung

Nach Inbetriebnahme der Wehrhahn-Linie wird der an der Oberfläche freigewordene Straßenraum genutzt, um in den nächsten Jahren den betreffenden einzelnen Straßenzügen ein attraktives Erscheinungsbild zu geben. Hier eine Übersicht über den Stand der Planungen:

Abschnitt Bilk S bis Heinrich-Heine-Allee

Im Vorgriff auf den geplanten Endzustand wurden bereits im letzten Jahr auf den Straßenzügen Friedrich-/Breite- und Kasernen-/Elisabethstraße Radwege als Provisorium auf beiden Achsen markiert. Die Auftragsvergabe für die Planungen des Endzustandes ist auf der Grundlage des Ergebnisses aus dem Moderationsverfahren im August letzten Jahres erfolgt. Dafür wurde ein "Bedarfsbeschluss" eingeholt und eine europaweite Ausschreibung vorgenommen. Seitdem laufen die Ausbauplanungen für diese Straßenzüge.

Mit dem Bau eines ersten funktionsfähigen Abschnitts könnte, vorbehaltlich der politischen Zustimmung und der dafür zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel, gegebenenfalls in 2018 begonnen werden. Die genauen Kosten werden erst nach Vorliegen der abgestimmten Ausführungsplanungen ermittelt.

Abschnitt Bleichstraße bis Jägerhofstraße/Am Wehrhahn

Von Juni bis September 2016 wurden nach einer Mehrfachbeauftragung unterschiedlicher Gestaltungsbüros Ideen für die östliche Schadowstraße entwickelt. Die Empfehlungskommission hat dabei den Entwurf der Planungsgemeinschaft um das Büro Bruun & Möllers Landschaftsarchitekten als Siegerentwurf gekürt. Auf der Grundlage dieses Entwurfes erfolgt zur Zeit die Vorbereitung zur Fassung eines entsprechenden "Bedarfsbeschlusses" durch den Rat der Stadt, auf dessen Basis die Fachverwaltung legitimiert wird, die weiteren Planungen im Sinne des Siegerentwurfes vorzunehmen und eine Kostenberechnung zu erstellen.

Der Bedarfsbeschluss wird voraussichtlich im 1. Halbjahr 2017 in den politischen Gremien beraten. Nach Beschlussfassung erfolgt dann die Vorbereitung und Ausführung der erforderlichen Auftragsvergaben. Die Kosten  werden im Rahmen des Bedarfsbeschlusses zurzeit ermittelt.

Abschnitt Am Wehrhahn/Oststraße bis Worringer Straße

Im letzten Abschnitt wurde die Strecke zwischen Oststraße und Kölner Straße inklusive neuer Radwege bereits fertiggestellt. Der Abschnitt zwischen Kölner Straße/Pempelforter Straße und Worringer Straße/Adlerstraße wurde überplant und soll Ende Mai begonnen werden. Die Fahrbahnen und Seitenflächen werden sukzessive umgebaut. Dabei werden auf beiden Seiten in Fahrtrichtung Radwege angelegt. An der Einmündung Wielandstraße erfolgt dabei auch die Wiederherstellung der Platzfläche mit einer Pferdetränke. Voraussichtlich Mitte 2018 werden die baulichen Arbeiten abgeschlossen. Die Kosten für den Abschnitt betragen 1,898 Millionen Euro netto.