Pressedienst Einzelansicht

Jugend Ordnung

21 neue Fahrzeugbegleiter machen Schulweg sicherer

Schüler umfassend in Umgang mit Konfliktsituationen geschult/Offizielle Urkundenübergabe im Rathaus


Erstellt:
Redaktion: Velten, Falk

Die Düsseldorfer Fahrzeugbegleiter bekommen ab Dienstag, 3. Dezember, weitere Unterstützung. Die Teams der Joseph-Beuys-Gesamtschule und der Benzenberg Realschule werden um insgesamt 21 Schüler aufgestockt. Sie alle machen sich für Sicherheit auf dem Schulweg sowie in Bussen und Bahnen stark. Nach der offiziellen Urkundenübergabe im Rathaus durch Beigeordnete Cornelia Zuschke, Kriminaloberrat Rüdiger Korp von der Polizei und Ralf Lüdeking, Bereichsleiter Betrieb der Rheinbahn, sind die neuen Fahrzeugbegleiter startklar für ihr Ehrenamt.

"Fahrzeugbegleiter - gemeinsam stark" - heißt die Kooperation von Landeshauptstadt, Rheinbahn, Schulen, des Kriminalpräventiven Rates und der Polizei, die dem Projekt zu Grunde liegt. Hintergrund ist, dass die zunehmende Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen auch vor dem Schulweg nicht Halt gemacht hat. Ziel ist es, den Schulweg sicherer zu machen sowie Gewalt und Unfälle zu vermeiden.

Die Schüler haben jetzt ein Ehrenamt übernommen, das Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage erfordert. "Nicht nur die Fahrzeugbegleiter, sondern die gesamte Gesellschaft sollte mit offenen Augen durch die Welt gehen, für Grundsätze einstehen und handeln. Das Motto muss lauten: Eingreifen statt Zuschauen!“, fordern die Kooperationspartner.

Dafür haben die Schüler die Ausbildung zum Fahrzeugbegleiter erfolgreich abgeschlossen. Dabei haben sie gelernt, wie man Kommunikationstechniken der Gewaltvorbeugung und Abschwächung in Konfliktsituationen einsetzt. Mit Hilfe von Deeskalationstrainern wurde Bezug auf besondere Situationen in Bus und Bahn genommen, sodass die Schüler selbst im Umgang mit Gewalt sicherer und konfliktfähiger geworden sind. Zusätzlich wurde vermittelt, wie man mit Hilfe von elementaren Verhaltensregeln Unfällen vorbeugen kann. Dieses Wissen sollen die Fahrzeugbegleiter in der täglichen Praxis an ihre Mitschüler weitergeben und gleichzeitig die eigenen Kenntnisse vertiefen.

524 Schüler seit 2005 zu Fahrzeugbegleitern ausgebildet
Das gesamte Projekt besteht aus drei Bausteinen: Der erste ist die Busschule, bei der Schülern verkehrssicheres Verhalten in Bus und Bahn, an Haltestellen und auf dem Weg dorthin beigebracht wird. Darauf können angehende Fahrzeugbegleiter später aufbauen. Im Jahr 2019 haben 120 Schüler an der Schulung teilgenommen. Der zweite Baustein, ein Deeskalationstraining unter dem Motto "Ohne Gewalt stark", beinhaltet ein Training, bei dem Schüler viel über ihr eigenes Verhalten in Konfliktsituationen erfahren. Dabei haben in diesem Jahr 210 Schüler mitgemacht.

Der dritte Baustein ist die eigentliche Fahrzeugbegleiterausbildung. Die Schüler bekommen zum einen ein umfassendes Deeskalationstraining, das von erfahrenen Fachleuten auf dem Gebiet geleitet wird. Zum anderen werden ihnen die notwendigen Kenntnisse über die räumlichen und technischen Besonderheiten von Bus und Bahn vermittelt. Die zukünftigen Fahrzeugbegleiter gewinnen durch Rollenspiele Sicherheit im Umgang mit Gewalt und werden selbst konfliktfähiger. Des Weiteren erhalten die Schüler Unterrichtseinheiten durch die Polizei zum Thema "Kriminal- Unfallprävention".

Das Projekt läuft seit Anfang 2005 an der Joseph-Beuys-Gesamtschule und der Benzenberg Realschule. Insgesamt 524 Schüler wurden seitdem zu Fahrzeugbegleitern ausgebildet. An allen drei Teilprojekten sowie an den Schulungen durch die Polizei haben insgesamt 12.418 Schüler teilgenommen.

PDF TXT Bilder