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Kultur

Virtuelles Gedenken: Mahn- und Gedenkstätte erinnert an Kriegsende und Befreiung 1945

Aufgrund der Entwicklungen rund um das Coronavirus wird das Gedenken in diesem Jahr mit einer Aktion virtuell bei Facebook und Instagram stattfinden


Erstellt:
Redaktion: Meissner, Valentina

Mit der Aktion "Im Kessel - 17 Tage im April" erinnert die Mahn- und Gedenkstätte nun an das Kriegsende und die Befreiung 1945. Aufgrund der Entwicklungen rund um Corona und der damit verbundenen vorübergehenden Schließung des Instituts wird das Gedenken in diesem Jahr virtuell bei Facebook und Instagram stattfinden: 17 Tage lang wird jeden Mittag eine Geschichte mit dazugehörigem Foto gepostet, das an einen Apriltag aus dem Jahre 1945 erinnert. Die Serie beginnt am (morgigen) 1. April (Schließung des Ruhrkessels am 1. April 1945) und läuft täglich bis zum 17. April (Befreiung der Stadt und Kriegsende an Rhein und Ruhr). Es wir dabei von militärischen und politischen Ereignisse und Entwicklungen erzählt, darunter auch die so genannten "Kriegsendphase-Verbrechen", bei denen Gestapobeamte und SS-Angehörige Gefangene oder Zwangsarbeiter ermordeten, aber natürlich auch von der "Aktion Rheinland", die spektakuläre Übergabe der Stadt. Am 17. April wird die Gedenkstätte zusätzlich einen Podcast zum Thema online stellen.

Die Serie kann über den Facebook-Kanal (https://de-de.facebook.com/MahnundGedenkstaetteDuesseldorf) und Instagram-Auftritt (zu finden unter Mahn und Gedenkstätte DÜS bzw. mahn_und_gedenkstaettedus) der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf verfolgt werden.

Zum historischen Hintergrund
Die letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges verliefen auch in Düsseldorf höchst dramatisch: Die Stadt war zweigeteilt. Während das linksrheinische Düsseldorf bereits am 2./3. März 1945 von den Westalliierten befreit worden war, konnte der rechtsrheinische Teil, die eigentliche Kernstadt, erst am 17. April eingenommen werden. In diesen Wochen ereigneten sich noch einmal zahlreiche Verbrechen der Nationalsozialisten. Fanatischer Durchhaltewillen paarte sich mit Untergangspanik und extremer Aggression.

Der "Ruhrkessel"
Die Alliierten hatten Düsseldorf, das Ruhrgebiet und das Bergische Land eingekesselt (daher auch der Name der Aktion "Im Kessel"). Der "Ruhrkessel" wurde täglich kleiner. Unter höchst kritischen Verhältnissen und mit weiteren Opfern konnte die Stadt schließlich am Mittag des 17. April befreit werden - ohne weitere Kampfhandlungen. Jedoch waren noch wenige Stunden vor dem Einmarsch der US-Soldaten tapfere Düsseldorfer Bürger als "Kriegsverräter" hingerichtet worden, weil sie mit den Alliierten Waffenstillstandsverhandlungen geführt hatten.

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