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Ordnung

Frühlingswetter und Kontaktverbot

Zahlreiche Anrufe und einsichtige Bürger: Ordnungsamt zieht positive Wochenend-Bilanz

OB Geisel bedankt sich bei Einsatzkäften/117 OSDler waren von Freitag bis Sonntag im Stadtgebiet unterwegs/Dialog stand im Vordergrund/Trotzdem mussten Treppe am Burgplatz und ein Sportplatz geräumt werden


Erstellt:
Redaktion: Buch, Michael

Der Einsatz am Wochenende des OSD stand ganz im Zeichen des frühlingshaften Wetters, das die Menschen nach draußen lockte, und der Bestimmungen zum Schutz der Bevölkerung vor dem Coronavirus - besonders mit Blick auf die damit verbundenen Abstandsregeln. Insgesamt 117 Einsatzkräfte waren von Freitag bis Sonntag im Dienst - zu Fuß, mit dem Rad oder Einsatzwagen. Kontrolliert wurde freitags von 6.30 Uhr bis 1.30 Uhr und am Samstag beziehungsweise Sonntag von 9.30 bis 1.30 Uhr.

"Ich bedanke mich bei allen Einsatzkräften, die am Wochenende einen tollen Job geleistet haben. Die besondere Herausforderung lag dieses Mal  sicherlich darin, die Bürgerinnen und Bürger, die nach zwei Wochen eingeschränkten Kontakts aufgrund der Corona-Krise nun das sonnige Wochenende genießen wollten, freundlich aber bestimmt auf die nach wie vor geltenden Abstandsregeln hinzuweisen. Ich denke, dass wir in Düsseldorf dabei gezeigt haben, dass es nicht um Bestrafung, sondern um den Schutz der Menschen geht. Wir müssen uns weiter an die Vorgaben halten, um die Verbreitung des Virus weiter einzudämmen. Aber es muss trotzdem möglich bleiben, dass die Menschen nach draußen gehen und den Frühling genießen können", sagt Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Tatsächlich steht bei den Streifengängen und Einsätzen des OSD derzeit der Dialog noch stärker im Vordergrund als zu anderen Zeiten. Deshalb verteilen die OSDler derzeit auch Flyer mit Verhaltensregeln und Hinweisen zu Corona/Covid-19 an die Bürgerinnen und Bürger. "Die Flyer helfen,  um ohne direkt erkennbaren ordnungsbehördlichen Hintergrund 'sanft' ins Gespräch zur Einhaltung der Kontaktsperre zu kommen. Am Wochenende war zwar viel los, aber die Menschen reagierten auf Ansprache zumeist verständnisvoll und einsichtig. Es ist für uns alle ja eine außergewöhnliche Zeit und für die OSD-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter eine besondere Herausforderung, in Zeiten der Kontaktsperre im stetigen Dialog mit den Besuchern der sehr gut frequentierten öffentlichen Anlagen zu stehen", so Holger Körber, Leiter der Außendienste des Ordnungsamtes.

Insgesamt 230 Mal war der OSD zwischen Freitagmorgen und Sonntagabend im Einsatz, 140 Mal standen die Einsätze im Zusammenhang mit den Corona-Regeln. 377 Anrufe mit Corona-Bezug gingen am Wochenende in der Leitstelle ein."Meist geht es um Verständnisfragen, was man darf und wo man was darf", erklärt Körber. Seit dem 18. März bis zum 5. April erreichten die OSD-Leitstelle 3.134 Anrufe dieser Art.

Den spektakulärsten Einsatz musste der OSD am Samstagabend, 4. April, gegen 18.30 Uhr, gemeinsam mit der Polizei an der Burgplatz-Treppe meistern, wo die Ansammlung zu groß wurde und deshalb rund 200 Menschen aufgefordert wurden, den Platz zu verlassen. Im Anschluss sperrte der OSD die Treppe zunächst mit Flatterband, später erfolgte noch eine Einzäunung durch Mitarbeiter des Verkehrssicherungsdienstes des Amtes für Verkehrsmanagement.

Darüber hinaus wurden diverse Ansammlungen aufgelöst und eine an sich verschlossene Sportanlage an der Straße "Im Liefeld" geräumt, wo sich mehrere Personen zum Fußballspiel getroffen hatten. Dieser "Kick" wird nun noch ein Nachspiel haben, denn der Zutritt der Freizeitkicker erfolgte rechtswidrig, weshalb die Polizei nun wegen Hausfriedensbruchs ermittelt.

Für Fragen zum Thema "Coronavirus" hat die Landeshauptstadt ein
Informationsportal eingerichtet unter der Adresse:
www.duesseldorf.de/corona

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