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Kultur

Clara-Schumann-Musikschule

Gerd-Högener-Preis 2020: Musikwettbewerb wurde erstmals digital ausgetragen

Corona-Pandemie machte öffentliche Wertungsspiele unmöglich/Zahlreiche Kinder reichten kreative Videos ein


Erstellt:
Redaktion: Baumgarten, Malte Philipp

Die Clara-Schumann-Musikschule (CSM) hat dieses Jahr zum 17. Mal den Gerd-Högener-Preis ausgeschrieben. Aufgrund der Corona-Pandemie gab es erstmals keine öffentlichen Wertungsspiele. Deshalb wurde der Musikwettbewerb für Kinder und Jugendliche diesmal digital ausgetragen. Zugelassen waren alle Instrumente als Solowertung (ohne Begleitung), die an der CSM unterrichtet werden. Die Beiträge der insgesamt 53 Teilnehmer aus zwei Altersgruppen wurden als Videos zu Hause oder im Unterricht erstellt und der Jury zur Bewertung übermittelt. Die Teilnehmer erhalten Preise und eine Urkunde. Zusätzlich werden die Videos mit den höchsten Punktzahlen veröffentlicht.

In der Altersgruppe I (bis 13 Jahre) erhielt die zehnjährige Cellistin Olivia Chuqiao Zheng aus der Klasse von Kathrina Ullrich einen ersten Preis mit Höchstpunktzahl. In der Altersgruppe II (ab 14 Jahren) wurden die siebzehnjährige Pianistin Mona Masuyama aus der Klasse von Piroska Horvath-Schotenröhr und der fünfzehnjährige Flötist Tobias Reuter aus der Klasse von Gabriella Sinay mit einem ersten Preis mit Höchstpunktzahl ausgezeichnet. Den Beethoven-Sonderpreis erspielten sich der 13-jährige Pianist Darian Patz und die 14-jährige Mandolinenspielerin Linnea Nike Adler.

Der nach dem ehemaligen Düsseldorfer Oberstadtdirektor und langjährigen Vorstandsvorsitzenden der Düsseldorfer Volksbühne e. V. Gerd Högener benannte Preis und der dazu gehörende Wettbewerb werden vom Verein der Freunde und Förderer der Clara-Schumann-Musikschule in enger Zusammenarbeit mit "Kultur am Rhein" (Düsseldorfer Volksbühne e. V.) getragen. Der Preis soll sowohl eine Motivation als auch eine Anerkennung von musikalischen Leistungen im Kindes- und Jugendalter darstellen.

"Wir konnten durch dieses Format musikalische Begabungen und Talente auch in Zeiten ohne öffentliche Veranstaltungen und mit Kontaktbeschränkungen fördern und entwickeln. Es ist beeindruckend was die Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte geleistet haben", erklärt Michael Bremen, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer der Clara-Schumann-Musikschule.

Als Schirmherr für das Digitalformat konnte Dr. Eckart von Hirschhausen gewonnen werden, der auch ein Motivationsvideo für die Schüler veröffentlicht hatte. Der bekannte Arzt, Kabarettist und Gründer der Stiftung "Humor hilft heilen" engagiert sich seit Jahren leidenschaftlich für die musikalische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und zeigt sich begeistert angesichts der zahlreichen Beiträge: "Die Schülerinnen und Schüler haben bei der Gestaltung der Videos neben ihren außergewöhnlichen musikalischen Fähigkeiten auch enorme Kreativität bewiesen. Für mich ist jeder, der Musik macht, ein Gewinner."

Die Leiterin der Musikschule Dr. Doris Bischler ist sehr angetan von der positiven Resonanz des Wettbewerbs. "Wir freuen uns, dass der Gerd-Högener-Preis im digitalen Format so gut angenommen wurde. Es war beeindruckend, die zahlreichen kreativen und musikalisch anspruchsvollen Videos der Kinder und Jugendlichen anzusehen. Das Niveau ist sehr hoch, und die Auswahl war für die Jury eine besondere Herausforderung."

Insgesamt wurden rund acht Stunden Video-Material in Form von 55 Beiträgen von 53 Teilnehmern durch die Jury gesichtet. Die Jury bestand aus den Musikschulleitungen aus Duisburg, Aachen, Meerbusch, Langenfeld, Düsseldorf und dem Vorsitzenden des Fördervereins der Clara-Schumann-Musikschule.

Doris Bischler hält es für denkbar, die digitale Teilnahme am Wettbewerb auch in Zukunft weiter zu ermöglichen. "Das digitale Format hat auf jeden Fall seinen Reiz, und es werden damit auch Kinder und Jugendliche angesprochen, die normalerweise nicht an Wettbewerben teilnehmen." Reale Wertungsspiele und ein öffentliches Preisträgerkonzert sollen aber auf jeden Fall in Zukunft auch wieder stattfinden.

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