Radfahren und Schule

Radfahren und Schule

Ein Projekt der Lokalen Agenda und des ADFC in Düsseldorf

Ausgangslage

Auf der Grundlage von punktuellen Zählungen und Schätzungen ist davon auszugehen, dass etwa ein Drittel aller SchülerInnen der Sekundarstufe und der Berufskollegs in Düsseldorf für ihren Weg zu Schule das Fahrrad benutzen. Gemeinsam mit dem ÖPNV ist es damit das wichtigste Verkehrsmittel zwischen Wohnung und Schule. Damit hat das Fahrrad als umweltschonendes Verkehrmittel bei dieser Gruppe hohe Akzeptanz und Attraktivität, die es zu fördern und zu erhalten gilt.

Darüber hinaus bedarf es dringender Maßnahmen, die Unfallgefährdung - insbesondere von Jugendlichen - zu verringern. Ansatzpunkte dazu sind Beratung und Unterstützung von LehrerInnen und SchülerInnen einerseits und und ein verstärktes Engagement zur Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur andererseits.

Hintergründe, Intention, Organisatorisches

Agenda Relevanz

Die Infrastruktur in Düsseldorf ist nach wie vor gekennzeichnet durch ein überaus lückenhaftes und vielfach in schlechtem Zustand befindliches Angebot an Radverkehrsanlagen. Was für die gesamtstädtische Sicht gilt, ist für die Radverkehrsanbindung der Schulen und Berufskollegs kennzeichnend.

In den letzten Jahren sind von Seiten der Politik und Verwaltung Aktivitäten entfaltet worden, die die Infrastruktur für den Radverkehr in Düsseldorf verbessern sollen. Dazu gehören die Beschlussfassung des Rates über die Entwicklung eines Ziel- und Handlungskonzeptes für den Radverkehr in der Stadt Düsseldorf, der Beschluss über einen Aufnahmeantrag in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen, die gesamtstädtische Erfassung von Mängeln bei bestehenden Radverkehrsanlagen und deren Behebung und insbesondere der Auftrag an verschiedene Planungsbüros zur Entwicklung von Radverkehrsnetzen in den einzelnen Stadtbezirken. Diese Bezirksnetze streben von ihrem Planungsansatz her eine möglichst direkte Verbindung von Quellen und radverkehrsrelevanten Zielen an, zu denen zwar auch die Schulstandorte gehören, die jedoch auf Grund der planerischen Gesamtsicht nicht unbedingt im Focus der Betrachtung stehen. Hinzu kommt, dass zwischen Planung und Umsetzung ein schwieriger Weg liegt, der neben Finanzierungsfragen auch von widersprüchlichen Interessen und unterschiedlichen verkehrspolitischen Absichten gekennzeichnet ist.

Als erste Schritte sind geplant:

  • Befragung von SchülerInnen und LehrerInnen über Probleme und Bedarfe für den Fahrradschulweg - eventuell Bildung von schulbezogenen Projektgruppen
  • Recherche der Radverkehrsanbindungen der Schulstandorte, Verbesserung der Abstellanlagen an den Schulstandorten
  • Abgleich mit den Planungen der Bezirksnetze, Korrekturen, Nachbesserungen, Vorlagen für Bezirksausschüsse und ggf. OVA für eine evtl. beschleunigte Umsetzung
  • Beratung und Unterstützung von Lehrkräften und SchülerInnen für die Verkehrssicherheit der Fahrräder

Es wird von einer Projektlaufzeit von zwei Jahren ausgegangen.

Vorbildcharakter des Projektes

Die Verbesserung der Radverkehrs-Infrastruktur im Bereich der Schulstandorte Sekundarstufe und der Berufskollegs hat eine besondere Dringlichkeit. Der Projektvorschlag geht deshalb dahin, bei gleichzeitiger Fortsetzung der Bemühungen um ein gesamtstädtisches Radverkehrsnetz einen besonderen Akzent auf die Schulstandorte zu legen und mit ihnen gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

Bürgerbeteiligung

Das Projekt setzt auf eine Zusammenarbeit mit Schulen, sowohl mit Lehrerkräften, als auch Schülerinnen, Schülern und Eltern. Eine Einbindung von Politik und Verwaltung ist ebenfalls vorgesehen.

Finanzierung

Es wird versucht, Fördermittel von der Stiftung für Umwelt und Entwicklung in Nordrhein-Westfalen oder vom Land für Folgendes zu erhalten:

  • die Einrichtung einer Personalstelle (50 % BAT IIa) im FIZ, Aufgabe: Projektsteuerung und Koordination
  • die Vergaben von Aufträgen an Ingenieurbüros (Planung von Radverkehrsanbindungen und Abgleich mit den Planungen der Bezirksnetze)
  • die Bereitstellung von Honorarmitteln für SchülerInnenbefragung und weiterer schulbezogener Aktivitäten

Träger des Projektes

Das Projekt soll in enger Kooperation mit dem Amt für Verkehrsmanagement durchgeführt und von der Arbeitsgruppe Radverkehrspolitik des ADFC Düsseldorf begleitet, beraten und evaluiert werden.

Berichte im Agenda-Rundbrief

Rundbrief 9 | PDF-Datei 35 KB Radwege an Schulen verbessern (Seite 6)

Kontakt

Ansprechpartner
Lothar Jansen
duesseldorf@adfc-nrw.de
Telefon 0211 - 4301149