OB Dr. Keller zum Tod von Künstler Bert Gerresheim - Landeshauptstadt Düsseldorf

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Kultur

OB Dr. Keller zum Tod von Künstler Bert Gerresheim


Erstellt:
Redaktion: Velten, Falk

Der bedeutende Düsseldorfer Bildhauer und Zeichner Bert Gerresheim ist am Mittwoch, 16. Juli 2025, im Alter von 89 Jahren gestorben.

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller würdigt den großen Künstler: "Mit großer Betroffenheit haben wir vom Tod des Künstlers Bert Gerresheim erfahren. Bert Gerresheim war nicht nur ein herausragender Bildhauer und Zeichner, sondern auch ein prägender Gestalter des öffentlichen Raums unserer Stadt. Seine Werke – darunter das Heinrich-Heine-Monumentum im Schwanenmarkt oder das eindrucksvolle Stadterhebungsmonument – sind tief in der Identität Düsseldorfs verwurzelt. Sie fordern zur Auseinandersetzung heraus, sie erinnern, mahnen und geben Impulse weit über ihre künstlerische Bedeutung hinaus. Gerresheim war ein wacher Humanist, der mit seinen Arbeiten stets Haltung bewiesen hat. Er hat Düsseldorf geprägt wie nur wenige Künstlerinnen und Künstler seiner Generation. In tiefer Dankbarkeit nehmen wir Abschied von einem großen Sohn unserer Stadt. Unser Mitgefühl gilt seinem Weggefährten, seinen Freundinnen und Freunden sowie allen, die ihm verbunden waren."

Bert Gerresheim wurde 1935 in Düsseldorf geboren. Er studierte an der Kunstakademie bei Maler Otto Pankok. Bert Gerresheim war aber nicht nur als Künstler, sondern auch als Lehrer tätig. So unterrichtete er bis 1990 als Kunstlehrer am Lessing-Gymnasium in Oberbilk. Seinem Stadtteil ist er treu geblieben - so ist sein Atelier in Oberbilk. Im Stadtteil findet man auch im öffentlichen Raum mit dem Joseph-Monument das Werk von Bert Gerresheim. In seiner langen Schaffenszeit hat Gerresheim immer wieder Werke mit christlich-religiösem Bezug geschaffen und war auch für die Kirche tätig.

Zur 700-Jahr-Feier der Stadt Düsseldorf schuf Bert Gerresheim 1988 das bekannte Stadterhebungsmonument. Neben der Geschichte der Stadt werden mit dem Kunstwerk auch die Schrecken der Schlacht von Worringen, das Leid der Krieger, die Vergänglichkeit der Menschen und die Nöte der sogenannten kleinen Leute beleuchtet. Auch mit der Heine-Plastik auf dem Schwanenmarkt hat Bert Gerresheim ein bekanntes Kunstwerk im öffentlichen Raum geschaffen - zum 125. Todestag Heines. Später folgten noch die Heine-Büste für die Ruhmeshalle Walhalla (2010) und ein Heine-Denkmal für den Campus der Düsseldorfer Universität (2012). Außerdem schuf er das sogenannte Kolbe-Kreuz an der Rochuskirche und den Brückenheiligen Nepomuk an der Oberkasseler Brücke. Im September 2017 wurde das von Bert Gerresheim entworfene "Mutter-Ey-Denkmal" auf dem Grundstück des Andreas-Quartier in der Düsseldorfer Altstadt errichtet.

Bert Gerresheim war Mitglied im Verein der Düsseldorfer Künstler und des weltlichen Franziskanerordens. Er war Träger des Verdienstordens des Landes Nordrhein-Westfalen und des Jan-Wellem-Rings der Landeshauptstadt Düsseldorf. Der Jan-Wellem-Ring wird Personen verliehen, die sich besonders auf politischem, wirtschaftlichem, sozialem, kulturellem, heimatstädtischem oder sportlichem Gebiet engagieren.

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