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Internationale Fachtagung "Häusliche Gewalt"


Erstellt:
Redaktion: Meissner, Valentina

Der Landeshauptstadt Düsseldorf ist die Bekämpfung von häuslicher Gewalt schon seit vielen Jahren ein zentrales Anliegen und entsprechende Maßnahmen und Hilfestrukturen wurden auf kommunaler Ebene geschaffen. Eine europaweite Erhebung zeigt, dass 22 Prozent der befragten Frauen körperliche und/oder sexuelle Gewalt in der Partnerschaft erfahren haben. Vor diesem Hintergrund hat die Landeshauptstadt Düsseldorf für Montag und Dienstag, 23. und 24. September, zu einer Fachtagung eingeladen.

Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke: "Ich freue mich, dass wir in Düsseldorf die Möglichkeit haben, einen länderübergreifenden Erfahrungsaustausch zu ermöglichen und so gegenseitig von Erfahrungen profitieren."

Elisabeth Wilfart, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Düsseldorf: "Unsere Fachtagung zeigt deutlich, wie wichtig die länderübergreifende Vernetzung zur Bekämpfung von häuslicher Gewalt ist, insbesondere auch unter Partnerstädten. Die Oberbürgermeister von Düsseldorf und Palermo haben dies vertraglich als einen Schwerpunkt festgelegt. Die heutige Tagung ist gelebte Städtepartnerschaft."

Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke begrüßte die Teilnehmenden im Klosterhof des Maxhauses. Nach einer Keynote von Rosa Logar, Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie und GREVIO Mitglied zur Umsetzung der Istanbul-Konvention 2015-2019, wurden auf international besetzten Panels wegweisende und innovative Projekte gegen häusliche Gewalt vorgestellt.

Schwerpunkt der Tagung war insbesondere der Austausch mit den Düsseldorfer Partnerstädten, so nahmen Vertreterinnen aus Chemnitz, Haifa, Palermo und Warschau an der Tagung teil. Für Chemnitz berichtete Doreen Strauch von der Interventions- und Koordinationsstelle zur Bekämpfung häuslicher Gewalt und Stalking (IKOS) Chemnitz zum Themenschwerpunkt Kinder und Jugendliche als Opfer von häuslicher Gewalt. Aus Palermo nahmen Maria Grazia Patronaggio vom örtlichen Frauenhaus und mehrere Vertreterinnen des Verbandes "Emily Palermo", der sich für die Stärkung von Frauen einsetzt, teil. Milena Gentile von "Emily Palermo", informierte über die gesellschaftliche Situation von Frauen in Palermo. Urszula Nowakowska, Präsidentin des Zentrums für Frauenrechte Warschau, berichtete von den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen in Polen. Meira Kiperman, Leiterin des Amtes für Soziales in Haifa, besuchte als Vertreterin der Stadt Haifa die Fachtagung.

Darüber hinaus nahmen weitere Expertinnen und Experten teil. Camilla Franken aus den Niederlanden stellte das Konzept des "Oranje Huis", ein Konzept bei dem die Adresse des Frauenhauses öffentlich bekannt ist, vor. Prof. Dr. Sabine Stövesand präsentierte das Projekt "StoP: Stadtteile ohne Partnergewalt". Dr. Ursula Matschke, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Stuttgart, teilte ihre Erfahrungen aus einem europäischen Projekt zum Thema "häusliche Gewalt". Den Aspekt "Männer als Opfer von häuslicher Gewalt" brachte Tobias Kurrle von der Fachberatungsstelle Gewaltprävention Stuttgart ein. Die Frauen- und Familienbeauftragte des Bodenseekreises, Veronika Wäscher-Göggerle, stellte Kooperationsprojekte aus dem ländlichen Raum vor.

Die Tagung wird am Dienstag mit einem Fachgespräch in der "frauenberatungsstelle düsseldorf e.V." fortgesetzt.

Anmerkung
Ausführliche Bildunterschrift zum Gruppenfoto: Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke und die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Düsseldorf, Elisabeth Wilfart, gemeinsam mit Teilnehmerinnen der internationalen Tagung: (v. l.) Doreen Strauch, Frauenhilfe Chemnitz e. V., Beratungsstelle IKOS, Milena Gentile vom Verband Emily Palermo, Maria Grazia Patronaggio, Onde Onlus (Palermo), Meira Kiperman, Head of the Welfare Dept. (Haifa), Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart, Rosa Logar, Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie und GREVIO Mitglied zur Umsetzung der Istanbul-Konvention 2015-2019, Marta Zawilska-Florczuk, Referat Sozial- und Beschäftigungspolitik Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, Urszula Nowakowska, Präsidentin des Zentrums für Frauenrechte Warschau, Krystyna Boczkowska, Vorstand, Frauen Kongress, Polen, und Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke.

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