Gäste im Rathaus

29 neue Fahrzeugbegleiter auf den Weg geschickt

| Verkehr Erstellt von Paulat, Volker

29 Schüler aus den 8. Jahrgangsstufen der Joseph-Beuys-Gesamtschule und der Benzenberg Realschule haben im Rathaus die Ernennungsurkunden als Fahrzeugbegleiter erhalten. Sie machen sich fortan für die Sicherheit auf dem Schulweg sowie in Bussen und Bahnen stark.

Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke (rechts) übergab, gemeinsam mit Vertretern von Rheinbahn und Polizei, die Urkunden an die Schüler.

Sichtlich stolz waren die frisch ernannten Fahrzeugbegleiter - hier mit ihren Urkunden.

Die frisch ernannten Fahrzeugbegleiter erhielten auch Ausweise.

Die Düsseldorfer Fahrzeugbegleiter bekommen ab Dienstag, 5. Dezember, Verstärkung. Das Team der Joseph-Beuys-Gesamtschule wird um 20 und das von der Benzenberg Realschule um 9 Schülerinnen und Schüler aufgestockt.

Die Düsseldorfer Fahrzeugbegleiter bekommen ab Dienstag, 5. Dezember, Verstärkung. Das Team der Joseph-Beuys-Gesamtschule wird um 20 und das von der Benzenberg Realschule um 9 Schülerinnen und Schüler aufgestockt. Die 29 Jugendlichen besuchen die 8. Jahrgangsstufe und machen sich fortan für Sicherheit auf dem Schulweg sowie in Bussen und Bahnen stark. Nach der offiziellen Urkundenübergabe im Rathaus durch Cornelia Zuschke, Beigeordnete der Landeshauptstadt Düsseldorf, Kriminaloberrat Rüdiger Korp von der Polizei Düsseldorf und Klaus Klar, Vorstand und Arbeitsdirektor der Rheinbahn, sind die neuen Fahrzeugbegleiter startklar für ihr Ehrenamt.

"Fahrzeugbegleiter - gemeinsam stark" - heißt die Kooperation von Landeshauptstadt, Rheinbahn, Schulen, des Kriminalpräventiven Rates und der Polizei, die dem Projekt zu Grunde liegt. Hintergrund ist, dass die zunehmende Gewaltbereitschaft unter Kindern und Jugendlichen auch vor dem Schulweg nicht Halt gemacht hat. Ziel ist, den Schulweg sicherer zu machen sowie Gewalt und Unfälle zu verhüten.

Die Schülerinnen und Schüler haben damit ein Ehrenamt übernommen, welches Verantwortungsbewusstsein und Zivilcourage erfordert. "Nicht nur die Fahrzeugbegleiter, sondern die gesamte Gesellschaft sollte mit offenen Augen durch die Welt gehen, für Grundsätze einstehen und handeln. Das Motto muss lauten: Eingreifen statt Zuschauen!", fordern die Kooperationspartner.

Dafür haben die Schüler die Ausbildung zum Fahrzeugbegleiter absolviert und erfolgreich abgeschlossen. Dabei haben sie gelernt, wie man Kommunikationstechniken der Gewaltvorbeugung und Gewaltabschwächung in Konfliktsituationen einsetzt. Mit Hilfe von Deeskalationstrainern wurden sie in Bezug auf besondere Situationen in Bus und Bahn geschult, so dass die Schüler im Umgang mit Gewalt sicherer und konfliktfähiger geworden sind. Zusätzlich wurde ihnen vermittelt, wie man mit Hilfe von elementaren Verhaltensregeln Unfällen vorbeugen kann. Dieses Wissen sollen die Fahrzeugbegleiter bei Fehlverhalten in der täglichen Praxis an ihre Mitschüler weitergeben und gleichzeitig die eigenen Kenntnisse vertiefen und Erfahrungen sammeln.

Das gesamte Projekt besteht aus drei Bausteinen. Beim ersten Baustein, der Busschule, wird den Schülern verkehrssicheres Verhalten in Bus und Bahn, an Haltestellen und auf dem Weg dorthin beigebracht. Auf dieses Wissen können angehende Fahrzeugbegleiter später bei ihrer Tätigkeit aufbauen. Im Jahr 2017 haben 210 Schüler an der Schulung teilgenommen.

Der zweite Baustein, ein Deeskalationstraining unter dem Motto "Ohne Gewalt stark", beinhaltet ein Training, bei dem die Schüler viel über ihr eigenes Verhalten in Konfliktsituationen erfahren. Dabei haben in diesem Jahr 210 Schüler mitgemacht.

Der dritte Baustein ist die eigentliche Fahrzeugbegleiterausbildung. Die Schüler bekommen zum einen ein umfassendes Deeskalationstraining, das von erfahrenen Fachleuten auf dem Gebiet geleitet wird; zum anderen werden ihnen die notwendigen Kenntnisse über die räumlichen und technischen Besonderheiten der Verkehrsmittel Bus und Bahn vermittelt. Dabei wird in Rollenspielen Bezug auf die besondere Situation in Bus und Bahn genommen. Die zukünftigen Fahrzeugbegleiter gewinnen so Sicherheit im Umgang mit Gewalt und werden selbst konfliktfähiger. Darüber hinaus erhalten die Schüler zusätzliche Unterrichtseinheiten durch die Polizei zum Thema "Kriminalprävention" sowie zur "Unfallprävention".

Das Projekt läuft seit Anfang 2005 an der Joseph-Beuys-Gesamtschule und der Benzenberg Realschule. Insgesamt 469 Schüler wurden seitdem zu Fahrzeugbegleitern ausgebildet. An allen drei Teilprojekten sowie an den Schulungen durch die Polizei haben insgesamt 10.584 Schülerinnen und Schüler teilgenommen.

Ein Video zu diesem Thema finden Sie im Laufe des Tages auf YouTube unter:
www.youtube.com/stadtduesseldorf