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Bombenfund in Derendorf: Englische 10-Zentner Bombe wird am späten Abend entschärft

Rund 31.000 Menschen von der Entschärfung betroffen/Bis 22 Uhr müssen die betroffenen Bereiche evakuiert sein


Erstellt:
Redaktion: Buch, Michael

Eine bei Bauarbeiten in Düsseldorf-Derendorf gefundene britische 10-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wird am heutigen Freitag, 17. Januar, am späten Abend entschärft. Dazu müssen bis spätestens 22 Uhr in einem Radius von 500 Metern (Gefahrenbereich A) um die Fundstelle an der Ulmenstraße bis zu 11.650 Menschen ihre Wohnungen verlassen haben. Im Radius bis 1.000 Metern (Gefahrenbereich B) um die Fundstelle sind weitere rund 19.245 Menschen betroffen - sie dürfen während der Entschärfung in ihren Wohnungen bleiben, aber sich nicht im Freien aufhalten. Insgesamt sind rund 31.000 Menschen von der Entschärfung betroffen.

Im Evakuierungsbereich liegen unter anderem zwei Seniorenheime, das Ernst-Gnoß-Haus und das Edmund-Hilvert-Haus - die für die Entschärfung geräumt werden müssen. Davon betroffen sind insgesamt rund 200 Seniorinnen und Senioren, die zwischenzeitlich in anderen Einrichtungen untergebracht werden.

Die Bombe wird vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft werden. Für diejenigen, die während der Evakuierungszeit eine Anlaufstelle brauchen, stehen seit 17 Uhr die Räume des Max-Planck-Gymnasiums an der Koetschaustraße 36 in Stockum offen. Dort wird derzeit durch die Düsseldorfer Hilfsorganisationen eine Betreuung organisiert. Ab Tannenstraße/Ecke Ulmenstraße stehen Rheinbahnbusse für den Transfer zur Betreuungsstelle zur Verfügung.

Menschen, die in der Gefahrenzone A wohnen und beispielsweise wegen Bettlägerigkeit oder Behinderung ihre Wohnungen nicht selbst verlassen können, können den Transport ab sofort über die Leitstelle der Feuerwehr unter der Rufnummer 19222 bestellen. Rollstühle, die mitgenommen werden müssen, sollten dabei unbedingt gemeldet werden.

Der Straßenverkehr wird insbesondere rund um Ulmenstraße, Johannstraße, Heinrich-Ehrhardt-Straße, Münsterstraße bis hin zur Jülicher Straße im Süden und dem Kennedydamm von den Sperrungen betroffen sein. Der Kennedydamm selbst bleibt für den Verkehr frei. Ordnungsamt und Polizei sperren die zuführenden Straßen seit 18.30 Uhr ab. Es wird empfohlen, die Gefahrenbereiche weiträumig zu umfahren.

Von der Sperrung während der Entschärfung wird auch der Bahnverkehr betroffen sein; so kann der S-Bahn-Bahnhof Derendorf in dieser Zeit nicht angefahren werden. Der Bahnverkehr zwischen Düsseldorf und Duisburg wird aber weiterfahren können und auch während der Entschärfung nicht eingestellt.

Seitens der Rheinbahn muss die Buslinie 834 ab 18.30 Uhr ihre Fahrten bis zum Ende der Entschärfung unterbrechen, die Linie M2 stellt dann seine Fahrten ein. Die Bus- und Bahnlinien 701, 705, 707, 721, 722, 729, 752, 754 werden ebenfalls ab 18.30 Uhr umgeleitet, die Linie 704 endet ab dann am Hauptbahnhof.

Die Bombe wird von Mitarbeitern des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Seit 17 Uhr sind Lautsprecherwarnfahrzeuge unterwegs, um die betroffenen Bürger aufmerksam zu machen.

Das Gefahrentelefon der Stadt ist unter der Rufnummer 3889 889 besetzt.

Die Bombe war am Freitag, 17. Januar, um 11.20 Uhr bei Bauarbeiten/sondierungsarbeiten entdeckt worden. Sobald sie entschärft ist, werden alle gesperrten Straßen wieder frei gegeben. Die Stadt Düsseldorf appelliert an betroffene Bürgerinnen und Bürger, den Evakuierungsaufforderungen im Gefahrenbereich A zügig zu folgen und auch die Handlungsempfehlungen für den Gefahrenbereich B zu beachten, um die Entschärfung nicht unnötig zu verzögern. Im äußeren Radius (Gefahrenzone B), der den Raum 1.000 Meter um den Fundort umfasst, sind die Menschen ab 22 Uhr Uhr gehalten, sich während der Zeit der Entschärfung in ihren Häusern und möglichst entfernt von Glasflächen aufzuhalten. Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden.

Insgesamt sind über 500 Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes, der Hilfsorganisationen, des städtischen Ordnungsamtes, der Polizei, Rheinbahn, dem Amt für Verkehrsmanagement und der Infoline der Stadt im Einsatz.

 

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