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Europäische Mobilitätswoche: Aktionen rund um den Schulweg

Amt für Verkehrsmanagement weist auf Vorteile des "Zu-Fuß-gehens" hin


Erstellt:
Redaktion: Paulat, Volker

Die Europäische Mobilitätswoche nimmt das Amt für Verkehrsmanagement zum Anlass, um auf die Vorteile des "Zu-Fuß-gehens" - besonders auf dem Schulweg - hinzuweisen. Die Mobilitätswoche findet in diesem Jahr vom 16. bis 22. September statt. Ziel ist es, die Menschen für umweltfreundliche Mobilität zu sensibilisieren.

Schüler von vierten Klassen der Sternwartschule sowie der Bonifatius-Schule in Bilk haben am Dienstag, 22. September, gelbe Füße auf ihren Schulweg gemalt. Diese Markierungen sollen nun allen Schülern der beiden Schulen den Weg und die Straßenüberquerungen von der Hol- und Bringzone auf der Aachener Straße zu ihrer Schule deutlich machen. Die Polizei und das Amt für Verkehrsmanagement haben diese Aktion unterstützt und begleitet.

Ende letzten Jahres hatte die Stadt drei neue Hol- und Bringzonen - auf der Aachener Straße/Ecke Im Dahlacker, auf der Fleher Straße/Ecke Mühltaler Straße sowie am Georg-Schulhoff-Platz - für die beiden Schulen in Bilk eingerichtet. Die Elterninitiative "Schulweghelden" hatte sich im Vorfeld an die Stadt gewandt und auf gefährliche Situationen - besonders durch die Hol- und Bringverkehre der Elterntaxis -  hingewiesen. Gemeinsam mit den Eltern, den Schulleitungen, der Polizei und der Stadt wurden die drei Örtlichkeiten als geeignete Zonen identifiziert und entsprechend beschildert. "Wir freuen uns sehr, dass die neuen Hol- und Bringzonen bisher gut von den Eltern angenommen wurden", stellt Christine Schilmar, Leiterin der Sternwartschule, fest. Dem fügt Friederike Niehaus, Leiterin der Bonifatius-Schule, zustimmend hinzu: "Die Situation vor den Schulen hat sich merklich entspannt."

Die Wege von den Hol- und Bringzonen auf der Fleher Straße und am Georg-Schulhoff-Platz werden in den nächsten Wochen ebenfalls durch weitere Schüler der vierten Jahrgangsstufe der beiden Grundschulen mit den gelben Füßen markiert. Darüber hinaus wurden auch dieses Jahr wieder alle Düsseldorfer Grundschulen aufgerufen, am Wettbewerb zum internationalen "walk to school day" ("Zu-Fuß-zur-Schule-Tag") teilzunehmen und für das Thema zu werben. So will das Amt möglichst viele Schüler dazu bewegen, ihren Schulweg zu Fuß und nicht mit dem Elterntaxi zurückzulegen.

Trotz erschwerter Bedingungen durch die Corona-Pandemie nahmen 24 Grundschulen an dem Wettbewerb teil, für den die Schulen zwei Zählungen innerhalb der Mobilitätswoche vornehmen müssen. Die drei Schulen mit dem prozentual zur Gesamtschülerzahl meisten Fußgängern, aber auch Fahrrad-, Roller- oder Bus- und Bahnfahrer erhalten attraktive Geldpreise vom Amt für Verkehrsmanagement, die zur Steigerung der Mobilität und Fitness ihrer Schüler eingesetzt werden sollen.

Das Amt für Verkehrsmanagement führt diesen Wettbewerb seit vielen Jahren durch, um gemeinsam mit den Düsseldorfer Grundschulen auf das Thema aufmerksam zu machen. Hintergrund ist, dass immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Zum einen, weil sie meinen, schneller zu sein, und zum anderen, um ihr Kind vor möglichen Gefahren zu schützen.

"In der Folge hat der Autoverkehr rund um die Schulen enorm zugenommen - und damit auch die unmittelbare Gefahr durch Unfälle für die Schülerinnen und Schüler auf der Straße", erklärt Amtsleiter Florian Reeh. "Das gut gemeinte Elterntaxi hat auch für die Kinder als Insassen Nachteile. Sie bewegen sich weniger und verpassen Gelegenheiten im Straßenverkehr aktiv zu sein. Den Kindern hilft nur Selbstständigkeit zu trainieren und Wissen um die Gefahren", erläutert der Amtsleiter weiter. Sein Appell an die Eltern und alle Autofahrer: "Rechnen Sie überall und jederzeit mit Fehlern, die unsere Kinder noch im Straßenverkehr machen - genau wie wir selbst als Erwachsene auch."

Um dem Wettbewerb Nachhaltigkeit zu verleihen, hat das Amt für Verkehrsmanagement einen Klassenwettbewerb in Form eines kleinen Büchleins kreiert. Damit können die Grundschulen einen sechswöchigen Wettbewerb unter allen Jahrgangsstufen oder jahrgangsstufenübergreifend unter allen Klassen organisieren. Alle Grundschulen, die am Wettbewerb zum "walk to school day" teilnehmen, erhalten für jeden Schüler ein Heftchen sowie zusätzlich ein reflektierendes Schlüsselband, welches sie auch nach dem sechswöchigem Wettbewerb nutzen können; ein nützliches Accessoire für mehr Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit.

Folgende 24 Grundschulen beteiligten sich an der Aktionswoche beziehungsweise dem Wettbewerb:

(KGS: Katholische Grundschule, GGS: Gemeinschaftsgrundschule, EGS: Evangelische Grundschule)

  • GGS Im Dahlacker 15, Sternwartschule, Bilk
  • KGS Im Dahlacker, Fleher Str. 70, Bonifatius-Schule, Bilk
  • KGS Essener Straße 1, Derendorf
  • KGS Blumenthalstraße 11, Thomas-Schule, Derendorf
  • KGS Graf-Recke-Straße 153, Carl-Sonnenschein-Schule, Düsseltal
  • KGS Paulusplatz 1, Paulusschule, Düsseltal
  • KGS Fleher Straße 213, Flehe
  • KGS Josef-Kleesattel-Straße 13, Garath
  • GGS Diepenstr. 24, Aloys-Odenthal-Schule, Gerresheim
  • KGS Florensstraße, Hamm
  • GGS Steinkaul, Steinkaul 27, Himmelgeist
  • KGS Itterstraße 16, St.-Apollinaris-Schule, Holthausen
  • GGS Kaiserswerth, Fliednerstraße 32
  • KGS Lohausen, Im Grund 78
  • KGS Gneisenaustraße, St.,-Rochus-Schule, Pempelfort
  • KGS Buchenstraße 16, St. Elisabeth-Schule, Reisholz
  • GGS Brorsstraße 5, Wichernschule, Unterbach
  • KGS Gerresheimer Landstraße 89, Carl-Sonnenschein-Schule, Unterbach
  • EGS An der Golzheimer Heide 120, Elsa-Brandström-Schule, Unterrath
  • KGS An der Golzheimer Heide 120, St. Bruno-Schule, Unterrath
  • KGS Unterrather Str. 76, Kartause-Hain-Schule, Unterrath
  • GGS Urdenbach, Garather Str. 16 inkl. Dependance Urdenbacher Allee 91
  • KGS Grenzweg 12, Franz-Vaahsen-Schule, Wittlaer
  • KGS Schillstraße, Hermann-Gmeiner-Schule, Hassels

Wettbewerbssieger wurde mit 100 Prozent Fußgängern unter den Schülern die KGS Lohausen, Im Grund 78. Die Schule darf sich über einen Preis von 1.000 Euro freuen. Auf dem zweiten Platz folgt mit 98,56 Prozent Fußgängern die KGS Fleher Straße 213. Sie erhält 500 Euro Preisgeld. Den dritten Platz belegt die GGS Urdenbach, Garather Straße 16, inklusive Dependance Urdenbacher Allee 91 mit einem Fußgängeranteil von 98,27 Prozent der Schüler. Die Schule bekommt ein Preisgeld von 250 Euro. Auch die Bonifatius-Schule und die Sternwartschule in Bilk belegten mit über 90 Prozent Fußgängeranteil im Wettbewerb jeweils gute Plätze.

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