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Bundesverdienstkreuz für Dr. Ulrike Frey

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Dr. Ulrike Frey ist das Bundesverdienstkreuz verliehen worden. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hat die Auszeichnung im Düsseldorfer Rathaus überreicht. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin

Dr. Ulrike Frey hat durch ihr herausragendes Engagement im sozialen und gesundheitlichen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin

Bundesverdienstkreuz und Urkunde für Dr. Ulrike Frey. Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf/Melanie Zanin

Dr. Ulrike Frey ist am Donnerstag, 7. Juli, das Verdienstkreuz am Bande des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen worden. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller hat ihr die Auszeichnung im Rahmen eines Empfangs im Düsseldorfer Rathaus überreicht.

Auszug aus der Vorschlagsbegründung:
Frau Dr. Ulrike Frey hat durch ihr herausragendes Engagement im sozialen und gesundheitlichen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Sie ist promovierte Biologin, befindet sich seit längerer Zeit im Ruhestand und hat drei Kinder.

Es ist Ulrike Frey seit vielen Jahren ein besonderes Anliegen, sich sozial zu engagieren, ihren Wohlstand mit anderen zu teilen und Solidarität mit den Schwächeren zu leben. Für Frau Dr. Frey ist es selbstverständlich, sich für die Gemeinschaft zu engagieren. Ihr stilles, stetiges Engagement hat das soziale Leben in Düsseldorf nachhaltig gestärkt und zu einer Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger der Stadt beigetragen. 2006 gründete Frau Dr. Frey gemeinsam mit ihrem Mann, Dr. Rudolf Frey, mit einem Stiftungsvermögen von drei Millionen Euro die unselbständige Stiftung in der Trägerschaft der "Stiftung für Diakonie Düsseldorf".

Frau Dr. Frey fördert seit vielen Jahren die soziale Arbeit der Kaiserswerther Diakonie und der Diakonie Düsseldorf. Für die Kaiserswerther Diakonie hat Ulrike Frey das inklusive Wohnprojekt "Fliednerhof" möglich gemacht. Als 2015 viele geflüchtete Menschen nach Deutschland kamen, lernte Frau Dr. Frey eine syrische Flüchtlingsfamilie kennen. Unter dem Eindruck der Lebenssituation dieser Menschen in einer Erstaufnahmeeinrichtung, wandte sich Frau Dr. Frey an den Vorstand der Kaiserswerther Diakonie, um einen Weg zu finden, geflüchteten Menschen zu helfen.

Die Diakonie hatte zu diesem Zeitpunkt Immobilien, die teilweise leer standen, weil sie renovierungsbedürftig waren. Das Renovierungs-Projekt war für die Diakonie allein finanziell nicht zu stemmen. Frau Dr. Frey ergriff die Initiative und sagte Finanzmittel für die Schaffung von neuem Wohnraum zu. In den Folgegesprächen entwickelte sich der Gedanke, den Gebäudekomplex "Fliednerhof" zu einem inklusiven Wohnprojekt für Geflüchtete, Menschen mit Behinderung und Seniorinnen und Senioren zu gestalten. Frau Dr. Frey hat die Initiative ergriffen, auf die Planung und Gestaltung des Projektes aktiv Einfluss genommen und die Finanzierung mit einer Spende in siebenstelliger Höhe ermöglicht. Insgesamt sind nun wieder über 40 Wohneinheiten in dem historischen Gebäudekomplex zu einem bunten, generationenübergreifenden Wohnprojekt zusammengewachsen.

Ulrike Frey ist dem "Fliednerhof" bis heute verbunden geblieben und steht nach wie vor in regelmäßigem Kontakt zu den für dieses Projekt verantwortlichen Mitarbeitern, kommt zu Feiern und Festen vor Ort. Zu ihrem eigenen Geburtstag wünschte sich Frau Dr. Frey eine Boulebahn für die Bewohnerinnen und Bewohner des "Fliednerhofs".

Auch vor dem Projekt "Fliednerhof" ist Ulrike Frey bei der Diakonie Düsseldorf aktiv gewesen und hat einige wichtige Projekte ermöglicht und begleitet. Durch ihre Initiative und finanzielle Unterstützung hat sie zum Beispiel den Bau des "Mutter-Kind-Hauses" möglich gemacht. Damit hat Ulrike Frey eine modellhafte Institution für Mütter und Kinder konzeptionell ermöglicht und geschaffen.

Als im Frühjahr vor zwei Jahren die "Corona-Krise" sich mehr und mehr verstärkte, erkundigte sich Frau Dr. Frey, ob sie helfen könne und fragte nach, was für medizinische Geräte, Schutzausrüstung oder räumliche Erweiterungen gebraucht würden. Dank ihrer Initiative und ihres finanziellen Engagements konnte unter anderem ein spezielles Lungensonographie-Gerät und ein Corona-Schnelltestgerät für die Notaufnahme des "Florence-Nightingale-Krankenhauses" angeschafft werden.

Aktuell beschäftigt Frau Dr. Frey die unzureichende Versorgung mit Hospizplätzen im Düsseldorfer Norden. Sie suchte auch zu diesem Thema das Gespräch mit den Verantwortlichen des "Florence-Nightingale Krankenhauses" der Kaiserswerther Diakonie, regte den Bau eines Hospizes an und spendete einen hohen siebenstelligen Betrag. Darüber hinaus hat Ulrike Frey weitere Förderer gewonnen, sodass bereits vor dem Beginn des Projektes eine auskömmliche Finanzierung gesichert war. Frau Dr. Frey nimmt trotz ihres hohen Alters von 94 Jahren auch an diesem Projekt aktiven Anteil und Einfluss auf die Gestaltung.