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Kultur

Filmmuseum

Göttinnen der Leinwand

1. März bis 26. März: Filmreihe zu den großen Hollywood-Diven in der Black Box


Erstellt:
Redaktion: Meissner, Valentina

Sie sind bis heute unvergessen: Marlene Dietrich, Audrey Hepburn, Marilyn Monroe, Greta Garbo, Barbara Stanwyck, Bette Davis und Joan Crawford. Mit der Filmreihe "Göttinnen der Leinwand" widmet sich das Filmmuseum von Mittwoch, 1. März, bis Sonntag, 26. März, sieben weiblichen Leinwandlegenden Hollywoods der 1920er- bis 1960er-Jahre. In sechs Filmen können die Zuschauer dabei die Schauspielerinnen noch einmal in ihren großen Rollen erleben.

Filmstars üben seit den Anfängen des Kinos eine besondere Faszination auf uns als Zuschauer aus. Unter den weiblichen Hollywood-Stars gab es in der Kinogeschichte immer wieder Schauspielerinnen, die zu regelrechten Ikonen wurden. Berühmt wurde zum Beispiel Audrey Hepburn im schwarzen Cocktailkleid mit Zigarettenspitze und Krone in "Frühstück bei Tiffany", oder Marlene Dietrich mit Zylinder und Strapsen in "Der blaue Engel". Ihren Status erlangten die Schauspielerinnen dabei nicht nur wegen ihrer Leinwandpräsenz, sondern auch durch die Berichterstattung über ihr Privatleben. Im Nachhinein wurde ihr Ruhm teilweise noch verstärkt, wie bei Marilyn Monroe, die als Sexsymbol galt und deren mysteriöser Tod sie erst recht zur Legende machte. Auch heute sind diese Stars noch im Gedächtnis der Menschen geblieben und von großer Bedeutung. Filme, Fernsehserien, die Kunst oder typische Star-Kostüme im Karneval spielen immer wieder auf ihre Rollen an.

Die Filmreihe wird am Mittwoch, 1. März, ab 19.30 Uhr eröffnet. Um 20 Uhr wird "Das verflixte 7. Jahr" mit Marilyn Monroe in der Hauptrolle gezeigt. Der Film, in dem Monroe einem Ehemann den Kopf verdreht, ist vor allem für die Szene berühmt, in der sie über einem U-Bahn-Schacht steht und ihr weißes Kleid vom Aufwind hochgewirbelt wird. Vor dem Film gibt Marian Tives, der die Filmreihe konzipiert hat, eine Einführung.

Ein Highlight der Reihe ist das "Frühstückskino bei Tiffany" am Sonntag, 5. März, um 11.30 Uhr. Mit kostenlosen Croissants und Kaffee werden die Besucher im Foyer des Filmmuseums willkommen geheißen. Zur Einstimmung auf den Film "Frühstück bei Tiffany" gibt es eine interessante Einführung zu Audrey Hepburns Leben und ihrer berühmten Rolle als Holly Golightly. Eine Reservierung für das Frühstückskino unter 0211-8992232 wird empfohlen.

Das Filmprogramm "Göttinnen der Leinwand" in der Übersicht:

"Die Sex-Göttin": Marilyn Monroe
"Das verflixte 7. Jahr"
USA 1955, 101 Min., DF, digital1080p, FSK 12, Regie: Billy Wilder, Drehbuch: Billy Wilder, George Axelrod, Kamera: Milton R. Krasner, Darsteller: Marilyn Monroe, Tom Ewell, Evelyn Keyes u.a.
Mittwoch, 1. März, 20 Uhr sowie Sonntag, 5. März, 15 Uhr

Der gutgläubige Ehemann Richard Sherman führt ein durch und durch routiniertes Leben, bis eine wunderschöne und vor allem erotische Blondine in das Obergeschoss des Hauses zieht und er immer mehr Zeit mit ihr verbringt. Es ist wohl die berühmteste Filmszene überhaupt: Marilyn Monroe steht über einem U-Bahn-Schacht und ihr weißes Kleid wird vom Aufwind hochgewirbelt. Dieses ikonographische Bild wurde so oft aufgegriffen wie kaum ein anderes und zeigt Marilyn Monroes legendären Status als Sexsymbol. Eröffnung am Mittwoch, 1. März, ab 19.30 Uhr Sektempfang und Einführung in die Filmreihe von Marian Tives (Filmmuseum)


"Die natürliche Göttin": Audrey Hepburn
"Frückstück bei Tiffany"
USA 1961, 110 Min., DF, 35mm, FSK 16, Regie: Blake Edwards, Drehbuch: George Axelrod nach einer Vorlage von Truman Capote, Kamera: Franz Planer, Darsteller: Audrey Hepburn, George Peppard, Mickey Rooney u.a.
Sonntag, 5. März, 12 Uhr sowie Sonntag, 19. März, 15 Uhr

In der Truman Capote-Verfilmung Frühstück bei Tiffany verdreht Audrey Hepburn als New Yorker Partygirl Holly Golightly ihrem Nachbarn Paul Varjak (George Peppard) den Kopf. Holly führt ein Leben der Extreme: Sie feiert bis spät in die Nacht, trinkt und raucht, ist die Begleiterin zahlreicher Herren und frühstückt in Abendrobe vor dem Juwelier Tiffany’s. Doch allmählich erkennt Paul, dass Holly nicht das unbekümmerte Mädchen ist, für das sie sich hält. Anfang der 1950er-Jahre kommt mit Audrey Hepburn ein ganz neuer Typ Frau auf die Leinwand, der dem vollbusigen, weiblichen Schönheitsideal Hollywoods überhaupt nicht entspricht: keine langen Beine und keine exaltierten Reize – dafür authentisch, intelligent, und mit einem entwaffnenden Lächeln. Sonntag, 5. März: Frühstückskino bei Tiffany – Ab 11.30 Uhr mit Croissants und Kaffee im Foyer, sowie einer Einführung von Marian Tives. Eine Kartenreservierung unter 0211-8992232 wird empfohlen.


"Die deutsche Göttin": Marlene Dietrich
"Marokko"
USA 1930, 88 Min., OF, 16mm, FSK 12, Regie: Josef von Sternberg, Drehbuch: Jules Furthman, Kamera: Lee Garmes, Lucien Ballard, Darsteller: Marlene Dietrich, Gary Cooper, Adolphe Menjou u.a.
Sonntag, 5. März, 17.30 Uhr sowie Sonntag, 12. März, 15 Uhr

Von der Liebe enttäuscht geht die Pariser Nachtklubsängern Amy Jolly nach Marokko. Dort macht ihr der reiche Geschäftsmann La Bessiere Avancen. Allerdings verliebt sich Amy in den mittellosen Fremdenlegionär Tom Brown. Seine Lage um Amys Gunst in Konkurrenz zu dem wohlhabenden La Bessiere für aussichtslos haltend, bricht er den Kontakt mit ihr ab… Berühmt wurde die Szene, in der die Dietrich im Hosenanzug mit weißer Krawatte verkleidet auftritt und eine Frau küsst. Der Bruch mit den tradierten Geschlechterrollen machte Hosenanzüge für Frauen in den 1930er-Jahren salonfähig und Marlene Dietrich zur Stilikone.

"Die Todesgöttin": Barbara Stanwyck
"Frau ohne Gewissen"
USA 1944, 107 Min., DF, 35mm, FSK 6, Regie: Billy Wilder, Drehbuch: Billy Wilder, Raymond Chandler nach einer Vorlage von James M. Cain, Kamera: John F. Seitz, Darsteller: Barbara Stanwyck, Fred MacMurray, Edward G. Robinson u.a.
Sonntag, 12. März, 17:30 Uhr sowie Freitag, 17. März, 19 Uhr

Die attraktive Hausfrau Phyllis Dietrichson verführt den jungen Versicherungsvertreter Walter Neff und überredet ihn, ihr bei einem Mordkomplott gegen ihren Mann zu helfen. Erst scheint alles aufzugehen und der Tod wird für einen Unfall gehalten. Bis sich ausgerechnet Neffs Kollege und Freund Barton Keyes, der auf Betrügereien spezialisiert ist, einschaltet. Die nuancierte Darstellung einer manipulativen und absolut bösartigen Femme Fatale in "Frau ohne Gewissen" gelang Barbara Stanwyck, der zu dieser Zeit bestbezahlten Schauspielerin Hollywoods, in Perfektion.


"Kampf der Göttinnen": Joan Crawford und Bette Davis
"Was geschah wirklich mit Baby Jane?"
USA 1962, 134 Min., OmU, 35mm, FSK 16, Regie: Robert Aldrich, Drehbuch: Lukas Heller nach einer Vorlage von Henry Farrell, Kamera: Ernest Haller, Darsteller: Bette Davis, Joan Crawford, Victor Buono u.a.
Freitag, 17. März, 21 Uhr sowie Sonntag, 26. März, 15 Uhr

"Baby Jane" Hudson (Davis) ist ein ehemals gefeierter, aber gescheiterter Kinderstar. Ihre Schwester Blanche (Crawford) dagegen wurde zu einem erfolgreichen Filmstar, bis ein mysteriöser Autounfall ihre Karriere jäh beendete. Seitdem leben beide zusammen in einer heruntergekommenen Villa. Als Blanche versucht, das Haus zu verkaufen, wandelt sich Baby Janes hasserfüllter Neid in einen sadistischen Rausch. In "Was geschah wirklich mit Baby Jane?" liefern sich Davis und Crawford, die sich auch im wahren Leben hassten, ein Psychoduell par excellence, in dem sich ihre Verabscheuung für einander regelrecht auf die Leinwand überträgt.

"Die geheimnisvolle Göttin": Greta Garbo
"Mata Hari"
USA 1931, 90 Min., DF, 35mm, FSK 16, Regie: George Fitzmaurice, Drehbuch: Benjamin Glazer, Leo Birinski, Kamera: William H. Daniels, Darsteller: Greta Garbo, Ramón Navarro, Lewis Stone u.a.
Sonntag, 19. März, 13 Uhr sowie Freitag, 24. März, 19 Uhr

Mata Hari, die zweifellos berühmteste Spionin aller Zeiten, steht während des Ersten Weltkriegs in Paris im Dienst des deutschen Geheimdienstes. Ihren Verführungskünsten fallen die Militärs reihenweise zum Opfer. Doch ihr doppeltes Spiel führt schließlich zum Verrat. Greta Garbo war ähnlich der Figur der "Mata Hari" eine Legende. Mit der tiefen Stimme, der akzentuierten, reduzierten Darstellung, die dennoch sehr ausdrucksstark war, verkörperte die Schwedin die Aura des Geheimnisvollen. Da sie, anders als andere Schauspielgrößen, ihr Privatleben zudem systematisch gegenüber der Presse abschirmte, nutzte MGM dies gezielt zur Vermarktung von Garbo als von Mysterien umwitterte "schwedische Sphinx".

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