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Kultur

Neuankömmlinge im Aquazoo Löbbecke Museum: Die Brillenpinguine sind da


Erstellt:
Redaktion: Meissner, Valentina

Große Freude beim Aquazoo Löbbecke Museum: Wieder durfte das Institut neue Bewohner willkommen heißen: Ein gutes Dutzend Brillenpinguine leben sich derzeit in ihrem neuen Zuhause ein. Die etwa 65 Zentimeter großen und 3 Kilo schweren Frackträger kamen vom italienischen Zoom Torino direkt nach Düsseldorf. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Aquazoo Löbbecke Museum hat damit das lange Warten ein Ende, die ehemalige Robbenanlage des Instituts endlich wieder mit "tierischem" Leben erfüllen zu können.

Im Zuge der Sanierung wurde das Becken komplett neu beschichtet. Die optisch einladende Kunstfelskulisse bietet den Vögeln an mehreren Stellen Rückzugs- und Brutmöglichkeiten. In den letzten Wochen wuschen die Pfleger tonnenweise Kies, der als Bodengrund dient. Das Becken wurde mit Meerwasser befüllt, Sand auf den Landteil eingebracht und dieser noch bepflanzt. Sprichwörtlich Bewegung ins Wasser bringt auch der in die Kunstfelskulisse eingearbeitete Wasserfall.

Vom Direktor über die Kuratorin bis zur Tierärztin und den Pflegern halfen alle mit, die Kisten mit den Pinguinen an Ort und Stelle zu bringen. Dann nahm man einen nach dem anderen heraus, verglich die mitgelieferten Tierdaten, untersuchte die Vögel, wog sie und setzte sie in die rückwärtige Stallung. Von dort konnten die Vögel selbst entscheiden, wann sie auf ihre neue Anlage gehen. Die Neugierde überwog jedoch zum Schluss. Bald machten die ersten Brillenpinguine ihre Ausflüge ins Wasser, tauchten ab und erkundeten das Wasserbecken. Die Besucherinnen und Besucher erhalten zukünftig einen tollen Unterwassereinblick und können die Vögel bei ihren Tauchgängen bewundern.

Brillenpinguine stehen heute unter strengem Naturschutz. Meerwasserverschmutzung, Überfischung und das Aufsammeln von Eiern führten zu einem drastischen Bestandsrückgang der Brillenpinguine in ihrem natürlichen Lebensraum. Heute überleben weniger als 50.000 Brutpaare im südlichen Afrika. Zoologische Einrichtungen sehen eine ihrer Hauptaufgaben in der Erhaltungszucht bedrohter Arten und bauen hierfür Reservepopulationen auf. Das Aquazoo Löbbecke Museum ist langjähriges Mitglied im europäischen Zoo- und Aquarienverband EAZA. Es gibt mittlerweile Erhaltungszuchtprogramme für rund 300 bedrohte Tierarten, so auch für den Brillenpinguin. Jedem Erhaltungszuchtprogramm steht ein Artkoordinator vor, der sämtliche Daten gehaltener Individuen sammelt und analysiert, mit dem Ziel, Inzucht in der Zoopopulation zu vermeiden. Die Koordinatoren sprechen Transferempfehlungen aus, die für die teilnehmenden Zoos verbindlich sind. Möchten Zoos mit der Haltung von Brillenpinguinen beginnen, werden ihnen verfügbare Tiere zugesprochen. Und so erhielt der Aquazoo seine Pinguine aus Italien.

Einen ersten filmischen Einblick in die Pinguinanlage gibt es unter: youtu.be/xe0QSoD4UeA

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