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Internationales

Düsseldorf setzt Zeichen für Toleranz

Landeshauptstadt nimmt auf Einladung von Warschaus OB Rafał Trzaskowski am International Day of Tolerance teil/ LSBTIQ+ Regenbogenflagge am Rathaus gehisst


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Redaktion: Wotschke, Annemarie

Die Landeshauptstadt Düsseldorf nimmt am Montag, 16. November, am International Day of Tolerance teil und hisst am Rathaus die LSBTIQ+ Regenbogenflagge. Sie folgt damit einer Einladung von Warschaus Oberbürgermeister Rafał Trzaskowski und setzt im Schulterschluss mit der langjährigen polnischen Partnerstadt ein Zeichen gegen Intoleranz und Diskriminierung.

Der Internationale Tag der Toleranz ("International Day of Tolerance") findet jährlich am 16. November statt und wurde 1995 von der UNESCO ins Leben gerufen. Er soll ein öffentliches Bewusstsein für die Gefahren von Intoleranz schaffen. An diesem Tag zeigen Städte weltweit ihre Solidarität und Unterstützung für Minderheiten, in dem Regenbögen an Gebäudefassaden projiziert oder entsprechende Regenbogenflaggen gehisst werden.

In diesem Jahr wurde Düsseldorf zur Teilnahme am Internationalen Tag der Toleranz von Warschaus Oberbürgermeister Rafał Trzaskowski eingeladen. Im Angesicht der momentan sehr angespannten LSBTIQ+ Lage in Polen ist es von großer Bedeutung, dass Polens Hauptstadt ein klares Zeichen gegen Intoleranz und Diskriminierung setzt. Diese Maßnahme unterstützt die Stadt Düsseldorf als langjährige Partnerstadt Warschaus, in dem sie ebenfalls am 16. November am International Day of Tolerance teilnimmt. Somit setzt sich die Landeshauptstadt nicht nur für Diversität, Toleranz und Menschenrechte ein, sondern positioniert sich dazu zusammen mit ihrer polnischen Partnerstadt. In der Partnerstadt Warschau werden in diesem Jahr ein historisches Gebäude in der Altstadt und eine Brücke entsprechend beleuchtet. Neben Warschau und Düsseldorf nehmen an der Aktion viele weitere europäische Städte teil, unter anderen Barcelona, Birmingham, Bratislava, Budapest, Gent, Kopenhagen, London, Madrid, Oslo, Prag und Reykjavic.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller: "Als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf ist es mir ein besonderes Anliegen, dass alle Menschen offen und selbstbestimmt leben und arbeiten können. Ich bin stolz darauf, Oberbürgermeister einer so weltoffenen und bunten Stadt zu sein. Mir ist auch bewusst, dass wir für diese gelebte Toleranz eintreten müssen. Gerne folge ich daher dem Aufruf meines Amtskollegen Rafał Trzaskowski aus Warschau und lasse am Rathaus die Regenbogenflagge hissen, als ein Zeichen unserer Solidarität."

LSBTIQ+ in Düsseldorf
Die Landeshauptstadt Düsseldorf steht für eine vielfältige und starke LSBTIQ+ Community. Sichtbar wird das unterem durch das LSBTIQ+ Forum. Im LSBTIQ+ Forum Düsseldorf, einem Zusammenschluss von Gruppen, Beratungs- und Anlaufstellen, und Projekten der LSBTIQ+ Community in der Landeshauptstadt, sind über 30 Gruppen organisiert, die für die Menschen der Community stehen. Das LSBTIQ+ Forum dient der Vernetzung, dem Informationsaustausch, ebenso werden durch die Mitglieder aber auch gemeinsame Aktionen organisiert. Die Landeshauptstadt Düsseldorf fördert eine Vielzahl an Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen der LSBTIQ+ Community.

Hintergrundinformationen: Beziehungen zu Warschau mit LSBTIQ+ Bezug
Im August 2020 hat in Düsseldorf eine Solidaritätskundgebung für die polnische LSBTIQ+ Community stattgefunden. Für die Landeshauptstadt hat Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke gesprochen und die Solidarität der Landeshauptstadt zum Ausdruck gebracht. Zudem waren dem Aufruf der Veranstalter*innen über 100 Düsseldorfer*innen gefolgt und haben sich somit solidarisch mit der LSBTIQ+ Community in Polen gezeigt.

Durch eine Einladung der deutschen Botschaft in Polen, der die Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart 2018 folgte, um über die Diversityarbeit und LSBTIQ+ in Düsseldorf zu referieren, entstand ein persönlicher Kontakt zu Warschau.

Am 8. Oktober 2020 bekräftigte der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf, dass ein Austausch von LGBTIQ+ Themen im Rahmen der städtepartnerschaftlichen Beziehung zwischen Warschau und Düsseldorf unter Einbeziehung zivilgesellschaftlicher Organisationen initiiert wird. Auch befürwortete der Stadtrat, dass sich der Rat der Stadt Warschau der aktuellen ausgrenzenden Bewegung für LGBTIQ+ freien Zonen in Polen nicht angeschlossen hat und dass Warschaus Oberbürgermeister Rafał Trzaskowski im Februar 2019 eine Erklärung zur Unterstützung der LGBTIQ+ Rechte unterzeichnete.

Der diesjährige DiverseCity Kongress am 11. November 2020 stand unter dem Motto "Voneinander lernen - Lebens- und Arbeitswelten von LGBT+ im internationalen Kontext", unter anderem mit Beiträgen aus Polen.

Städtepartnerschaft: Düsseldorf - Warschau
Die Städtepartnerschaft zwischen Düsseldorf und Warschau wurde 1989 offiziell geschlossen. 2019 feierten Düsseldorf und Warschau mit dem "Warschau Weekend" das 30-jährige Jubiläum der Partnerschaft. Das "Warschau Weekend" war eine städtepartnerschaftliche Jubiläumsveranstaltung, die ein ganzes Wochenende lang begangen wurde und eine Vielzahl kultureller und bürgerschaftlicher Veranstaltungen beinhaltete. Auch Oberbürgermeister Rafał Trzaskowski nahm mit einer kleinen Delegation am Warschau Weekend in Düsseldorf teil. In den vergangenen 30 Jahren entwickelten sich enge Beziehungen in den Bereichen Sport, Kunst & Kultur, Bildung und Wirtschaft (vor allem in der Start-up-Branche).

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