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Verkehr Ordnung

Fahrzeugbegleiter - gemeinsam stark

34 Schüler sind nach der Urkundenübergabe startklar für ihr neues Ehrenamt/Mehr Sicherheit auf dem Schulweg


Erstellt:
Redaktion: Robl, Julia

Die Düsseldorfer Fahrzeugbegleiter können sich seit Freitag, 7. Dezember, über weitere Unterstützung freuen. Das Team der Joseph-Beuys-Gesamtschule wird um 20 und das von der Benzenberg Realschule um 14 Schülerinnen und Schüler aufgestockt. Sie alle machen sich für mehr Sicherheit auf dem Schulweg sowie in Bussen und Bahnen stark. Nach der offiziellen Urkundenübergabe im Rathaus durch Cornelia Zuschke, Verkehrsdezernentin der Landeshauptstadt Düsseldorf, Rüdiger Korp, Kriminaloberrat der Polizei Düsseldorf, und Ralf Lüdeking von der Rheinbahn sind die neuen Fahrzeugbegleiter startklar für ihr Ehrenamt.

"Fahrzeugbegleiter - gemeinsam stark" heißt das Projekt, bei dem Landeshauptstadt Düsseldorf, Rheinbahn, Schulen, Kriminalpräventiver Rat und Polizei kooperieren. Die Schüler werden in ihrem Ehrenamt Streitigkeiten begegnen und in kritischen Fällen aktiv vermitteln, aufklären und schlichten. Denn die zunehmende Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen macht laut Polizei auch vor dem Schulweg nicht Halt. Durch das Projekt wird der Schulweg sicherer, Gewalt und Unfälle werden verhütet.

Die Schüler haben jetzt ein Ehrenamt übernommen, welches Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage erfordert. "Nicht nur die Fahrzeugbegleiter, sondern die gesamte Gesellschaft sollte mit offenen Augen durch die Welt gehen, für Grundsätze einstehen und handeln. Das Motto muss lauten: 'Eingreifen statt Zuschauen!'", fordern die Kooperationspartner.

Dafür haben die Schüler die Ausbildung zum Fahrzeugbegleiter absolviert und erfolgreich abgeschlossen. Sie haben gelernt, wie man Kommunikationstechniken der Gewaltvorbeugung und Gewaltabschwächung in Konfliktsituationen einsetzt. Mit Hilfe von Deeskalationstrainern wurde Bezug auf besondere Situationen in Bus und Bahn genommen, so dass die Schüler im Umgang mit Gewalt sicherer und konfliktfähiger geworden sind. Zusätzlich wurde ihnen vermittelt, wie man mit Hilfe von elementaren Verhaltensregeln Unfallursachen vorbeugen kann. Dieses Wissen werden die Fahrzeugbegleiter bei Fehlverhalten in der täglichen Praxis an ihre Mitschüler weitergeben und gleichzeitig die eigenen Kenntnisse vertiefen und Erfahrung sammeln.

Ein Projekt, drei Bausteine
Das gesamte Projekt "Fahrzeugbegleiter - gemeinsam stark" besteht aus drei Bausteinen. Beim ersten Baustein, der Busschule, wird den Schülern verkehrssicheres Verhalten in Bus und Bahn, an Haltestellen und auf dem Weg dorthin beigebracht. Auf dieses Wissen können angehende Fahrzeugbegleiter später bei ihrer Tätigkeit aufbauen. Im Jahr 2018 haben 210 Schüler an der Schulung teilgenommen.

Der zweite Baustein, ein Deeskalationstraining unter dem Motto "Ohne Gewalt stark", beinhaltet ein Training, bei dem die Schüler viel über ihr eigenes Verhalten in Konfliktsituationen erfahren. Daran haben in diesem Jahr 240 Schüler teilgenommen.

Der dritte Baustein ist die eigentliche Fahrzeugbegleiterausbildung. Die Schüler bekommen zum einen ein umfassendes Deeskalationstraining, das von erfahrenen Fachleuten auf dem Gebiet geleitet wird; zum anderen werden ihnen die notwendigen Kenntnisse über die räumlichen und technischen Besonderheiten der Verkehrsmittel Bus und Bahn vermittelt. Dabei wird in Rollenspielen Bezug auf die besondere Situation in Bus und Bahn genommen. 2018 wurden insgesamt 34 Schüler zu Fahrzeugbegleitern ausgebildet.

Des Weiteren erhalten die Schüler zusätzliche Unterrichtseinheiten durch die Polizei zum Thema "Kriminalprävention" sowie zur "Unfallprävention".

Das Projekt nahm seine Anfänge im Jahr 2005: Erst an der Joseph-Beuys-Gesamtschule und dann an der Benzenberg Realschule. Insgesamt 503 Schüler wurden seitdem zu Fahrzeugbegleitern ausgebildet. An allen drei Teilprojekten sowie an den Schulungen durch die Polizei haben insgesamt 11.593 Schüler teilgenommen.

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