1758 (Jahreseintrag für Düsseldorfer Zeitleiste)

Bei einer Beschießung im Siebenjährigen Krieg entstehen schwere Schäden in der Stadt

1702 hatte Kaiserswerth die Auswirkungen der großen Politik zu spüren bekommen und war fast gänzlich zerstört worden. Nicht ganz so massiv waren die Verwüstungen, die Düsseldorf gut 50 Jahre später überstehen mußte. Aber auch hier wurden die Stadt und das Herzogtum als Nebenkriegsschauplatz in einen Konflikt verwickelt, dessen Ursachen nicht hier zu suchen waren. Der Siebenjährige Krieg - in der neueren historischen Forschung auch als "Weltkrieg" bezeichnet - war ursächlich mit dem preußisch-österreichischen Konflikt um den Besitz Schlesiens verknüpft und zog die niederrheinischen Herzogtümer aufgrund einer schwer durchschaubaren Bündnispolitik in Mitleidenschaft. Kurfürst Karl Theodor befürchtete immer noch preußische Ansprüche auf Jülich und Berg, die ja eigentlich im Vertrag von Xanten (1617) geregelt worden waren, und schloß sich Frankreich, einem der Gegner König Friedrichs des Großen, an. Die Beschießung der von französischen und pfälzischen Truppen gehaltenen Stadt durch die mit Preußen verbündeten Hannoveraner am 27. und 28. Juni 1758 führte zu einer starken Beschädigung des Stadtbildes. Nach Angaben des Hofbaumeisters Nicolas de Pigage wurden 144 Häuser beschädigt. Dies bedeutet, dass etwa jedes sechste Gebäude Schaden genommen hatte. Besonders schwer hatte es die Altstadt getroffen, zudem waren besonders viele Kirchen, die aufgrund ihrer Höhe ein gut erkennbares Ziel waren, stark in Mitleidenschaft gezogen worden.

 

 

 


Kupferstich der Beschießung Düsseldorfs durch hannoversche Truppen am 7.7.1758

 

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