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Kultur

Black Box erhält Kinopreis des Kinematheksverbunds

Verleihung des 15. Kinopreises in Berlin: Auszeichnung für filmgeschichtliches Programm


Erstellt:
Redaktion: Frisch, Michael

Im Rahmen der Verleihung des 15. Kinopreises des Kinematheksverbunds wurde die Black Box, das Kino im Filmmuseum Düsseldorf, mit dem zweiten Preis in der Kategorie "Kino, das zurückblickt" ausgezeichnet.
Den Preis erhält die Black Box "für ein fundiertes filmgeschichtliches Programm mit Fokus auf nationale Kinematografien und umfangreiche Retrospektiven", wie es in der Begründung der Jury heißt. Im vergangenen Spieljahr zeigte die Black Box unter anderem eine umfassende Werkschau des Düsseldorfer Regisseurs Wim Wenders anlässlich seines 70. Geburtstags und eine Retrospektive zu den Filmen von Orson Welles, der seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Außerdem widmeten sich Filmreihen den Schauspielern Günter Lamprecht und Jean Gabin sowie dem Genre des Film Noir. Mit der Auszeichnung bezeugt der Kinematheksverbund die hohe Qualität des Kinoprogramms der Black Box, das für lebendige Filmkultur und die Vermittlung des Filmerbes steht. Zugleich wird deutlich, dass das kommunale Kino aus Düsseldorf bundesweite Relevanz besitzt.

Die Kinopreise des Kinematheksverbunds wurden in der Deutschen Kinemathek in Berlin im Rahmen des erstmals ausgerichteten Festivals "Film:ReStored. Das Filmerbe-Festival" vergeben. Dieses fand vom 22. bis 25. September 2016 im Filmhaus am Potsdamer Platz statt. In insgesamt vier Kategorien wurden die Preise verliehen. In der Kategorie "Kino, das zurückblickt", in der die Black Box gewonnen hat, werden die Vielfalt und der Ideenreichtum bei der Präsentation von Filmen aus der gesamten Filmgeschichte ausgezeichnet. Dies umfasst den Einsatz von Stummfilmen, Repertoirefilmen und von Filmen aus unterschiedlichen Ländern der Welt.

Hintergrund: Kinopreis des Kinematheksverbunds
Der Kinopreis des Kinematheksverbundes wurde dieses Jahr zum 15. Mal verliehen und würdigt jährlich Kommunale Kinos und filmkulturelle Initiativen für herausragende Programme und kontinuierliches Engagement für eine anspruchsvolle und vielfältige Kinokultur. In diesem Jahr wurde die Gesamtsumme der Preise erhöht und mit insgesamt 30.000 Euro ausgestattet. Zudem ist ein Spitzenpreis ("Lotte-Eisner-Preis") in Höhe von 6.000 Euro eingerichtet worden, um ein besonders verdienstvolles oder innovatives Kino zu prämieren. Diese Neuerungen unterstreichen die Bedeutung, die den Kommunalen Kinos, aber teils auch Vereinen und Initiativen, die keine kommunale Förderung erhalten, für eine lebendige filmkulturelle Landschaft und die Vermittlung des Filmerbes zukommt. Mit ihrer filmhistorischen Expertise beleuchten sie unbekannte Aspekte und Akteure der Filmgeschichte, entwickeln originelle Filmvermittlungskonzepte, stellen die Filme in ungewohnte Kontexte und laden damit zu einer neuen Betrachtung ein.

Die Jury, die am 1. September 2016 über die Auszeichnungen entschieden hat, setzt sich aus fünf Fachleuten zusammen, die über einschlägige Erfahrungen im Bereich der kulturellen Filmarbeit verfügen und als Vertreter verschiedene Verbände repräsentieren, die sich für Filmkultur engagieren. Sie sind für jeweils drei Jahre entsandt. Seit diesem Jahr sind dies: Jens Schneiderheinze für den Bundesverband kommunale Filmarbeit, Anne Siegmayer für den Kinematheksverbund, Werner Fuchs für die AG Verleih, Jennifer Borrmann für den Verband der deutschen Filmkritik und Philipp Aubel für den Bundesverband Jugend und Film.

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