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Generation 55plus wird befragt


Erstellt:
Redaktion: Bergmann, Michael

Mit einer Bürgerbefragung möchte die Landeshauptstadt Düsseldorf herausfinden, inwieweit die ältere Generation mit ihren sozialen Kontakten und den Möglichkeiten zur Gestaltung der Freizeit zufrieden ist. Stadtdirektor Burkhard Hintzsche und Ordnungsdezernent Christian Zaum haben bei einem gemeinsamen Pressegespräch die Hintergründe zu der im September stattfindenden Bürgerbefragung erläutert und die Zielgruppe dazu aufgerufen, sich möglichst flächendeckend an der Umfrage zu beteiligen.

"In der Landeshauptstadt Düsseldorf leben aktuell rund 190.000 Menschen, die 55 Jahre und älter sind. Sie sind ein großer und wichtiger Teil der Bevölkerung in Düsseldorf und gestalten das Leben in unserer Stadt aktiv mit", stellt der Stadtdirektor und Beigeordnete für Soziales, Burkhard Hintzsche, fest. "Wir möchten herausfinden, ist Einsamkeit ein Thema, und falls ja, was sind die Gründe dafür? Sind es gesundheitliche Probleme, ist es das mangelnde Angebot an Freizeitmöglichkeiten oder sind es finanzielle Gründe, die eine Teilhabe erschweren?" Auch das Thema Wohnen wird in der Umfrage beleuchtet. Aus den Antworten können gegebenenfalls verbesserte Beratungs- und Hilfsangebote entwickelt werden.

Basierend auf der Handlungsempfehlung des Fachtages "Armut und Einsamkeit im Alter - Was brauchen wir in Düsseldorf", der am 13. April 2018 auf Anregung des Seniorenrates stattgefunden hat, wurde für das Jahr 2019 vom Amt für Soziales für eine Bürgerbefragung das Thema "Einsamkeit und Armut im Alter" als Schwerpunkt initiiert. Die Bürgerbefragung soll die beim Fachtag genannten Aspekte der Betroffenen aufgreifen und konkrete Hinweise auf Maßnahmen generieren, die die Teilhabechancen der Generation 55plus unter inklusiven Aspekten verbessern. Auch migrationssensible Aspekte sollen berücksichtigt werden. Dem Amt für Statistik und Wahlen obliegt in Kooperation mit dem Amt für Soziales die Federführung zur Umsetzung dieser Handlungsempfehlung.

Die Ergebnisse der Bürgerbefragung sollen wertvolle Hinweise zu Problemlagen der Menschen und zum Bekanntheitsgrad der Beratungs- und Hilfsangebote liefern. Diese sollen auch für den Neuorganisationsprozess zu Optimierungspotenzialen für die Weiterentwicklung und Ausrichtung der "zentren plus" und des Amtes für Soziales liefern.

Konzeption der Befragung
Rund 16.000 Bürgerinnen und Bürgern der Generation 55plus werden nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Es ist die Zielgruppe, an der sich auch die städtische Seniorenarbeit mit ihren Angeboten orientiert. Gefragt wird unter anderem nach der Lebenssituation, den sozialen Kontakten, der Freizeitgestaltung und dem Bekanntheitsgrad der Angebote des Amtes für Soziales. Ein eventueller Migrationshintergrund wird ebenfalls abgefragt.

Der Fragebogen wurde gemeinsam vom Amt für Soziales und dem Amt für Statistik und Wahlen erarbeitet. Es kommen beispielsweise Fragen mit einer verbalisierten Antwortskala sowie möglichst kurze und präzise Fragen mit wenigen Antwortkategorien zum Einsatz.

Der auch für das Amt für Statistik und Wahlen zuständige Beigeordneter Christian Zaum erläutert: "Die Befragung soll auch repräsentative Ergebnisse für die Stadtteilebene liefern. Möglich wird dies durch passgenaue Stichproben." Die Fragebögen werden Anfang September vom Amt für Statistik und Wahlen verschickt. Um den Rücklauf zur Befragung zu erhöhen, wird nach rund zwei Wochen ein Erinnerungsschreiben versendet. Abgabeschluss ist der 30. September 2019.

Die Ergebnisse der Bürgerbefragung werden außerdem in die Sozialberichterstattung einfließen. Ein Monitoringbericht "Generation 55+" ist für das 2. Halbjahr 2020 geplant.

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