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Kultur Jugend

Junge Musiker in Düsseldorf fördern

Nachwuchskünstler werden mit 10.000 Euro unterstützt/Erstmals wurden auch zwei Proberäume vergeben


Erstellt:
Redaktion: Meissner, Valentina

Junge Musikerinnen, Musiker und Bands zu fördern, die den nächsten Schritt in die Professionalität wagen möchten: Das ist das Ziel des Förderprojektes "Bandprofessionalisierung" der Stadt Düsseldorf. Seit 2011 gibt es diese neue Form der Förderung für den Rock-/Popbereich. Über einen Zeitraum von einem Jahr werden dabei talentierte Musikerinnen, Musiker und Bands aus der Landeshauptstadt professionalisiert. Dabei werden die Musikerinnen und Musiker bzw. die Band von Fachleuten betreut und in ihrer Entwicklung individuell gefördert: Das Spektrum reicht dabei von der Albumproduktion über Toursupport bis hin zu Promotion-Maßnahmen. Für die Förderung stehen insgesamt 10.000 Euro zur Verfügung.

Düsseldorfer Bands, Musikerinnen und Musiker wie "Liquid Lightning" (2011), "Artwon Artown Artnow" (2012), "Mighty Mammut Movement" (2013), "Ivory Clay" (2014), "Moglebaum" (2015), "The Buggs" (2016), "Creeps" und "Love Machine" (2017), "Kopfecho" und "Sam Sillah" (2018) haben bereits an der Bandprofessionalisierung teilgenommen. Um die Förderung zu erhalten, können sich Künstlerinnen und Künstler, die unter 30 Jahre alt sind und ihren Lebensmittelpunkt in der Landeshauptstadt haben, bewerben. Eine Jury bestehend aus Dieter Falk (Produzent), Klaus Klöppel (Spektakulum/Junge Aktionsbühne), Philipp Maiburg (Open Source Festival), Miguel Passarge (zakk) und Crystin Schulz (Musikerin und Label-Inhaberin) wählt dann bis zu zwei Bands aus. Die Förderung wird jährlich vergeben.

"Neumatic Parlo" und "Rhythmus Sportgruppe"
2019 wurden die beiden Düsseldorfer Bands "Neumatic Parlo" und "Rhythmus Sportgruppe" für die Bandprofessionalisierung ausgewählt. Beiden Bands stehen im Rahmen der Förderung jeweils 5.000 Euro für Maßnahmen wie zum Beispiel eine Albumproduktion zur Verfügung.

Die junge Band "Neumatic Parlo" spielt seit 2017 in aktueller Besetzung zusammen. Ihre Musik bedient sich verschiedener Elemente psychedelischer Rockmusik und orientiert sich dabei sowohl an zeitgenössischen Künstlern wie "Tame Impala" und "Ty Segall", als auch am Sound der Düsseldorfer Krautrockhelden "Neu!". Mit Auftritten auf dem Open Source Festival, dem Sommerkult Festival der Heinrich-Heine-Universität, der Micro Pop Week, in der Brause und bei den "Ritus – Underground Shows" haben sich "Neumatic Parlo" in den letzten zwei Jahren bereits ihren festen Platz in der lokalen Szene erspielt. Derzeit arbeitet die Band an ihrer ersten EP und plant Club- und Festivalauftritte außerhalb der Stadtgrenzen.

Die "Rhythmus Sportgruppe" ist eine zehnköpfige Band, die Trainingsanzüge, Turnschuhe und Stirnbänder mit heiteren Bläsersätzen kombiniert. Die Gruppe überzeugt mit "sportlichem" Groove-Pop und modernem Funk-Rock sowie Jazz. Bei ihren Konzerten wird etwa durch Einspieler immer wieder Bezug auf Sport-Übertragungen oder Sport-Interviews genommen. Die Texte sind voller Humor und regen zum Schmunzeln an.

Erstmals Ausschreibung zweier Proberäume
Zum ersten Mal war auch die Ausschreibung zweier Proberäume Teil der diesjährigen Bandprofessionalisierung. Die Band "BEM JAM" und Felix Hein wurden von der Jury ausgewählt. Felix Hein entdeckte seine Liebe zur Musik mit 17 Jahren. Er holte aufgrund einer Sportverletzung die alte Gitarre seines Vaters aus dem Keller. Schnell merkte er, dass die Musik etwas Besonderes für ihn ist, er dort seine Gefühle und Gedanken ausdrücken kann. Das erste hochgeladene Cover auf YouTube sammelte eine halbe Millionen Aufrufe, er begann zeitgleich seine ersten eigenen Lieder zu schreiben. Derzeit arbeitet der junge Künstler mit verschiedenen Songwritern und Produzenten, unter anderem auch mit dem Erfolsproduzenten Kraans De Lutin (credits: Lea - Leiser) um neue Lieder entstehen zu lassen. "BEM Jam" ist eine junge Düsseldorfer Garage Rock Band. Die drei Freundinnen Bettina, Emily und Maya (alle zwischen 16 und 18 Jahren alt) machen seit einem Jahr gemeinsam Musik und hatten bereits erste Auftritte beim Newcomer Festival im Zakk und im Café Franzmann.

Den Bands steht jeweils ein Jahr lang ein Proberaum im Musikbunker Gatherweg (es müssen nur die Nebenkosten von den Musikerinnen und Musikern selbst getragen werden) zur Verfügung, mit der Option, dass die Jury diese Förderung nach dem ersten Jahr um ein weiteres Jahr verlängert.

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