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Kultur

Lauterbach-Preis für soziale Kunst 2021 für Danica Dakić

Die Preisverleihung findet am Freitag, 5. November, im Ibachsaal des Stadtmuseums statt


Erstellt:
Redaktion: Ilgenstein, Valentina

Die Carl und Ruth Lauterbach-Stiftung am Stadtmuseum Düsseldorf verleiht in diesem Jahr den "Lauterbach-Preis für soziale Kunst" an Prof. Danica Dakić. Die Auszeichnung wird zum ersten Mal verliehen. Die Künstlerin lebt und arbeitet seit über 30 Jahren in Düsseldorf und erwarb sich international großes Renommee. Im Jahr 2009 widmete ihr die Kunsthalle Düsseldorf eine große Einzelausstellung; sie nahm teil an der "documenta 12" (2007) und an der Biennale von Venedig (2019). Die Preisverleihung findet am Freitag, 5. November, 18 Uhr, im Ibachsaal des Stadtmuseums, Berger Allee 2, statt.  Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Es gilt die 2G-Regel. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zur Preisträgerin
In ihren zumeist multimedialen Arbeiten (Video, Film, Fotografie, Performance und Installation) findet Prof. Danica Dakić sehr eigenständige und poetische Formen für ihre Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragen. So thematisiert sie in ihren Werken beispielsweise kulturelle Identitäten und Rollenbilder im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen, aber auch Globalisierungsprozesse und Krieg. Zahlreiche ihrer künstlerischen Arbeiten entstehen in enger Zusammenarbeit mit Akteurinnen und Akteuren, die oft aus unsichtbaren Teilen der Gesellschaft kommen. Ausgehend von einer Architektur, einem Ort der Geschichte oder von einer (kunst)historischen Bildvorlage, schafft sie mit ihren Protagonistinnen und Protagonisten Bühnen, auf denen eigene Bildwelten und Narrationen entwickelt werden. Ein Beispiel ist ihre letzte große Werkgruppe, die in der bosnischen Stadt Zenica entstand und in der sie mit Bewohnern der Stadt zusammenarbeitete, um nach individuellen und gesellschaftlichen Utopien zu fragen ("Zenica Trilogie", Biennale von Venedig 2019, Pavillon von Bosnien-Herzegowina).

Danica Dakić ist Künstlerin und Universitätsprofessorin. Sie wurde 1962 in Sarajevo, ehem. Jugoslawien, geboren. Sie studierte an der Akademie der Künste in Sarajevo, Universität der Künste in Belgrad und an der Kunstakademie Düsseldorf. Dakić hat an zahlreichen Gruppenausstellungen teilgenommen, darunter Cuenca Biennial (2016), São Paulo Biennial (2014), Biennale of Sydney (2010), Liverpool Biennial (2010), Istanbul Biennial (2003 und 2009) und documenta 12 (2007). Ihre Einzelausstellungen wurden u. a. im Pavillon von Bosnien-Herzegowina auf der 58. Biennale von Venedig (2019), im Bauhaus Museum Weimar (2019), im Lehmbruck-Museum, Duisburg (2017), im Museum für Moderne Kunst (MMK), Frankfurt (2013), im Hammer Museum, Los Angeles (2011), im Museum für zeitgenössische Kunst, Zagreb (2010), in der Generali Foundation, Wien (2010), und in der Kunsthalle Düsseldorf (2009) gezeigt. Seit 2011 ist sie als Professorin an der Bauhaus-Universität Weimar tätig. Sie lebt in Düsseldorf und Weimar.

Der "Lauterbach-Preis für soziale Kunst"
Der "Lauterbach-Preis für soziale Kunst" wird im Jahr 2021 erstmals und danach alle vier Jahre an Künstlerinnen oder Künstler vergeben, die sich in ihrem Werk mit gesellschaftlichen Themen beschäftigen und in Nordrhein-Westfalen arbeiten und/oder leben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Unter der Bezeichnung "soziale Kunst" werden Kunstwerke verstanden, die sich mit dem öffentlichen, politischen und privaten Leben von Menschen auseinandersetzen. Der Preis wird durch eine Jury vergeben. Die diesjährige Jury besteht aus Dr. Susanne Anna, Leiterin des Stadtmuseums Düsseldorf, Dr. Christoph Danelzik-Brüggemann, Leiter fotografische Sammlung/Sammlungen 19. Jahrhundert am Stadtmuseum Düsseldorf, Dr. Gunda Luyken, Leiterin Grafische Sammlung am Kunstpalast Düsseldorf, der Künstlerin Zipora Rafaelov sowie Dr. Mi You, Vertretungsprofessorin für Kunst und Ökonomien an der Universität Kassel/ documenta-Institut.

Carl und Ruth Lauterbach-Stiftung am Stadtmuseum
Die Carl und Ruth Lauterbach-Stiftung wurde im Jahr 1995 von der Fotografin Ruth Lauterbach-Baehnisch in Erinnerung an ihren Ehemann Carl errichtet. Neben der Vergabe des Lauterbach-Preises dient die Stiftung der Förderung der wissenschaftlichen Arbeit im Zusammenhang mit dem im Stadtmuseum befindlichen Archiv.

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