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Umwelt

Düsseldorf erhält Silbermedaille beim Bundeswettbewerb "Gärten im Städtebau"


Erstellt:
Redaktion: Bieker, Manuel

Der Kleingartenverein "Am Balderberg" e. V. aus Düsseldorf ist einer der Gewinner des 24. Bundeswettbewerbs "Gärten im Städtebau". Die Sieger des von Bundesregierung und Bundesverband Deutscher Gartenfreunde e. V. ausgelobten Wettbewerbs wurden am Samstag, 1. Dezember, in Berlin gekürt. Mit Freude und Stolz nahmen Emil Flisikowski, Vorsitzender des Kleingartenvereins, und Wolfgang Wriggelsworth, Fachberater des Vereins, gemeinsam mit Umweltdezernentin Helga Stulgies und Gartenamtsleiterin Doris Törkel im Rahmen der Preisverleihung die Silbermedaille entgegen. Zusätzlich wurde dem Verein ein Preisgeld in Höhe von 1.250 Euro überreicht.

"Sie geben Insekten ein Zuhause, leben Integration und stehen als Gemeinschaft zusammen: Unsere Finalisten sind herausragende Beispiele dafür, wie wichtig die kleinen Gärten für unsere Städte und Gemeinden sind", erklärt Jürgen Sheldon, Vorsitzender der Jury des Bundeswettbewerbs. "Wir sind stolz auf unsere Kleingärtner, denn sie zeigen, dass sich auch mit begrenzten Mitteln viel erreichen lässt."

Alle vier Jahre treten Deutschlands Kleingärtner zur Meisterschaft an. In diesem Jahr standen unter dem Motto "Kleine Gärten - bunte Vielfalt" 20 Kleingartenvereine im Finale. Die Auszeichnungen in Gold, Silber und Bronze würdigen besondere soziale, ökologische und städtebauliche Leistungen der Vereine. Durch den Gewinn der Goldmedaille im Landeswettbewerb 2017 erkämpfte sich der Verein "Am Balderberg" einen Platz im Bundeswettbewerb.

Im Juni war die siebenköpfige Jury auf Tour durch die gesamte Republik, um die Finalisten genau unter die Lupe zu nehmen. Dabei zeigte sich deutlich: Die Kleingärtner sind längst auf dem Weg Richtung Zukunft. Wird in der Politik noch über Insektenschutz debattiert, gehört er in allen Vereinen längst zum Programm. Schmetterlingswiesen, Blühstreifen und Luxus-Insektenhotels sind zum Standard geworden, 19 der 20 Vereine halten Bienen in ihrer Anlage. Naturnahes Gärtnern steht nicht nur bei Junggärtnern hoch im Kurs - auch für Alteingesessene sind Herbizide und chemisch-synthetische Mittel gegen Pilzbefall und Schadinsekten inzwischen längst passé. Stattdessen setzt man auf gute Fachberatung - und gegenseitige Hilfe.

Mit ihrer hohen Einsatzbereitschaft und ansteckenden Begeisterung haben die Mitglieder des Kleingartenvereines "Am Balderberg" bei der Besichtigung der Anlage durch die Bewertungskommission am Sonntag, 24. Juni, für bleibende Eindrücke gesorgt. Laut den Kommisionsmitgliedern stehen die Gärten mit ihrer hohen Gestaltungs- und Aufenthaltsqualität im Mittelpunkt. Diese spiegelt sich durch eine außergewöhnliche Qualität der Gärten und des Gartenfachverstandes wider. Auch das gute Zusammenspiel von Politik, Kommune, Stadtverband und Verein beeindruckte.

Die in Gerresheim am Rande der Gerresheimer Höhen gelegene Kleingartenanlage "Am Balderberg" wurde 1939 gegründet und ist heute 3,8 Hektar groß. Sie besteht aus 84 Kleingärten und einem Vereinsheim. Die Anlage ist eingebettet in einen Grünzug entlang des Pillebachs und lädt viele Gerresheimer und andere Erholungssuchende zu Spaziergängen durch oder entlang der Anlage ein.

Der Verein engagiert sich insbesondere für die Kinder und Senioren in Gerresheim. Insgesamt sechs vom Verein hergerichtete Hochbeete werden von der offenen Ganztagsschule Ferdinand-Heye-Schule und dem Gerricus-Stift liebevoll gepflegt. Ein "Naschgarten" fordert die Besucher der Anlage zum Verweilen und Probieren auf. Auch außerhalb der Anlage engagiert sich der Verein durch die Beteiligung an der Unterhaltung des städtischen Pillebachs und der Pflege der ihn begleitenden Blühstreifen.

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