Vereinbarung zum "Düsseldorfer Bündnis für genossenschaftliches Wohnen" unterzeichnet

| Stadtentwicklung Erstellt von Jäckel-Engstfeld, Kerstin

Die fünf Wohnungsgenossenschaften BWB, DüBS, DWG, EBV und WOGEDO sowie der Verband VdW Rheinland Westfalen haben heute mit der Stadt Düsseldorf ein "Düsseldorfer Bündnis für Genossenschaftliches Wohnen" geschlossen.

Die fünf Wohnungsgenossenschaften BWB, DüBS, DWG, EBV und WOGEDO sowie der Verband VdW Rheinland Westfalen haben heute mit der Stadt Düsseldorf ein "Düsseldorfer Bündnis für Genossenschaftliches Wohnen" geschlossen.

Die fünf Wohnungsgenossenschaften BWB, DüBS, DWG, EBV und WOGEDO sowie der Verband VdW Rheinland Westfalen haben heute mit der Stadt Düsseldorf ein "Düsseldorfer Bündnis für Genossenschaftliches Wohnen" geschlossen.

Düsseldorf wächst! Nach aktuellen Prognosen wird die Einwohnerzahl der Landeshauptstadt von zurzeit 635.704 Einwohnern bis zum Jahr 2030 auf rund 660.000 Menschen steigen. Die daraus folgende hohe Nachfrage nach Wohnraum führt jedoch zu einer angespannten Wohnungsmarktsituation mit steigenden Mieten. Bezahlbarer Wohnraum für alle Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, ist daher eines der Hauptziele der Landeshauptstadt - zusammen mit Partnern.

Ein starker Partner der Landeshauptstadt Düsseldorf sind die fünf Wohnungsgenossenschaften Beamten-Wohnungs-Baugenossenschaft eG (BWB); Düsseldorfer Bau- und Spargenossenschaft eG (DüBS); Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaft eG (DWG); Eisenbahner Bauverein eG (EBV) und Wohnungsgenossenschaft Düsseldorf-Ost eG (WOGEDO) sowie der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e.V. (VdW Rheinland Westfalen), die heute eine entsprechende Vereinbarung zum "Düsseldorfer Bündnis für genossenschaftliches Wohnen" mit der Landeshauptstadt Düsseldorf unterzeichnet haben. Ziel des Bündnisses ist es, bezahlbaren, generationsgerechten und energieeffizienten Wohnraum zu ermöglichen. Es geht zurück auf eine Initiative des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit Verbänden der Wohnungswirtschaft und Interessensvertretern der Eigentümer.

Oberbürgermeister Thomas Geisel: "Die fünf Wohnungsgenossenschaften in der Stadt Düsseldorf zählen mit insgesamt rund 19.000 Wohnungen und aktuell rund 33.000 Mitgliedern zu den größten Wohnungsbestandshaltern im Stadtgebiet. Sie bauen bezahlbaren Wohnraum für die Mitte unserer Stadtgesellschaft und deshalb freuen wir uns, sie als Partner für bezahlbaren Wohnraum an unserer Seite zu wissen."

Stadtdirektor Burkhard Hintzsche: "Düsseldorf soll Wohn- und Lebensort für alle sein - für alle Einkommensschichten und auch für alle Generationen. Daher ist es gut, dass neben wichtigen Punkten wie dem Handlungskonzept Wohnen und der Mietpreisbremse, die Wohnungsgenossenschaften des Bündnisses auch auf generationengerechten Wohnraum achten."

Planungsdezernentin Cornelia Zuschke: "Das Bündnis ist wichtig, um die Herausforderung einer wachsenden Stadt mit einer vergleichsweise kleinen Fläche begegnen zu können. Auch wir tragen unseren Teil dazu bei, dazu gehört neben der Weiterentwicklung von Flächen auch die Nachverdichtung, Ergänzung, Umstrukturierung und Umnutzung von Grundstücken zur Wohnbebauung, wobei Innenverdichtung vor Außenverdichtung kommt. Wir haben als Planerinnen und Planer und Genehmigungsbehörde ein Gespräch mit den Genossenschaften geführt, um auch noch auszuloten, wie wir gemeinsam schneller bei beim genehmigen  sein können."

Gemäß der Vereinbarung wird die Stadt die Möglichkeit prüfen, den Genossenschaften geeignete Grundstücke für bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Dies umfasst auch Konzeptausschreibungen für einen Teil der zukünftig als Bauland ausgewiesenen und zum Verkauf stehenden städtischen Grundstücke. Entsprechende Planungs- und Genehmigungsprozesse sollen beschleunigt werden.

Im Gegenzug sagen die Wohnungsgenossenschaften unter anderem zu, auch bei Neubauprojekten, bei denen keine rechtliche Verpflichtung besteht, die Vorgaben des Handlungskonzeptes "Zukunft Wohnen. Düsseldorf." einzuhalten. Zudem werden Mieten auf mindestens 15 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete bei vergleichbarer Ausstattung begrenzt und eine freiwillige Mietpreisbremse über drei Jahre zugesichert. Darüber hinaus werden über die gesetzlichen energetischen Anforderungen hinaus Energiekonzepte verfolgt, die den Grundsätzen des Klimaschutzes und der Energieeffizienz Rechnung tragen. Zudem werden sie sich für die Unterbringung von Flüchtlingen engagieren.

Andreas Vondran, Vorstand der WOGEDO: "Als Genossenschaften verfolgen wir seit jeher das Ziel, zukunftsfähige und preisgünstige Wohnungen zu bauen. Da wir ohne Gewinnmaximierungsabsichten agieren, nehmen wir für unsere Wohnungen nur die Miete, die wir tatsächlich benötigen, nicht die, die wir am Markt bekommen können. Mit dem Düsseldorfer Bündnis für genossenschaftliches Wohnen wird ein wichtiger Grundstein für die Umsetzung zukünftiger Bauvorhaben gelegt, die genau das ermöglichen und von denen die Düsseldorfer Bürger und die Genossenschaften samt ihrer Mitglieder gleichermaßen profitieren werden."
 
Heiko Leonhardt, Vorstand der DWG: "Wir freuen uns, dass drei der Genossenschaften bereits jetzt gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf ein erstes Bauprojekt im Sinne des neuen Bündnisses initiieren konnten. Mit dem Schlösser Areal in Derendorf, auf dem zeitnah 160 neue Wohnungen entstehen werden, können die BWB, DWG und WOGEDO zusammen ihren genossenschaftlichen Auftrag wahrnehmen und das Angebot an Genossenschaftswohnungen im Stadtgebiet erweitern."

Der VdW Rheinland Westfalen will dabei die Umsetzung von Wohnraumförderprogrammen aktiv unterstützen und Wohnungsgenossenschaften umfangreich über angebotene Fördermöglichkeiten informieren.

Alexander Rychter, Verbandsdirektor VdW Rheinland Westfalen: "Die Wohnungswirtschaft in Nordrhein-Westfalen hat bereits 2013 ein Bündnis für Wohnen mit dem Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen vereinbaren können. Um das Wohnen in Nordrhein-Westfalen für alle Menschen energieeffizient, generationengerecht und vor allem bezahlbar zu machen, haben wir uns im vergangenen Jahr bewusst auch für die Gründung kommunaler Bündnisse eingesetzt. Der VdW Rheinland Westfalen und die Bündnispartner des Landes freuen sich außerordentlich, dass in Düsseldorf nunmehr ein solches Bündnis auf den Weg gebracht werden konnte."