Goethe-Gymnasium: Kreative Lösungen für den Schul- und Sportstättenbau

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So soll der Erweiterungsbau am Goethe-Gymnasium in Düsseltal einmal aussehen, Animation: Landeshauptstadt Düsseldorf/RKW Architektur +.

Beim Richtfest (von links): Bürgermeister Wolfgang Scheffler, Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, Schulleiter Ralf Schreiber und die Leiterin des Schulverwaltungsamtes Dagmar Wandt, Foto: Wilfried Meyer.

Blick auf das den Erweiterungsbau, Foto: Wilfried Meyer.

Am Goethe-Gymnasium wurde am Montag, 25. Juni, Richtfest gefeiert. Das Gymnasium an der Lindemannstraße in Düsseltal erhält für rund 15,3 Millionen Euro einen Erweiterungsbau mit Klassen- und Verwaltungsräumen, eine Einrichtung der pädagogischen Übermittagsbetreuung sowie eine neue, im Erdreich eingegrabene Zweifach-Sporthalle.

"Der Erweiterungsbau am Goethe-Gymnasium steht exemplarisch für die Kreativität der Schulbau-Planer in Düsseldorf, die hier auf begrenztem Raum mit intelligenten Lösungen und einer tiefergelegten Sporthalle den erforderlichen zusätzlichen Platzbedarf realisieren", erklärt Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Stadtdirektor und Schuldezernent Burkhard Hintzsche: "Bis zum Jahr 2020 sind für insgesamt 18 Schulstandorte stadtweit 22 neue Sportstätten bereits im Bau oder in der Planung. Von der breit aufgestellten Schulbauoffensive der Landeshauptstadt profitieren damit gleichzeitig auch der Düsseldorfer Sport und dessen Vereine."

Der Erweiterungsneubau am Goethe-Gymnasium ist an das Bestandsgebäude angeschlossen. Der Erweiterungsneubau wird an der nordwestlichen Seite des bestehenden Schulgebäudes zur Lindemannstraße und zur Schumannstraße gebaut. Aufgrund der notwendigen Verlagerung der Park- und Schulhofflächen ist eine umfangreiche Neuorganisation und Neugestaltung der Außenanlagen erforderlich. Der gesamte Neubau ist barrierefrei konzipiert und sowohl straßenseitig als auch zur Schulhofseite ebenerdig erreichbar. Über eine Aufzugsanlage können alle Geschosse des Neubaus, das Erdgeschoss sowie das erste und zweite Obergeschoss des Bestandsgebäudes barrierefrei erreicht werden. Zusätzlich erhält das Bestandsgebäude einen Außenaufzug, der alle Bestandsgeschosse inklusive der geplanten Mensa im Untergeschoss rollstuhlgerecht miteinander verbindet. Der Neubau soll dem Goethe-Gymnasium zum Jahresbeginn 2019 übergeben werden.         

Stand der Bauarbeiten
Aktuell ist der Rohbau fertig gestellt, die ersten Fenster sind bereits montiert. Die Hülle des Gebäudes wird bis zu den Sommerferien dicht sein, sodass zeitnah mit dem Innenausbau begonnen werden kann. Die Baumaßnahme erfolgt während des laufenden Schulbetriebes. Start der Bauarbeiten war im dritten Quartal 2016.

Der neue Raumbedarf am Goethe-Gymnasium
Das unter Denkmalschutz stehende Städtische Goethe-Gymnasium mit ehemaligem Rethel-Gymnasium befindet sich in Düsseltal. Das Gymnasium mit seinem pädagogischen Angebot, mit dem sprachlich-künstlerischen Schwerpunkt, wird derzeit als drei- bis vierzügige Schule geführt. Die hierfür erforderlichen Unterrichtsräume, Fachräume, Verwaltungs- und Nebenräume sowie Sportübungseinheiten konnten im vorhandenen Gebäudebestand nicht in ausreichender Anzahl angeboten werden. Des Weiteren weisen Klassenräume teilweise nicht die erforderliche Größe für den Schulbetrieb auf. Der Sportunterricht muss teilweise in benachbarten Sportstätten erfolgen. Die im Jahr 2009 eingeführte pädagogische Übermittagsbetreuung für die Sekundarstufe I ist übergangsweise in angemieteten Räumlichkeiten untergebracht. Für eine Unterbringung der Betreuung am Schulstandort entsteht zusätzlicher Raumbedarf für eine Mensa mit Ausgabeküche und Aufenthaltsräumen.

Hintergrund: Neue Sportstätten an Düsseldorfer Schulen
Bis zum Jahr 2020 sind insgesamt 22 neue Sportstätten an 18 Düsseldorfer Schulstandorten im Bau oder projektiert. Dazu gehören 5 Einfach-Sporthallen, 4 Zweifach-Sporthallen, 7 Dreifach-Sporthallen, 2 Gymnastikräume und 2 Krafttrainingsräume. Am Standort der Gesamtschule Stettiner Straße/Fritz-Henkel-Schule sind zudem 3 Hallenfelder sowie 1 Lehrschwimmbecken geplant.

Hintergrund: Bildungs- und Zukunftsprogramm
2018 ist ein besonderes Jahr im kommunalen Bildungs- und Zukunftsprogramm der Landeshauptstadt. Nach bereits zwölf abgeschlossenen Umbauten und Erweiterungen von Schulgebäuden beginnen in diesem Jahr auch die Neubauten in den Stadtteilen. "Damit werden die versprochenen Investitionen in die Zukunft unserer Kinder und unserer wachsenden Stadt noch sichtbarer und spürbarer", stellt Oberbürgermeister Thomas Geisel fest und ergänzt: "Die ebenso sinnvollen wie notwendigen Schulbauten finden praktisch in der ganzen Stadt statt. Wir lösen den Sanierungsstau auf." So gibt die Stadt allein in diesem Jahr den Startschuss für sechs Neubauten.

Die herausragenden Projekte sind:
Friedrichstadt: Im Sommer der Baubeginn der Regenbogenschule, Gemeinschaftsgrundschule mit innovativer Raumplanung nach der Düsseldorfer Schulbauleitlinie (rund 11 Millionen Euro, Fertigstellung 2020)
Benrath: Ersatzneubau der Gemeinschaftshauptschule Melanchthonstraße (21,8 Millionen Euro, Baubeginn 4. Quartal 2018, Fertigstellung 3. Quartal 2020)

Weitere Planungs- und Baustarts in 2018: Neubau der vierzügigen Realschule Golzheim an der Koetschaustraße, der Ersatzneubau der Lore-Lorentz-Schule an der Schloßallee (Eller) sowie die Projektstarts für die dreizügige Grundschule im Glasmacherviertel (Gerresheim) und das vierzügige Gymnasium am Heinzelmännchenweg (Flingern).

Sechs weitere Schulerweiterungen starten 2018
Folgende bauliche Schulerweiterungen starten 2018: Erfolgt sind die Grundsteinlegungen für den Erweiterungsbau des Gymnasiums Koblenzer Straße (Urdenbach/5. März) sowie für den Erweiterungsbau des Annette-von-Droste-Hülshof-Gymnasiums (Benrath/19. März). Außerdem erhalten das Max-Planck-Gymnasium (Stockum), die Gesamtschule Stettiner Straße (Garath), die Gesamtschule Lindenstraße an zwei Standorten (Lindenstraße und Rosmarinstraße, Flingern) Erweiterungsbauten.

Sieben Schulbauprojekte sind 2018 fertig
Auf die Fertigstellung in diesem Jahr dürfen sich Lehrer- und Schülerschaft von sieben Schulbauprojekten freuen. Das spektakulärste ist der Neubau des Albrecht-Dürer-Kollegs (Benrath), in den 69 Millionen Euro investiert werden. Die Fertigstellung des Kollegs wird im 2. Quartal erfolgen. Fertiggestellt wird auch die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule (Oberkassel), die auf vier Züge verdoppelt wird (8,6 Millionen Euro).
Außerdem werden 2018 baulich abgeschlossen: die katholische Grundschule Essener Straße (Pempelfort), die Gemeinschaftsgrundschule Lörick an der Wickrather Straße, die Grundschule Max-Halbe-Straße (Mörsenbroich), die Erweiterung des Heinrich-Hertz-Berufskollegs (Bilk) sowie die Mensa-Erweiterung des Georg-Büchner-Gymnasiums (Golzheim).

Schulinvestitionen 2018: Zwischen 150 und 180 Millionen Euro
Wie vom Rat beschlossen, läuft 2018 außerdem die Planung und zum Teil Vergabe für zehn weitere Schulbauprojekte an. Oberbürgermeister Geisel: "Wir haben zurzeit rund 50 einzelne Baumaßnahmen vor uns. Davon sind 20 konkret im Bau oder werden schon 2018 fertig. Das ist die größte Investition in Schule und Bildung in der neueren Geschichte der Stadt." Im Laufe des Jahres werden 150 bis 180 Millionen Euro in den Schulbau investiert. Das Gesamtprogramm für den Düsseldorfer Schulbau umfasst rund 700 Millionen Euro.