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Umwelt

Benrath und Urdenbach: Grundwasser mit PFT verunreinigt

Nutzung des Grundwassers zur Gartenbewässerung in Teilen von Benrath und Urdenbach untersagt/Betroffene bekommen Post


Erstellt:
Redaktion: Paulat, Volker

Das Grundwasser darf in Teilen von Benrath und Urdenbach nicht mehr zur Gartenbewässerung genutzt werden, da es mit perfluorierten Tensiden (PFT) belastet ist. Darauf weist das Umweltamt der Landeshauptstadt aktuell betroffene Anwohner per Anschreiben hin. Eine Gefährdung der Gesundheit der Nutzer könne bei weiterhin uneingeschränkter langfristiger Nutzung des verunreinigten Grundwassers nicht ausgeschlossen werden, heißt es aus dem Umweltamt.

Daher wird die Verwendung von Grundwasser und Seewasser des Schlupkotensees zu Bewässerungszwecken im Sinne eines vorbeugenden Boden- und Gesundheitsschutzes per Allgemeinverfügung untersagt. Die Allgemeinverfügung wurde am Samstag, dem 11. Mai, im Amtsblatt der Stadt bekannt gemacht. Sie ist für 15 Jahre gültig. Das Gebiet der Nutzungsuntersagung wird regelmäßig überwacht und bei Bedarf in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Verunreinigung angepasst.

Die PFT-Belastung wurde bei Untersuchungen des Grundwassers in Benrath und Urdenbach sowie des Wassers des Schlupkotensees an der Stadtgrenze zu Hilden festgestellt. Die Grundwasserverunreinigung reicht von der Stadtgrenze im Osten bis in Rheinnähe im Westen. Sie wird zurzeit mit rund  110 Grundwassermessstellen überwacht. Der Kreis Mettmann hat in Abstimmung mit dem Umweltamt Düsseldorf für das betroffene Gebiet in Hilden eine eigene Allgemeinverfügung erlassen.

PFT sind synthetisch hergestellte organische Stoffe, die in der Natur nicht vorkommen. Sie sind in erhöhter Konzentration toxisch, biologisch nicht abbaubar und stehen im Verdacht krebserregend zu sein.

Das Grundwasser reicht in Düsseldorf bis wenige Meter unter die Erdoberfläche und kann daher mit einfachen Mitteln zur Gartenbewässerung gefördert werden. Durch die Nutzung von Gartenbrunnen in den Verunreinigungsgebieten können jedoch die Schadstoffe mit dem Gießwasser in bisher nicht verunreinigte Bodenbereiche sowie in Nutz- und Zierpflanzen verlagert werden. Aufgrund der zurückliegenden Nutzung des Grund- und Seewassers wird jedoch nicht von gesundheitlichen Beeinträchtigungen für die Betroffenen ausgegangen.

Nähere Informationen gibt es beim Umweltamt unter Telefon 0211-8928081 und im Internet unter der Adresse www.duesseldorf.de/umweltamt/pft

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