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Kultur

Düsseldorfer Künstlerin Ulrike Möschel mit Kunstpreis "CityArtists" ausgezeichnet


Erstellt:
Redaktion: Wotschke, Annemarie

Das NRW KULTURsekretariat (NRWKS) hat am 27. Oktober zum vierten Mal die begehrten "CityARTists-Preise" an Künstlerinnen und Künstler aus NRW vergeben. Eine der zehn herausragenden Kunstschaffenden ist die bildende Künstlerin Ulrike Möschel aus Düsseldorf. Ausgezeichnet wurden zehn profilierte Künstlerinnen und Künstler aus den nominierenden 21 Mitgliedsstädten des NRWKS. Die Auszeichnungen richten sich speziell an bildende Kunstschaffende, die das 50. Lebensjahr vollendet haben. Die Preisverleihung fand in der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen statt.

Die "CityARTists-Preise" werden als Stipendium vergeben und sind jeweils mit 5.000 Euro dotiert. Sie gehen neben Ulrike Möschel an Gudrun Barenbrock (Köln), Sabine Bürger (Essen), Satomi Edo (Münster), Hartwig Kompa (Oberhausen), Angelika March-Rintelen (Neuss), Lars Rosenbohm (Bielefeld), Petra Siering (Bonn), Heiner Szamida (Gelsenkirchen) und Lars Wolter (Mönchengladbach).

Ulrike Möschel wurde 1972 in Münster geboren. Sie hat zunächst an der dortigen Kunstakademie bei Ulrich Erben und Timm Ulrichs studiert und ist dann an die Kunstakademie Düsseldorf gewechselt, an der sie als Meisterschülerin von Jannis Kounellis abgeschlossen hat.

Seit langer Zeit ist Ulrike Möschel ein wichtiger Teil der Düsseldorfer Kunstszene. Sie verstört mit ihren fragilen Arrangements dunkler Poesie die Wahrnehmung der Betrachterinnen und Betrachter. Schon lange ist ihren Arbeiten bei aller materiellen Leichtigkeit eine bedrückende psychische Komponente eigen. Denn wo gerade die Mediengesellschaft das Individuum in seiner egozentrischen Selbstbezogenheit immer mehr in den Vordergrund stellt, fokussiert Ulrike Möschel die Abgründe des Ich, seine Schattenseiten und Neurosen, um sie subtil zwischen stillem Drama und schwarzem Humor stetig hin und her pendeln zu lassen.

Zu Möschels Werk gehören neben Installationen, Skulpturen, Video, Textblätter auch Zeichnungen. Diese entstehen vor allem mit Tinte, Kreide und Lack auf kleinformatigem farbigem Papier und zeigen Silhouetten, einzelne Figuren, Ausschnitte städtischer Module und vor allem Baumstücke und Vögel in Bäumen oder auf Mästen, den weiten Himmel im Hintergrund. Zudem filmt und fotografiert die Künstlerin alltägliche Situationen in urbanen Räumen und fokussiert anlässlich von Stipendien-Aufenthalten Gebäudestrukturen in fremden Ländern.

Weitere Informationen zu "CityARTists" und den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern sowie ein Film zu allen Nominierten sind zu finden unter www.cityartists.de.

Hintergrund
Mit "CityARTists" hat das NRWKS 2020 ein neues Förderprogramm im Bereich der Bildenden Künste in einer Gesamthöhe von 50.000 Euro aufgelegt, das gemeinsam mit den Mitgliedsstädten entwickelt wurde. Nach der Ausschreibung im Frühjahr wurden Kunstschaffende durch lokale Jurys in den Städten nominiert, dabei jeweils eine Künstlerin bzw. ein Künstler pro Stadt. Anschließend wählte eine vom NRWKS verantwortete Jury aus den Nominierten zehn Kunstschaffende für den Preis aus.

Der Jury gehörten an: Georg Elben (Direktor des Skulpturenmuseums Glaskasten Marl), Dr. Christian Esch (Direktor des NRWKS, Juryvorsitz), Kay Heymer (Kurator am Museum Küppersmühle), Sigrid Neuwinger (freischaffende Künstlerin, CityARTist Moers 2022) und Dr. Susanne Ristow (Kunsthaus NRW Kornelimünster, Programmleitung Landesbüro für Bildende Kunst LaB K). Beisitzerin war Andrea Lamest (Kulturreferatsleiterin in Gelsenkirchen).

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