Stadtgestaltung - gemeinsam, grün, nachhaltig

Stadtgestaltung - gemeinsam, grün, nachhaltig

Zweiter Grüner Ring

Zweiter Grüner Ring

Ein Projekt des Fachforums II - Lebensraum Stadt

Die Schaffung eines Grünen Rings um die Innenstadt wird in Düsseldorf bereits lange diskutiert. Die Realisierung eines grünen Bandes, das in den Stadtteilen Lebensqualität und Aufenthaltsmöglichkeiten und angenehme Verbindungen für Fußgänger und Radfahrer schafft, schien jedoch lange realitätsfremd. Eine Reihe frei werdender Baugebiete in den letzten Jahren ermöglichte nun die Schaffung neuer Grünflächen in diesem Bereich, allerdings mit teils erheblichen Lücken. Das Fachforum II der Lokalen Agenda nahm sich der Aufgabe an, diese bestmöglich zu schließen.

Aktueller Stand

Am 23.5.2007 und am 24.10.2007 wurden Bürger und Verbände zu Diskussions- und Werkstattveranstaltungen eingeladen. Die in dieser Zusammenarbeit entwickelte Konzeption für einen Teilabschnitt wurde am 31.10.2008 in der Bezirksvertretung 1 erörtert. In der Zwischenzeit ist die Phase der Realisierung, z. B. in der Boltenstraße, eingetreten. Es wird versucht, den Verlauf des Zweiten Grünen Rings in das Bewusstsein der Bürger zu bringen. Dies soll durch zusätzliche Markierungen des Weges und durch Informationsschilder über die Geschichte der Umgebung geschehen. Nach einer Pause wegen Änderungen in der Bauplanung Dritter geht der Arbeitsprozess nun weiter, Begehungen und Besprechungen finden statt. Als Partner wurden u. a. das Humboldt-Gymnasium und die Derendorfer Jonges gewonnen. Die Planungen erfolgten gemeinsam mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt unter Beteiligung des Stadtplanungsamtes, dem Gesundheitsamt und dem Amt für Verkehrsmanagement sowie der Radwegescouts. Nach den ersten Erfahrungen werden nacheinander die noch fehlenden Unterbrechungen bearbeitet (Stadtquartiere, Schlösser-Areal, Schlachthof, Rheinmetall, Tannenstraße, Rheinpark). Nach und nach entwickelt sich der Zweite Grüne Ring. Er hat Eingang in städtische Konzepte und Planungen gefunden.

Mehr Informationen:

Internetseiten des Fachforum II

Internetseiten des Stadtplanungsamtes

Hintergründe, Intention, Organisatorisches

Agenda Relevanz

Der "Zweiter Grüne Ring" betrifft alle Standbeine der Nachhaltigkeit.

ökologisch:

Grüne Flächen und verbindende Schneisen sind gerade in dicht bebauten und stark besiedelten innerstädtischen Gebieten wichtig. Sie tragen dazu bei, das lokale Klima zu verbessern, sie binden Feinstaub und mindern Lärm. Sie bilden das Rückgrat einer ökologischen Vernetzung.

sozial:

Der Aufenthalt im Grünen erhöht die Lebensqualität erheblich. Das Wohn- und Arbeitsumfeld wird erlebbar, es verbindet Menschen und schafft sichere Wege für alle, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.

ökonomisch:

Eine wirtschaftlich attraktive Stadt braucht auch ein attraktives Umfeld. Viele Verbesserungen sind ohne großes Budget realisierbar. Gleichzeitig werden Investoren in die Pflicht genommen, neben lukrativen Baukörpern auch ausgleichende Grünflächen zu gestalten.

Vorbildcharakter des Projektes

Der zweite Grüne Ring führt durch dicht besiedeltes, dicht bebautes, historisches Stadtgebiet, das charakteristisch die geschichtliche Entwicklung der Stadt berührt. Der Weg führt vorbei an historischen Parkanlagen und Gebäuden an Lebensbereichen des wohlhabenden Bürgertums um 1910, an dem ersten modernen Gebäude nach dem Krieg, vorbei an Gebäuden berühmter anderer Architekten wie Schneider-Esleben, Hentrich, Petschnigg, vorbei an Verwaltungs-, Wohn- und Arbeitsbereichen der Vor- und Nachkriegszeit. Er hat sein Zentrum in den aus Wettbewerben hervorgegangenen hochaktuellen Neubauvierteln von den Derendorfer Stadtquartieren bis zur Tannenstraße. Dieser Zusammenhang bietet die Chance aus der Normalität herauszutreten. Der Zweite Grüne Ring soll mit den umgebenden Wohnquartieren vernetzt werden durch Fußwege, Bäume und beruhigte Straßen. Die Infotafeln vermitteln eine Beziehung zur Geschichte, zur Architektur, zur Gartenarchitektur und zur Natur. Auf diesem Wege entsteht ein neues Leuchtturmprojekt für Düsseldorf.

Bürgerbeteiligung

Das Wesen des Projektes ist die Bürgerbeteiligung. Gemeinsam wird überlegt, wo der Zweite Grüne Ring verlaufen soll und wie er realisiert wird. In der Umsetzung dieses Projektes planen Bürger über die Agenda mit der Verwaltung und der Politik zusammen Flächen, die sie u. U. selbst nutzen.

Finanzierung

Die Finanzierung erfolgt im Rahmen der Neuplanungen für die jeweiligen Bereiche. Einzelne Kosten wurden bisher vom Garten-, Friedhofs- und Forstamt übernommen.

Träger des Projektes

Fachforum II gemeinsam mit dem Garten-, Friedhofs- und Forstamt, Stadtplanungsamt, dem Amt für Verkehrsmanagement und den o. g. ehrenamtlichen Akteuren.

Berichte im Agenda-Rundbrief

Rundbrief 19 | PDF-Datei 3,3 MB
Es grünt so grün in Düsseldorf (Seite 8)

Rundbrief 18 | PDF-Datei 3,7 MB
Hoffnung für die Stadt: der Zweite Grüne Ring (Seite 9)

Kontakt

Ansprechpartner
Dr. Klaus Eick (Fachforum II)
Telefon 0211 4790748