Die Düsseldorfer Handlungsfelder Nachhaltigkeit sind die strategischen Säulen für eine nachhaltige Entwicklung vor Ort
 

Der Rat hat 2022 die prioritären Handlungsfelder Nachhaltigkeit in und für Düsseldorf beschlossenen (zum Ratsbeschluss). Ergänzend zum Vorschlag der Verwaltung hat er, zwei weitere Handlungsfelder beschlossen (zum Ergänzungsantrag).

Mit diesen zwölf Handlungsfeldern Nachhaltigkeit setzt Düsseldorf Prioritäten für die Umsetzung der Agenda 2030 der UN.
Denn, nicht alle der darin benannten 17 Nachhaltigkeitsziele (SDG) sind von gleicher Relevanz für die nachhaltige Entwicklung vor Ort; nicht alles kann gleichzeitig realisiert werden.

Diese prioritären Handlungsfelder kennzeichnet, dass sie

  • ein hohes Potenzial für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele aufweisen,
  • eine besondere Relevanz für Düsseldorf haben,
  • durch die Stadt beeinflussbar sind

Sie bündeln verschiedene Aktivitäten systematisch, auch dezernatsübergreifend und bilden die Säulen des Nachhaltigkeits-Prozesses in Düsseldorf.

Kommunale Nord-Süd Zusammenarbeit

Ziel des Handlungsfeldes

Ziel ist die Ausweitung der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit durch die Projektzusammenarbeit mit Kommunen aus Ländern des globalen Südens. Durch Erweiterung und Vertiefung des Städtepartnerschaftsnetzes wird der Wissenstransfer zwischen den Kommunen in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit gefördert.
Düsseldorf als international vernetzte Stadt kann, im Rahmen einer offiziellen Städte- oder Projektpartnerschaft mit einer Kommune aus dem Globalen Süden, ein starkes Zeichen setzen.

Bericht Stand August 2023

Informationsvorlage im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, internationale und regionale Zusammenarbeit am 15.08.2023

Hochhausrahmenplan als Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung

Ziel des Handlungsfeldes

Neue Hochhausvorhaben als flächensparendes Bauen werden punktuell und im Einzelfall auf Basis der Beratung des Hochhausbeirats (HBR) und etablierter Verfahren und politischen Beschlüsse empfohlen, sofern das Vorhaben einen Mehrwert für die Stadtgesellschaft leistet (social return, sustainable return).
Ziele sind, Bürgerinnen und Bürgern eine politische und wirtschaftliche Beteiligung zu ermöglichen, negative ökologische Folgen des städtischen Wachstums zu begrenzen und die natürlichen Lebensgrundlagen in Düsseldorf zu erhalten.

Bericht Stand August 2023

Informationsvorlage im Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung am 23.08.2023

Weitere Informationen

Internetseite zum Hochhausrahmenplan

Nachhaltige Beschaffung

Ziel des Handlungsfeldes

Ziel ist, dass die Stadtverwaltung bis 2030 sukzessive möglichst alle Produkte nach Kriterien der Nachhaltigkeit beschafft. Berücksichtigt werden nicht nur die Produkte selbst, sondern auch die Herstellung und Bereitstellung der Produkte. Im Fokus stehen dabei ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte.
Nachhaltige Produkte werden so zum neuen Standard in der Beschaffung. Aufgrund der dezentralen Beschaffung sind alle Ämter bei der Umsetzung dieses Handlungsfeldes gefordert.

Bericht Stand Oktober 2023

Informationsvorlage im Ausschuss für Umwelt-, Klima-, und Verbraucherschutz am 19.10.2023

Koordinierendes Amt

Geschäftsstelle Nachhaltigkeit, Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz.
Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Zentralen Vergabestelle (Rechtsamt) und dem Amt für Zentrale Dienste

Klimaschutz

Ziel des Handlungsfeldes

Ziel ist, die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2035 auf dem Gebiet der Landeshauptstadt Düsseldorf auf 2 Tonnen pro Kopf und Jahr zu senken, um "Klimaneutralität" zu erreichen. Bereits heute sind Städte für ca. 80 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs und über 70 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich.
Die Stadt ist sich ihrer globalen und lokalen Verantwortung bewusst; der Rat hat diese Zielsetzung bereits 2019 beschlossen.

Bericht Stand November 2023

Informationsvorlage im Ausschuss für Umwelt-, Klima-, und Verbraucherschutz am 23.11.2023

Koordinierendes Amt

Abteilung Kommunales Klimamanagement im Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz

Weitere Informationen

Website zum Klimaschutz in Düsseldorf

Lebenslanges Lernen und Kultur für nachhaltige Entwicklung

Ziel des Handlungsfeldes

Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) wird bei Bildungsangeboten und in Bildungseinrichtungen strukturell verankert. Lernenden werden auf vielfältige Weise die unterschiedlichen Aspekte von Bildung für nachhaltige Entwicklung transparent gemacht und sie erhalten Handlungsanleitungen für eine nachhaltige Lebensweise. Angestrebt wird ein übergeordnetes Netzwerk und Konzept, das nicht nur den schulischen Bereich in den Blick nimmt, sondern alle Zielgruppen in der Stadt erreicht.

Bericht Stand November 2023

Informationsvorlage im Schulausschuss am 21.11.2023, im Jugendhilfeausschuss am 22.11.2023 und im Ausschuss für Umwelt-, Klima-, und Verbraucherschutz am 23.11.2023

Förderung der Biodiversität - Erhalt der Artenvielfalt

Ziel des Handlungsfeldes

Zum Erhalt der Biologischen Vielfalt gehören die Förderung der Artenvielfalt sowie der Schutz ihrer natürlichen Lebensräume im Stadtgebiet. Konkrete Maßnahmen sind Teil der Entwicklung und Fortschreibung des Biodiversitätskonzeptes, des Landschaftsplans, im Labeling-Verfahren „StadtGrün naturnah“, der Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Haus Bürgel und der Einbindung von ehrenamtlichen Institutionen und bürgerschaftlichem Engagement. 

Weitere Informationen

Website zur Biodiversität in Düsseldorf

Mobilitätsplan D

Ziel des Handlungsfeldes

Übergeordnete Ziele sind, die Lebens- und Aufenthaltsqualität in Düsseldorf und ihrem Umland deutlich zu erhöhen, einen Wandel im Verkehrsverhalten voranzutreiben, sowie den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen heute und zukünftig Rechnung zu tragen.
So soll eine funktionierende, aber auch ökologische, ökonomische sowie sozial verträgliche und somit nachhaltige Mobilität generiert werden.

Weitere Informationen

Website zum Mobilitätsplan D

Nachhaltiges Bauen

Ziele des Handlungsfeldes

Die Planung und Realisierung städtischer Neubaumaßnahmen erfolgen nach den Standards der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), unter besonderer Berücksichtigung des Klimaschutzes und des Cradle to Cradle-Prinzips ("C2C").
Bestandsgebäude werden auf Basis von Gebäudeenergiekonzepten energetisch saniert, unter Verwendung von nachhaltigen Baustoffen, hin zu einem klimaneutralen Bestand.
Auf städtischen Gebäuden werden Photovoltaikanlagen errichtet (Solaroffensive).

Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit

Ziel des Handlungsfeldes

Die Sauberkeit im öffentlichen Raum soll erhöht und Abfälle vermieden werden. Angestrebt wird deutlich mehr Recycling. Konkrete Unterziele sind die Abfallvermeidung auf städtischen Flächen durch das Mehrweggebot, die Reduzierung von Lebensmittelabfällen sowie mehr Recycling durch bessere Sortierung und ein besseres Angebot an Recyclinghöfen. Als Zero-Waste-Stadt will Düsseldorf eine Stadt ohne Verschwendung werden.

Koordinierendes Amt

Abteilung Kommunale Abfallwirtschaft im Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu den Themen Abfall und Zero Waste City

Nachhaltigkeitshaushalt

Ziel des Handlungsfeldes

Ziel ist die Verknüpfung der Nachhaltigkeitsziele mit dem städtischen Haushaltsplan, um die Produkte, Ziele und Kennzahlen auf die SDG hin zu überprüfen und im Haushaltsplan darzustellen (Darstellung im gesamten Plan, vertiefte Einführung in einem Pilotbereich, anschließend Ausweitung).

Koordinierendes Amt

Kämmerei

Weitere Informationen

Seit dem Haushaltsplan 2023 werden Produkte des Amtes für Umwelt und Verbraucherschutz den 17 SDGs zugeordnet und Leistungsziele zur Nachhaltigkeit benannt.

Ergebnisse des Pilotprojektes siehe dort auf den Seiten 388, 422, 498, 505, 512.
 

Nachhaltiges Bodenmanagement

Ziel des Handlungsfeldes

Mit den Instrumenten des Bodenmanagements sollen Ziele der nachhaltigen Stadtentwicklung verfolgt werden. Dazu gehören sowohl die Bereitstellung von Bauflächen - für flächenschonendes Bauen, preiswerten und energetisch optimierten Wohnraum in einer Stadt der kurzen Wege - als auch die Vorhaltung ökologischer Ausgleichsflächen für Bauvorhaben, zur Förderung der Biodiversität und einer umweltgerechten Landwirtschaft. 

Boden ist eine nur begrenzt zur Verfügung stehenden Ressource. Dies trifft in besonderem Maße für Düsseldorf zu, da die Fläche des Stadtgebietes im Verhältnis zur Einwohnerzahl sehr gering ist. Bodenbevorratung ist damit ein wichtiges Instrument, um sowohl Flächen für den nötigen Baubedarf als auch für einen ökologischen Ausgleich in der Stadt zu haben.

Bekämpfung von Armut

Ziel des Handlungsfeldes

Ziel ist die Weiterentwicklung und Stärkung der Infrastruktur und der Maßnahmen zur Armutsbekämpfung in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Der erste Schwerpunkt liegt dabei auf zusätzlichen Unterstützungsangeboten, um Folgen von Armut für betroffene Kinder und Jugendliche zu verringern und die Lücken in der Präventionskette zu schließen.

 

Ansprechpartnerinnen der Geschäftsstelle Nachhaltigkeit

  • Ursula Keller

    Philomena Lamberty

    Eva Lüthen-Broens

    E-Mail
  • Tel. 0211 89-26809
    Tel. 0211 89-21071
    Tel. 0211 89-26033

    Link
  • Landeshauptstadt Düsseldorf
    Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz

    Website
  • Brinckmannstraße 7
    40200 Düsseldorf

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