Orgel
Orgel
Die Orgel bzw. Pfeifenorgel kann auf eine sehr lange Entwicklungsgeschichte zurückblicken. Schon etwa drei- bis viertausend Jahre vor Christus hat es in vielen Teilen der Welt Instrumente mit ähnlicher Klangerzeugung gegeben. Ein Meilenstein in der Entwicklung war die „Hydraulis“ des Ktesibios in Griechenland (etwa 300 Jahre vor Christus). In der Antike spielte man auf kleinen, manchmal sogar tragbaren Orgeln. Auch bei Gladiatorenkämpfen wurde die Orgel eingesetzt. Später fand das Instrument Einzug in die Fürsten- und Königshäuser Europas. Vor dort kam es dann allmählich in die Kirchen. Heute finden wir das Instrument außer in Kirchen auch in vielen Konzertsälen. Da Orgeln zumeist für einen bestimmten Ort ganz individuell gebaut wurden, ist jede Orgel anders. 2017 wurden das Instrument Orgel sowie die Orgelmusik in Deutschland in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
Gespielt wird die Orgel mit Tasten ähnlich dem Klavier. Eine große Orgel verfügt etwa über drei bis vier Manuale bzw. Tastaturen und zusätzlich über ein Pedal, welches mit den Füßen gespielt wird. Viele große Orgeln haben um die 100 Klangfarben, die Register genannt werden. Für jede einzelne Klangfarbe hat das Instrument je nach Tonhöhe eine eigene Pfeife, durch die Luft strömt. Hierdurch kommen oftmals 5.000 Orgelpfeifen zusammen, die beim Orgelspiel zum Klingen gebracht werden. Mit der Orgel kann man Kammermusik, Sololiteratur, Orgelsinfonien und weitere Stücke spielen (alleine oder gemeinsam mit anderen).
Viele junge Orgelspielerinnen und Orgelspieler lernen zunächst Klavier, bevor sie anschließend zur Orgel wechseln. Doch es ist auch ein direkter Einstieg an der Orgel möglich. Sollten die Beine noch nicht lang genug sein, um mit den Füßen die Pedale spielen zu können, wird zunächst ohne die Pedale gespielt. Ein Beginn ist ca. ab acht Jahren möglich.
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