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Gesundheit Soziales

Pflegekräfteoffensive: Großes Interesse am Fachtag


Erstellt:
Redaktion: Mester, Annika

Beim Fachtag Pflegekräfteoffensive, den das Amt für Soziales und das Gesundheitsamt im Auftrag des Ausschusses für Gesundheit und Soziales am Freitag, 18. November, im Rathaus organisiert hatten, wurde der Pflegekräftemangel thematisiert. Dabei wurden die Berufsfelder der Krankenpflege, der Altenpflege sowie der Hebammen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Ziel des Fachtags war es, Ideen für eine wirksame Pflegekräfteoffensive in Düsseldorf zu entwickeln.

Nach den verschiedenen Impulsvorträgen, beispielsweise zur Situation von Pflegekräften am Arbeitsmarkt, diskutierten Expertinnen und Experten über mögliche Initiativen in Düsseldorf.

Als Ergebnis des Fachtags wurde formuliert, dass es grundsätzlich wichtig sei, das Image der pflegerischen Berufe zu verbessern und neue Modelle zu entwickeln. Dazu gehört beispielsweise auch eine trägerunabhängige Pflegeplanung und -bildung. Pflegeschulen sollten in Berufsfachschulen umgewandelt werden, sodass diese Art der Ausbildung unter das Berufsbildungssystem fällt und aus Steuern und nicht wie bisher aus der Pflegeversicherung finanziert werden.

Als weiteren Vorschlag zur Steigerung der Attraktivität wurde unter anderem die Flexibilität von Arbeitszeiten genannt, umsetzbar durch langfristig festgelegte Dienstpläne sowie die Möglichkeit eines dynamischen Arbeitszeitkontos.

Allgemein bestehen in Düsseldorf bereits zahlreiche Weiterbildungsangebote, die im Bedarfsfall durch das Jobcenter vermittelt werden. Gleichzeitig sollen die Anreize für die einjährige Ausbildung verstärkt werden.

Zum Thema Schwangerenvorsorge wurde eine wohnortnahe, bedarfsgerechte ambulante Versorgung gefordert. Dafür sollten Hebammenpraxen in den Bezirken allgemein und in benachteiligten Stadtteilen verstärkt gefördert werden. Dazu gehören beispielsweise auch niedrigschwellige Beratungsangebote.

Hintergrund
Der Fachtag Pflegekräfteoffensive ist aus einer politischen Initiative des Ausschusses für Gesundheit und Soziales (AGS) hervorgegangen. Insgesamt nahmen knapp 350 Interessierte vor Ort und per Livestream teil.

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