1872 (Jahreseintrag für Düsseldorfer Zeitleiste)

Ein Brand zerstört das Schloß, daraufhin Gründung der Berufsfeuerwehr

Das Schicksal hat es mit dem Düsseldorfer Schloß nicht gut gemeint. Nach seiner vorerst letzten Zerstörung durch die Revolutionstruppen hatte es lange gedauert, bis sich die Rheinischen Stände sehr zögerlich mit dem Gedanken anfreunden konnten, das Gebäude gänzlich wieder herzurichten und - gemeinsam mit der Kunstakademie - zu nutzen. 1847 war die Wiederherstellung des Gebäudes abgeschlossen, wobei bei der Innengestaltung Wert auf die praktische Nutzung durch die Stände gelegt wurde. Aber auch diesem Bau war kein langer Bestand vergönnt. Durch einen Blitzeinschlag am 20. März 1872 geriet das Gebäude in Brand; das Galeriegebäude überstand das Unglück leicht beschädigt - nur das rheinseitige Dach brannte ab - der übrige Teil des Schlosses wurde aber ein Raub der Flammen; nur die Umfassungsmauern blieben stehen. Ein angedachter, erneuter Wiederaufbau kam nicht zustande. Die Kunstakademie sollte sich einige Zeit später am Sicherheitshafen ansiedeln, die Stände am Schwanenspiegel. 1888 wurde die Abbruchgenehmigung erteilt, nur der Turm blieb erhalten. Etwas "Gutes" hatte der Schloßbrand allerdings zur Folge: die Stadt hatte erkannt, dass bei einer besseren Organisation der Brandwache vielleicht mehr hätte gerettet werden können. So war der Schloßbrand Anlaß, die Berufsfeuerwehr zu gründen.

 

 

 


Brand des Düsseldorfer Schlosses und der darin untergebrachten Kunstakademie am 20.3.1872. (Landesbildstelle)

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