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Kultur

"Ideen! Zur Straße der Romantik und Revolution"

Vom 15. September bis 24. November präsentiert das Heinrich-Heine-Institut eine partizipative Sonderausstellung


Erstellt:
Redaktion: Meissner, Valentina

Mit seiner neuen Sonderausstellung "Ideen! Zur Straße der Romantik und Revolution" rückt das Heinrich-Heine-Institut, Bilker Straße 12-14, vom 15. September bis zum 24. November die Bilker Straße in den Fokus. Zum ersten Mal in seiner Geschichte zeigt das Institut damit eine Ausstellung, die rein partizipativ entstanden ist: Sämtliche Exponate wurden von Patinnen und Paten aus den Archiven ausgesucht oder dem Institut aus Privatbesitz zur Verfügung gestellt. So ist ein abwechslungsreiches Panorama aus Lieblingsstücken aus dem 19. Jahrhundert rund um Heinrich Heine, Clara und Robert Schumann entstanden. Mit einem Ideen-Häuschen, zwei Wortwolken, einem Multimedia-Tisch und weiteren interaktiven Stationen präsentiert die Ausstellung in zentraler Weise aber auch moderne und zeitgenössische Projektergebnisse, die sich alle mit der Frage beschäftigen "Was bedeuten Romantik und Revolution für uns heute?".

Heinrich Heine und die Schumanns
63 Personen und Institutionen haben sich an der Schau, die von Sabine Brenner-Wilczek und Gaby Köster kuratiert wurde, beteiligt. Zu den zentralen Ausstellungsstücken zählt beispielweise die weltweit einzige erhaltene Handschrift der "Loreley", ein Flugblatt von Heines "Schlesischen Webern" sowie ein handschriftlicher Originalauszug von "Deutschland. Ein Wintermärchen". Letzteres erschien vor 175 Jahren, und das Heine-Institut rückt es aufgrund seiner Aktualität mit Themen wie Exil, Heimatlosigkeit und Zensur besonders in den Fokus. Aber auch Heine-Zitate rund um das Thema "Romantik und Revolution" spielen in der Ausstellung eine große Rolle, beispielweise: Das "Reich der Romantik hat ein Ende, und ich selbst war sein letzter und abgedankter Fabelkönig" oder die "alten Besen waren durch das lange Fegen stumpf geworden, es klebte daran allzuviel Kehrricht, und die neue Zeit verlangte neue Besen".

Selbstverständlich sind auch romantische Zitate von Robert Schumann vertreten. Die Schumann-Sammlung des Heine-Instituts beherbergt mehr als 1.000 Objekte zu Clara und Robert Schumann und gilt als eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen. Gezeigt werden in der Ausstellung Objekte wie zum Beispiel eine kostbare Brosche von Clara Schumann. Der Geburtstag der Komponistin und Pianistin jährt sich kurz vor der Ausstellungseröffnung, nämlich am 13. September, zum 200. Mal.

Bilker Straße
Die Bilker Straße im Herzen der Carlstadt steht im Zentrum des zweiten Raums der Ausstellung. 33 Fotos zeigen in einer klappbaren Zeitleiste die "Straße der Romantik und Revolution" von 1910 bis heute. Wirft man einen Blick hinter die Bilder, so eröffnet sich Erstaunliches, manchmal Unerwartetes. Es kommen Anwohner, ehemalige Anwohner, aber auch Experten in Interviews zu Wort, beispielsweise der Liedermacher Dieter Süverkrüp, die Destille-Wirtin Chris Walter, der Leiter des Literaturbüros NRW, Michael Serrer, oder der Leiter des Stadtarchivs Düsseldorf, Benedikt Mauer. Außerdem haben viele Gesprächspartner dem Heine-Institut auch Leihgaben anvertraut, um mit Blicken hinter die Fassaden Geschichte und Geschichten der Bilker Straße erlebbar zu machen.

Auch die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung können mitmachen: Gedichte, Fotografien und moderne Medien laden das Publikum ein, sich mit der Bilker Straße und ihren literarischen wie musikalischen Juwelen gegenwärtig zu beschäftigen. Mit der interaktiven, digitalen Wortwolke wird das Publikum selbst schließlich Teil des Mitmach-Ausstellungsprojekts und kann seine eigenen Ideen und Anregungen zu den Themen hinterlassen.

Ausstellungseröffnung
Die Eröffnung findet am Sonntag, 15. September, 11 Uhr, im Institut statt. Der Eintritt ist frei. Bürgermeister Friedrich G. Conzen wird ein Grußwort sprechen. Musikalisch wird die Eröffnung von der Clara-Schumann-Musikschule begleitet. Zudem werden Studierende und Auszubildende Heine-Texten zum Thema "Romantik und Revolution" lesen. Die Kuratorinnen Dr. Sabine Brenner-Wilczek und Gaby Köster werden in die Ausstellung einführen. Abgerundet wird die Eröffnung durch das musikalische Kabarett mit Oliver Steller.

Rahmenprogramm (Auswahl):
Fest auf der Bilker Straße
Samstag, 26. Oktober, 11 Uhr, freier Eintritt

Podiumsdiskussion
Freitag, 15. November, 19 Uhr

Kabarett-Matinee mit Martin Maier-Bode
Sonntag, 17. November, 11 Uhr

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