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Kultur

Stadtmuseum Düsseldorf

Die Geschichte der Kunstgießerei Schmäke

Vom 20. März bis zum 29. Juli wird die Historie des Unternehmens im Museum an der Berger Allee beleuchtet


Erstellt:
Redaktion: Meissner, Valentina

Das Stadtmuseum, Berger Allee 2, präsentiert vom 20. März bis zum 29. Juli eine Ausstellung über die Geschichte der Düsseldorfer Kunstgießerei Schmäke und bringt dabei das Unternehmen ins Museum: mit Akten, Büchern und Fotos aus dem Firmenarchiv sowie Werken der Künstlerinnen und Künstler, die mit der Kunstgießerei über viele Jahrzehnte zusammengearbeitet haben. Sie laden zum Berühren und Studieren ein. Für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen stehen Hörstationen und Audioguides bereit.

Über 90 Jahre Kunstgießerei mit Weltruf
Die Kunstgießerei Schmäke ist seit über 90 Jahren am Standort Düsseldorf die erste Adresse für den Bronze- und Aluminiumguss. Gustav Schmäke machte sich 1927 selbständig. Vorher hatte er als Meister in einer Bildgießerei in Oberkassel gearbeitet. Seine erste Werkstatt befand sich im Keller eines Atelierhauses in Stockum. 1945 zog die Kunstgießerei an die Sittarder Straße. Die heutige Werkstatt in Oberbilk wurde im Jahre 1956 bezogen. Dort ist sie weiter gewachsen. Heute ist sie mit 35 Mitarbeitern eine der größten in Deutschland, europaweit in einer Liga mit Gießereien in Paris und Rom. Nach Herbert Schmäke in der Nachfolge des Gründers wird die Kunstgießerei heute von Prof. Karl-Heinz Schmäke in der dritten, sowie von Stephan und Kirsten Schmäke in der vierten Generation geleitet. Die Kunstgießerei kann vom kleinen Objekt bis zur Großfigur alles herstellen. Die Herkules-Statue von Prof. Markus Lüpertz ist mit 18 Metern die bisher größte Figur, die in Oberbilk entstand. Sie wurde in Aluminium gegossen, hat ein Gußgewicht von 7,8 Tonnen plus  Stahlgerüst von rund 20 Tonnen. Sie steht in 90 Metern Höhe auf dem Förderturm der früheren Zeche Nordstern in Gelsenkirchen.

Berühmte Künstlerinnen und Künstler rühmen Schmäke
Im Außengelände der Gießerei in Oberbilk fallen große Arbeiten von Tony Cragg und Markus Lüpertz auf. Für ihn hat die Kunstgießerei sogar ein eigenes Atelier eingerichtet, wo Lüpertz an seinen Figuren modellieren kann. Die Kunstgießerei hat für viele international renommierte Künstler wie Ernst Fuchs und Per Kirkeby gearbeitet. Die Liste der Referenzen ist lang, von Agata Agatowska bis Franz West, auch Arno Breker gehörte dazu. Einer der wichtigen Auftraggeber war das Lehmbruck-Museum in Duisburg. Schmäke goss Ewald Matarés Bronzetüren für die Dome in Köln und Salzburg. Die Kevelaer Apokalypse (2002) von Bert Gerresheim für die Marienbasilika wurde ebenso bei Schmäke gegossen wie sein Stadterhebungsmonument (1988) am Düsseldorfer Burgplatz. Künstler der Kunstakademie wie Jörg Immendorff und A. R. Penck haben eine besondere Nähe zur Kunstgießerei, zumal Karl-Heinz Schmäke dort viele Jahre lehrte und eine Gusswerkstatt aufbaute. Zahlreiche Dankessschreiben von Künstlern wie Günther Uecker und Tony Cragg, signierte Fotos von Bert Gerresheim mit Papst Benedikt XVI. oder von Kardinal Joachim Meisner zeigen in der Werkstatt die enge Verbundenheit der Auftraggeber.

Eröffnung am Sonntag, 18. März
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntag, 18. März, um 18 Uhr statt. Oberbürgermeister Thomas Geisel wird ebenfalls anwesend sein und ein Grußwort an die Anwesenden richten.

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