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Kultur

Kunsthalle soll saniert werden

Beschlussvorlage geht in die politischen Gremien/Kosten liegen bei 10,9 Millionen Euro


Erstellt:
Redaktion: Velten, Falk

Der Bauausschuss der Landeshauptstadt Düsseldorf ist in seiner Sitzung am Dienstag, 22. März, dem Vorschlag der Verwaltung gefolgt, dem Rat die umfassende Sanierung der Kunsthalle am Grabbeplatz zu empfehlen. Die Kunsthalle zählt zu den 20 energetisch schlechtesten Gebäuden im Eigentum der Stadt. Sie wurde im Jahr 1964 errichtet und befindet sich baulich zum großen Teil noch im Originalzustand.

Umfangreiche Sanierungsarbeiten sind gerade in Hinblick auf die Dämmung und die technischen Anlagen notwendig. Auf einer Fläche von rund 8.830 Quadratmetern befinden sich die Ausstellungsfläche der Kunsthalle, des Kunstvereins, das Kommödchen, der Salon des Amateurs, die Buchhandlung König und eine öffentliche Tiefgarage.

Die Gesamtsanierung der Kunsthalle ist ein "Leuchtturmprojekt" in Sachen Energieeinsparung der Stadt Düsseldorf, im Zuge der Sanierung wird die Energiebilanz des Gebäudes deutlich verbessert. Auch der Betrieb der Kunsthalle als Ausstellungshalle und das Erscheinungsbild werden hierdurch erheblich verbessert. Der Bedarf zur umfassenden energetischen Sanierung des Objekts wurde durch ein Energieeinsparkonzept externer Ingenieure untersucht und bestätigt. Es prognostiziert Energieeinsparmöglichkeiten von jährlich 250 Tonnen CO²-Emissionen bei Umsetzung aller vorgeschlagenen energetischen Maßnahmen.

Laut Konzept soll die schlecht gedämmte Gebäudehülle der Kunsthalle umfassend energetisch ertüchtigt werden. Hierzu gehören eine Innenwanddämmung der Obergeschosse, um den typischen Charakter der Fassade zu bewahren, eine rückseitige Dämmung der Natursteinverkleidung im Erdgeschoss und die Dämmung der Tiefgaragendecke. Darüber hinaus werden das Flachdach und die Sheddächer saniert. Dies ermöglicht auch die Installation einer Photovoltaikanlage. Zudem ist eine Reinigung und Neuverfugung der Waschbetonfassade, von Terrasse und Treppenanlage vorgesehen.

Außerdem müssen die maroden Leitungsnetze für Heizung, Lüftung, Sanitär und Elektro erneuert werden, die in der Vergangenheit zu mehreren Rohrbrüchen mit Wasserschäden führten. Der derzeitige Zustand führt zudem zu hohen Wärmeverlusten und erhöhtem Energieaufwand. Das Gebäude wird derzeit auf Fernwärme umgestellt. Die Klima- und Anlagentechnik soll erneuert und mit moderner Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik für Temperatur, Feuchte- und Co²-Reduzierung ausgestattet werden. Abgängige raumlufttechnische Anlagen sollen durch moderne Anlagen mit Wärmerückgewinnung ausgerüstet werden. Die Beleuchtung wird auf LED-Technik umgestellt. Zur Verbesserung der Barrierefreiheit sind ein Besucheraufzug und eine Rampe zum barrierefreien Zugang des Eingangs geplant.

Finanziert wird das derzeit mit 10,9 Millionen Euro veranschlagte Projekt zu einem Großteil aus dem Klimaschutzetat der Landeshauptstadt. Nach Planung und Durchlauf aller Gremien wird der Baubeginn für das Projekt Mitte 2024 vorgesehen. Die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich Mitte 2026.

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