Vorlesen motiviert Kinder, selbst zu lesen und fördert das Sprachvermögen und die Fantasie. Trotz dieser positiven Einflüsse gehört das Vorlesen nicht in allen Familien zu den selbstverständlichen Freizeitbeschäftigungen. Aus diesem Grund bildet das Netzwerk "Düsseldorf liest vor" in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und den Stadtbüchereien Düsseldorf bereits seit zwölf Jahren Ehrenamtliche aus und vermittelt sie als Vorlesepaten in Kindertageseinrichtungen. Im September bereiten zwei Seminare die angehenden Paten auf ihre wichtige Rolle vor.

Am Dienstag, 14. September, 10 bis 11.30 Uhr, findet das Grundseminar "Neu als Vorlesepatin/Vorlesepate" unter der Leitung von Martina Biermann in der Zentralbibliothek der Stadtbüchereien Düsseldorf, Bertha-von-Suttner-Platz 1, statt. Biermann ist Vorsitzende von "Düsseldorf liest vor" und Referentin der Stiftung Lesen. Das Seminar vermittelt die praktischen Grundlagen für die Gestaltung von Vorlesestunden und die Voraussetzungen und Absprachen mit den Kindertageseinrichtungen.

Das Seminar "Spannend und gut vorlesen - wie geht das?" mit Klaus Langer findet am Mittwoch, 27. September, 9 bis 13 Uhr, in der Zentralbibliothek der Stadtbüchereien Düsseldorf, Bertha-von-Suttner-Platz 1, statt und führt in Vorlesetechniken ein. Zudem bietet es praktische Übungen zur lebendigen Sprachgestaltung. Langer ist Toningenieur, Rezitator und Komponist.

Die Teilnahme an beiden Seminaren ist kostenlos. Eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl aber unbedingt erforderlich per E-Mail an martina.leschner@duesseldorf.de oder telefonisch ab 11 Uhr unter 0211-8992970. Weitere Informationen zu einer Vorlesepatenschaft bei "Düsseldorf liest vor" sind auf der Homepage des Netzwerks unter www.duesseldorf-liest-vor.de zu finden oder bei den ehrenamtlichen Vorsitzenden des Netzwerks, Martina Biermann und Brigitte Skubinna unter  tinabiermann@t-online.de oder telefonisch unter 0211-3015691 zu erfragen.

Hintergrund
Laut einer Studie der Stiftung Lesen wird in knapp einem Drittel aller Haushalte mit Kindern unter sechs Jahren nicht oder nur sehr selten vorgelesen. Das ist viel zu wenig, um eine stabile Basis zu schaffen für das spätere Selberlesen als grundlegendem Bildungszugang. Zudem empfinden Kinder das Vorlesen als Zuwendung. Sie genießen die gemeinsame Zeit, in der sie volle Aufmerksamkeit und Wertschätzung erfahren und mit ihren Vorlesern über viele Themen, Freuden und auch Sorgen ins Gespräch kommen.

Aktuell sind über 200 ausgebildete Vorleserinnen und Vorleser in 100 Düsseldorfer Kindertageseinrichtungen aktiv. Doch darüber hinaus haben sich bei einer Umfrage des Netzwerks viele weitere Kindertageseinrichtungen gemeldet, die sich ehrenamtliche Unterstützung für regelmäßige Vorlesestunden wünschen. Diese finden in der Regel einmal wöchentlich am Vormittag statt. Wenn jemand Freude am Lesen und am Umgang mit jungen Menschen hat, verfügt er bereits über die wichtigsten Voraussetzungen für eine Vorlesepatenschaft. Zur Vorbereitung für ein Engagement bei "Düsseldorf liest vor" unterstützt das Netzwerk Interessierte mit Seminaren.