Oberbürgermeister Thomas Geisel reist am Mittwoch, 24. April, in das ukrainische Czernowitz, begleitet von Vertretern der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Bei der eintägigen Reise stehen unter anderem der Besuch des Jüdischen Museums Czernowitz und die Kranzniederlegung am Jüdischen Friedhof zum Gedenken an die Opfer des Holocausts auf dem Programm. Gespräche mit Vertretern der Czernowitzer Stadtspitze sind ebenfalls geplant. Am Abend eröffnet Oberbürgermeister Thomas Geisel eine Ausstellung der Fotojournalistin Kseniya Marchenko "Wohin die Wurzeln führen" über Czernowitzer und Düsseldorfer jüdische Familien.

Hintergrund: Jüdische Gemeinde Düsseldorf pflegt enge Beziehungen zu Czernowitz
Die Stadt Czernowitz liegt in der Ukraine und war vor dem Zweiten Weltkrieg eine Hochburg jüdischen Lebens und jüdischer Kultur. Heute erinnern daran das Jüdische Museum Czernowitz und der Jüdische Friedhof. Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf pflegt enge Beziehungen zur Stadt Czernowitz, stammen doch zahlreiche Gemeindemitglieder oder deren Familien von dort. Unter anderem der Vorstandsvorsitzende der Gemeinde Dr. Oded Horowitz und der Gemeinderatsvorsitzende Dr. Adrian Flohr haben ihre Wurzeln in der Bukowina. Auch Herbert Rubinstein, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Düsseldorf, stammt aus Czernowitz. Eines der berühmtesten Mitglieder der Düsseldorfer Gemeinde, dessen ursprüngliche Heimat Czernowitz war, ist die bekannte Lyrikerin Rose Ausländer, die 1988 in Düsseldorf im Nelly-Sachs-Haus, dem Altenheim der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, verstarb.

Erinnerungsarbeit trifft Zukunftsvorhaben - gemeinsame Ausstellungen, Gespräche mit Zeitzeugen und eine Schulpartnerschaft zwischen dem Düsseldorfer Albert-Einstein-Gymnasium und dem Czernowitzer Gymnasium Nr. 1 sorgen für neue Verbindungen zwischen Düsseldorf und Czernowitz.