Cecilien-Gymnasium: Große Schritte bei der Fertigstellung des Erweiterungsbaus
| Schulbau
Der Erweiterungsbau am Cecilien-Gymnasium steht, der Innenausbau und die Umbaumaßnahmen im Bestand haben in den Sommerferien begonnen: Am Donnerstag, 11. Oktober, wurde an dem Schulstandort in Niederkassel das Deckenfest gefeiert. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist zu Beginn des neuen Schuljahres 2019/20 geplant. Das Investitionsvolumen beträgt 12,46 Millionen Euro.
"Das Cecilien-Gymnasium reiht sich in die erfolgreichen Schulbau-Projekte ein, die von der Landeshauptstadt Düsseldorf realisiert werden. Auch hier in Niederkassel wird der Sanierungsstau der vergangenen Jahre aufgelöst und mit der Erweiterung auf die stetig steigenden Schülerzahlen reagiert. Stadtweit werden im Rahmen der Schulbau-Offensive beste Unterrichtsbedingungen für die Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrerinnen und Lehrer geschaffen. Derzeit geht jeder zweite Euro des städtischen Investitionshaushaltes in die Bildung und damit in die Zukunft unserer Kinder", erklärt Oberbürgermeister Thomas Geisel.
"In den kommenden Jahren investieren wir über 700 Millionen Euro in den Schulbau. Durch die Bau- und Ausstattungsmaßnahmen werden viele Schulen, wie hier das Cecilien-Gymnasium, baulich auf den neuesten Stand gebracht um unsere Schülerinnen und Schüler langfristig optimal auf die Zukunft vorbereiten zu können. Das Cecilien-Gymnasium erhält unter anderem eine Mensa, spezielle Fachräume und wird zudem komplett barrierefrei sein", ergänzt Stadtdirektor und Schuldezernent Burkhard Hintzsche.
Notwendig wurde der Erweiterungsbau, weil das Cecilien-Gymnasium seit dem Schuljahr 2012/13 um zwei zusätzliche Eingangsklassen auf nun fünf Züge erweitert wurde. Derzeit werden am Cecilien-Gymnasium 1066 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Im Erdgeschoss des Erweiterungsneubaus werden zwei Mehrzweckräume, drei Klassenräume für die Sekundarstufe I und die Mensa mit "Cook and Chill"-Küche untergebracht. Die beiden Obergeschosse beherbergen je sechs Klassenräume sowie die Fachräume für Musik und Kunst. Der Neubau erhält über einen Verbindungsgang in allen drei Geschossen eine Anbindung zum bestehenden Schulgebäude. Die Projektleitung für die Planung und Ausführung liegt beim Schulverwaltungsamt selbst.
Dreifach-Sporthalle in der Planung
Nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus soll die Schule auch eine eigene Dreifach-Sporthalle erhalten. Da das Cecilien-Gymnasium nur über eine Turnhalle verfügt, müssen bisher die Sporthallen des Comenius-Gymnasiums und der Carl-Benz-Realschule mit genutzt werden. Zudem kann der Sportbedarf insgesamt nicht gedeckt werden. In den Erweiterungsbau sowie in Umbauarbeiten in dem Bestandsgebäude aus dem Jahre 1956 (2004 aufwändig saniert) werden insgesamt 12,46 Millionen Euro investiert. Der Neubau wird in Massivbauweise aus Mauerwerk und Stahlbeton errichtet und erhält eine Klinkerfassade. Die Fassade wird durch Blockfenster und Pfostenriegelkonstruktionen aus Aluminium gegliedert und übernimmt dabei die Rasterstruktur des Hauptgebäudes.
Alle Aufenthaltsräume sowie alle südlich orientierten Bereiche erhalten außenliegende Lamellenraffstores zum Sonnenschutz. Das Flachdach wird extensiv begrünt. Das Gebäude erfüllt die Leitlinien der Landeshauptstadt Düsseldorf für die Energieeffizienz bei Neubauten - die Vorgaben der Energieeinsparungs-Verordnung werden hierbei um 36,5 Prozent unterschritten. Zur WC-Spülung wird zudem Regenwasser genutzt. Die energiesparende neue LED-Beleuchtung wird im gesamten Schulgebäude über Präsenzmelder gesteuert.
Gebäude durchgängig barrierefrei
Das gesamte Schulgebäude wird nach den Umbaumaßnahmen barrierefrei sein. Im Außenbereich werden vom Schuleingang bis zu den Gebäudeeingängen taktile Leitlinie eingebaut. Das taktile Leitband wird im Inneren des Gebäudes bis zum Sekretariat und zum Aufzug fortgeführt. Der Erweiterungsbau wird vom Schulhof ebenerdig erschlossen, alle anderen Eingänge erhalten Rampen. Der Pausenzugang im Erdgeschoss des Erweiterungsbaus erhält Türen mit elektromotorischer Öffnung. Die Flurtüren des Erweiterungsbaus und das Haupttreppenhaus im Bestandgebäude werden mit Feststellanlagen beziehungsweise automatischen Türsystemen ausgestattet. Alle Geschosse des Erweiterungsbaus werden über einen Aufzug erschlossen. Die Raumbeschilderungen sind nicht nur größer als üblich, sondern werden zusätzlich auch in Brailleschrift ausgeführt. Die Treppen erhalten beidseitig Handläufe mit taktilen Informationen. Die Klassen- und Fachräume werden mit dem für Inklusionsunterricht geeigneten Akustikdecken ausgestattet. Der Erweiterungsbau erhält im Erdgeschoss in der Nähe der Mensa und im 1. Obergeschoss je ein behindertengerechtes WC, die auch mit einem Alarmierungssystem im Zwei-Sinne-Prinzip ausgestattet werden. Das Bestandsgebäude verfügt über zwei weitere behindertengerechte WCs.
Text: Frisch, Michael