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Kultur

"Dem weißen Tanz der Wellen - Über die Faszination des Meeres"

Neue Sonderausstellung vom 15. März bis 24. Mai im Heinrich-Heine-Institut


Erstellt:
Redaktion: Wotschke, Annemarie

Das Meer als Sehnsuchtsort steht im Mittelpunkt der neuen Sonderschau "Dem weißen Tanz der Wellen - Über die Faszination des Meeres" im Heinrich-Heine-Institut, Bilker Straße 12-14. Heines Poesie trifft dabei auf moderne Fotokunst von Holger Nimtz. Die Ausstellung läuft vom 15. März bis 24. Mai.

Wie kein anderer Schriftsteller hat Heinrich Heine die See zum Thema seiner Poesie gemacht. Der Ozean ist für ihn ein "wahlverwandtes Element", und mit feiner Ironie bezeichnet er sich als den "Hofdichter der Nordsee". Tatsächlich ist er der erste deutschsprachige Autor, der sich derart eingehend und wortgewaltig mit der Faszination des Meeres beschäftigt hat.

Im Zusammenspiel der literarischen Texte Heines mit der modernen Fotokunst von Holger Nimtz entsteht eine neue Perspektive auf das Meer. So bestärken die Fotografien, die beinahe wie Gemälde wirken, Heines überschwängliche Bekenntnis visuell und in beeindruckender Weise: "Ich liebe das Meer, wie meine Seele."

Die ausgestellten See- und Küstenbilder, denen jeweils ein Text Heines zugeordnet ist, laden die Besucherinnen und Besucher zur Entschleunigung und Innenschau ein. Eine Klangcollage mit Wellenrauschen belebt die Ausstellungsräume zusätzlich und schafft eine maritime Atmosphäre.

Holger Nimtz, 1972 in Neuruppin in der Mark Brandenburg geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Sein künstlerischer Fokus liegt auf der minimalistischen und abstrakten Fotografie. Seit 2012 widmet er sich dem Meer als Motiv.

Durch den kreativen Einsatz von Belichtungsdauer und Schärfentiefe gelingt es Nimtz, Landschaften unwirklich erscheinen zu lassen. Farben und Formen fließen ineinander und bilden ein neuartiges Ganzes. Seine Lichtbilder erhalten ihren besonderen Charakter auch durch die filigran gesteuerte Bewegung der Kamera im Moment der Aufnahme.

Ausstellungseröffnung
Die Eröffnung findet am Samstag, 14. März, 18 Uhr, im Institut statt. Der Eintritt ist frei. Holger Nimtz und der Kurator Jan von Holtum werden in die Ausstellung einführen. Im Anschluss liest der Schauspieler Philippe Pognan aus Heinrich Heines "Nordsee"-Zyklus. Musikalisch wird die Eröffnung begleitet von Jon Boutin (Jazz und Swing).

Rahmenprogrammg
Kuratorenführungen
Donnerstag, 23. April, 18.30 Uhr (4 Euro, ermäßigt 2 Euro)
Sonntag, 10. Mai, 15 Uhr (Eintritt frei)

Vortrag und Finissage
"Die Seehunde lassen Dich grüßen!“ – Heinrich Heine im Kurbad
Sonntag, 24. Mai, 15 Uhr (Eintritt frei)

Heinrich Heine widmet dem "Tanz der Wellen" nicht nur kunstvolle Verse, sondern berichtet auch in unterhaltsamer Weise von Erlebnissen im Seebad. Zum Ausklang der Ausstellung spricht Kurator Jan von Holtum über die Kuraufenthalte des Dichters an der Nordsee, über Auseinandersetzungen mit aufgebrachten Insulanern und über die stets leere Reisekasse Heines.

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